Findet ihr man sollte alle Drogen entkriminalisieren?
Nach einigen Recherchen ist mir aufgefallen wir hirnrissig unsere derzeitige drogenpolitik ist. Und ich frage mich was gegen eine Entkriminalisierung spricht besonders nach den Ergebnissen in Portugal. Alleine das Alkohol die Droge mit dem höchsten gefahrenpotential legal ist und überall erhältlich, macht in meinen Augen keinen Sinn. Klar kann man den Alkohol nicht einfach so verbieten (Prohibition in den Vereinigten Staaten) aber den Konsum der anderen Substanzen zu verbieten ist doch nicht der richtige Weg oder?
Wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 77 Abstimmungen
20 Antworten
Für mich kommt es darauf an welche Drogen und welche Verwendung.
Man muss ja auch sagen, das es jedermanns eigenes Problem ist was er aus seinem Leben macht.
Solange Junkies andere Leute in Ruhe lassen und Deutschland nicht zu einem Neuen Kalifornien wird ist ja alles gut.
Vor allem würde man damit gegen die Kriminalität vorgehen.
Für die Medizinische Verwendung bin ich voll und ganz dafür, allerdings finde ich das man es zumindest im Auge behalten sollte und gewisse Gesetzte dazu entwickeln sollte, bevor man an eine gesamte Entkriminalisierung denkt.
Bsw. würde ich für Depressions- oder sogar Krebspazienten eine Legalisierung als etwas Positives und vor allem als etwas Menschliches ansehen.
Für mich ist es eher ein Jain.
Entkriminalisierung von Drogen bedeutet nicht, dass jedermann völlig freien Zugang zu Drogen hätte. Eher umgekehrt! Man könnte Altersgrenzen festlegen, genau wie es ja auch bei Alkohol der Fall ist. Und/oder man könnte für harte Drogen eine Art ärztliche Aufsichtspflicht verankern, indem man sich solche Drogen verschreiben lassen müsste.
Die Ärzte sollten dafür dann keine medizinische Indikation feststellen müssen, sollten die Konsumenten aber regelmäßig bezüglich ihres Konsumverhaltens dieser Drogen beurteilen, beraten und gegebenenfalls aus medizinischer Indikation keine weiteren Rezepte mehr dafür ausstellen, sondern stattdessen frühzeitige Ausstiegs- und Entzugsprogramme empfehlen.
Sie wirken zerstörerisch auf Körper und Gesellschaft.
Dieser Mythos, daß dann die Beschaffungskriminalität endet ist ein albernes Märchen.
Weshalb sollten Junkies nach einer Legalisierung von Drogen urplötzlich mehr Geld zur Verfügung haben?
Ausgerechnet diejenigen, die niemals eine Arbeitsstelle finden würden, um selber Geld zu verdienen, sollen dann über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um ihre Sucht zu finanzieren?
Sind das die betriebswirtschaftlichen Märchen aus 1001 Nacht?
Im Gegenteil würde sich die Beschaffungskriminalität sogar noch ausweiten.
Und mit der vorgeblichen Gefährlichkeit von Alkohol, Nikotin, etc. braucht mir niemand kommen?
Was soll denn das für ein Scheinargument sein?
Nur weil etwas, das bei Mißbrauch schwere Schäden hervorrufen kann, legal ist, soll alles andere, was noch sehr viel gefährlicher und schlimmer ist, auch legalisiert werden?
Das ist ja nicht mal eine Diskussionsgrundlage, das ist Kindergarten kleine Gruppe.
Da könnte die Argumentationskette auch lauten: "Ja, Taschendiebstahl ist nicht schön, aber nicht ganz so schlimm. Da könnten wir doch Mord auch gleich strafrechtlich günstiger ansiedeln."
Ein einziger der Befürworter einer Legalisierung soll mir mal erklären, wie die volkswirtschaftlichen Schäden, die eine Legalisierung der Drogen unweigerlich mit sich bringen würde, auch bezahlt werden. Und vor allem: Von wem?
Steuern?
Was spart die Polizei denn an Personal, um die dann überbordende Beschaffungskriminalität einzudämmen?
Ein einziger der Befürworter einer Legalisierung soll mir mal erklären, wie die volkswirtschaftlichen Schäden, die eine Legalisierung der Drogen unweigerlich mit sich bringen würde, auch bezahlt werden.
Die Erfahrungen in Portugal belegen einen Rückgang der Süchtigen, die Beschaffungskriminalität wurde drastisch reduziert und Polizei und Justiz wurden für wichtigere Aufgaben entlastet. Deine Aussage wurde von Wissenschaftlern widerlegt.
http://www.emcdda.europa.eu/attachements.cfm/att_239505_DE_TDAT15001DEN.pdf
Ist hier Portugal?
Dieses blödsinnige "Alles über einen Kamm scheren" funktioniert nicht.
Deine Skepsis gegenüber dem Vorgehen ist verständlich. Aber ich habe nicht pauschal geantwortet, dass "volkswirtschaftlichen Schäden, die eine Legalisierung der Drogen unweigerlich mit sich bringen!" nicht entstehen würden. Es gibt nur Erfahrungen aus anderen Ländern, die ich als Argument heran gezogen habe.
Wie wär's mit Todesstrafe in Deutschland? Deine ganzen Argumente klingen für mich danach, als würdest Du das auch befürworten...
Ach Manni, dich und deine kruden Ansichten haben wir schon bei Utopia belacht.
Super Argument und guter Beleg für Dein Schubladendenken (unter anderem...).
..sie gesundheitsschädigend sind. Sehr sogar. Alkohol auch, sollte man auch verbieten, wenn die Leute zu blöd und hedonistisch sind, um von sich aus zu verzichten.
Cannabis mag ja ok sein, abgesehen von dem abstumpfenden Effekt auf den Verstand und die Verstärkung psychischer Probleme.
Aber andere Drogen sind absolut tödlich - Kokain, Heroin, .. das ist kein Spielzeug.
Und auch wenn die Abhängigen nicht bestraft werden sollen, sondern eher therapiert, sollten die Dealer sehr wohl bestraft werden. Cannabis-dealer sind mir hier egal, aber mit Heroin soll niemand legal handeln können, darauf muss es hohe strafen geben
aber mit Heroin soll niemand legal handeln können, darauf muss es hohe strafen geben
Mit dem Argument könntest Du erst mal sämtliche Apotheker festnehmen und einsperren...
Du behauptest also, dass sämtliche Apotheker mit Heroin handeln? Interessant.
Abgesehen davon, dass es oft kein richtiges Heroin ist, findet kein richtiger Handel statt. Meines Wissens werden Therapien vom Staat finanziert. Anders hätten sie wohl kaum sinn - welcher Abhängige gibt sein Geld eher für eine Therapie als für Drogen aus?
Ergo: Es ist kein „ich gebe dir - du gibst mir“. Es ist ein „ich gebe dir, weil mich der Staat bezahlt und damit du von deiner Abhängigkeit weg kommst“. Und das ist kein Handel
Apotheker verkaufen verschiedenste phyisio- und psychoaktive Substanzen. Es geht nicht nur um Heroin. Und ja, der Staat kontrolliert und regelt den Verkauf von entsprechend stark wirksamen Substanzen (Rezeptpflicht), was ja auch gut so ist. Auf diese Weise findet dann der Legale Handel mit solchen Substanzen statt.
Der Apotheker kauft diese Substanzen von einem Hersteller und verkauft sie mit Gewinn an den Endverbraucher (egal, ob er sein Geld dann von der Krankenkasse des Endverbrauchers bekommt, die ja letztlich auch von diesem bezahlt wurde, oder vom Endverbraucher selbst). Das ist eindeutig "Handel".
weil es in Portugal seit fast 20 Jahren erfolgreich funktioniert.
https://www.br.de/puls/themen/welt/drogenpolitik-portugal-102.html
Alle Drogen müssen legal sein, weil so ein schon bestehender Markt kontrolliert werden kann. In Deutschland kiffen 8 Millionen Menschen, und bei einer Legalisierung werden das nicht mehr werden, wie man in allen Ländern sehen kann, die es auch legalisiert haben (z.B Holland, Portugal, Kanada etc.). Es steigt lediglich die Zahl der Erstkonsumenten kurz nach der Legalisierung an, weil viele halt neugierig werden, das legt sich aber schnell wieder und auf langer Sicht gesehen sinkt die Zahl der Konsumenten sogar. Das Drogenverbot ist sogar Verfassungswidrig, wie ein Rechtsexperte in diesem Artikel erklärt:
Hier ist ein Video über die Geschichte des Cannabis Verbots:
„Alles andere was noch viel gefährlicher ist“
viele der anderen illegalen Substanzen haben ein sehr geringes gefahrenpotential im Vergleich zu Alkohol.
Und wie wäre es mit Steuern? Alleine dadurch was die Polizei an Personal sparen würde um harmlose Konsumenten festzunehmen sollte schon ein Anreiz sein.