Cannabis abhängig?
Hallo,
momentan fühle ich mich irgendwie nicht wie eine gute Freundin.
Mein Freund war in der Vergangenheit sehr sehr Cannabis abhängig.
Leider war er einer von denen die ihr Leben absolut nicht im Griff hatten.
Er hat massiv abgenommen, war im Untergewicht, hatte keine 70 Kilo auf der Waage, sah sehr krank aus, hat sich verschuldet, keine Krankenversicherung, denkstörungen und ständige Sprachfehler.
Wir sind zusammen gekommen, da wusste ich zwar das er Cannabis konsumiert, das wäre für mich nicht schlimm gewesen.
Aber ich wusste nicht was die Droge mit ihm angerichtet hatte.
Er hat psychische Probleme bekommen usw
Seine Freunde sind alles Konsumenten, die ihn regelmäßig versuchen wieder mit rein zu ziehen.
er war etwas traurig, da er dadurch leider kaum Kontakt zu seinen Freunden hatte.
Dann habe ich mit ihm gekifft um zu schauen wie es ist.
Er meinte er sei darüber hinweg. Ich war skeptisch, wollte ihm aber die Chance lassen das rauszufinden. Er war schließlich schon 10 Monate clean davon.
Ich wollte ihm die Chance geben vielleicht an ein paar Wochenenden mal mit seinen Kumpels einen zu rauchen.
Leider ist das alles nach hinten Los gegangen und er hat wieder den Drang ständig zu kiffen.
Er hat ständig den Drang mit seinen Freunden rauszugehen und das zu machen.
Und er und auch ich wissen es ist der Anfang vom Ende.
Er hat seitdem er aufgehört hat 16 Kilo zugenommen, an seinen psychischen Problemen haben wir gearbeitet, er ist versichert und sein Leben läuft in einer geraden Bahn.
sein Kopf hat sich erholt.
Was soll ich tun? Ich will ihm nicht verbieten etwas zu tun. Aber ich weiß das gerade eine Abhängigkeit aus ihm spricht und dass, er eine stolz war kein Konsument mehr zu sein.
aber ihn geht es aktuell nicht gut und ich will nicht zu ihm sagen du DARFST nicht, weil wer bin ich.
Aber er hat so lange gekifft und sich damit 6 Jahre seines Lebens kaputt gemacht. Er ist gerade auf einem guten Weg.
was soll ich tun?
3 Antworten
Jemand der Drogen konsumiert, kann nur geholfen werden, wenn er auch selber damit aufhören will. Will er das?
Ich habe auch lange gekifft und bin seit über einem halben Jahr clean. Ich will auch nicht mehr damit anfangen, weil ich keinen Sinn mehr dafür sehe. Mit meinen Kifferfreunden treffe ich mich trotzdem noch, nur etwas seltener. Ggf. kann er sich mit ihnen treffen und CBD anstatt THC rauchen.
Wie gesagt soll er es mal mit CBD versuchen. So bin ich auch davon weggekommen. Mach dir keine Vorwürfe. Am Ende ist es trotzdem seine Entscheidung und somit seine Schuld.
Er soll sie mal darauf ansprechen, was sie für scheiß Freunde sind, dass sie ihn die ganze Zeit dazu überreden wollen.
Mein Freund war in der Vergangenheit sehr sehr Cannabis abhängig.
Leider war er einer von denen die ihr Leben absolut nicht im Griff hatten.
Das ist bei sucht normal. Ist eine Frage des wann, nicht des ob.
Er meinte er sei darüber hinweg. Ich war skeptisch, wollte ihm aber die Chance lassen das rauszufinden.
Ein Süchtige ist nie, niemals über seine Sucht hinweg. Sucht bedeutet, das Gehirn hat eine Abkürzung gefunden, Glückshormone zu bekommen. Das verlernt es nicht mehr und es will mehr und mehr.
Er war schließlich schon 10 Monate clean davon.
Er hat 10 Monate Konsumpause gemacht. Wäre er wirklich clean gewesen, hätte er nicht so systematisch nen Rückfall angegangen.
Ich wollte ihm die Chance geben vielleicht an ein paar Wochenenden mal mit seinen Kumpels einen zu rauchen.
Ist überhaupt nicht an dir, ihm irgendwelche Chancen zu geben. Sein Leben, seine psyche, seine Entscheidung.
Leider ist das alles nach hinten Los gegangen und er hat wieder den Drang ständig zu kiffen.
Das war völlig absehbar. Und wenn er mehr als drei Minuten zum Thema sucht recherchiert hat, wusste er das.
Er hat ständig den Drang mit seinen Freunden rauszugehen und das zu machen.
Das nennt sich suchtdruck.
Und er und auch ich wissen es ist der Anfang vom Ende.
Nein, DU weißt das. Würde ER das wissen, wäre er jetzt bei Suchtberatung und Selbsthilfegruppen und Therapeuten und all sowas. Es liegt jederzeit in seiner Macht, wie es mit seiner Sucht weitergeht.
Was soll ich tun?
Ihm sagen, was du denkst und wahrnimmst. Und es ihm überlassen, was er mit der Information macht. Und mit seinem Leben. Entzug klappt nur, wenn der Süchtige sich selbst dafür entscheidet. Und selbst dann gibt es keine Garantien, dass es klappt. Wie du ja gerade siehst.
Lernen, die Verantwortung für sein Leben bei ihm zu lassen. Ich weiß, es ist schwer. Aber du kannst ihm erst helfen, wenn er sich für einen Entzug entschieden hat. Vorher nicht. Aber du kannst ihn co-abhängigkeit rutschen, wenn du es versuchst. Du scheinst schon sehr viel Verantwortung für seinen Konsum zu übernehmen. Das ist nicht gut.
Eine Grenze für dich selbst definieren. Es ist jetzt leider eine sehr reale Möglichkeit, dass du die nächsten 40 Jahre mit einer Cannabis-Leiche auf dem Sofa verbringst. Co-abhängigkeit heißt nicht umsonst so. Es ist sehr schwer, eine Beziehung zu verlassen, wenn man da erstmal drin ist. Achte auf dich.
Danke für deine Antwort. Danke das du dir soviel Mühe für so einen langen Text gegeben hast. ♥️
Tut mir leid, dass ich keine positivere Antwort hab. Sucht ist ein ar*loch
Leider sind in dem Text einige Dinge enthalten, die so nicht stimmen. Palusa postuliert hier persönliche Theorien, die im ersten Augenblick nachvollziehbar klingen.
Bei näherer Betrachtung bemerke ich allerdings, dass ein Teil ihrer Aussagen keinem Faktencheck standhalten.
Vielleicht benenne und widerlege ich noch die Falschaussagen.
Muss ich mal gucken.
Ich kann nur empfehlen, Palusas Aussagen hinsichtlich Glaubhaftigkeit vorsichtig zu behandeln.
(Ich bin ihr in andere Beiträgen begegnet. Persönliche, falsche Theorien zur Wahrheit zu erheben macht sie leider öfters.)
und sich damit 6 Jahre seines Lebens kaputt gemacht
Du kannst nicht mehr tun, als ihn knallhart damit konfrontieren.
Ja, der Entzug kam damals von ihm aus. Er wollte sein Leben richtig in den Griff bekommen und war auch sehr sehr stolz. Leider, schicken ihm seine Freunde regelmäßig Snap‘s vom Kiffen und das zieht zur Zeit dermaßen runter. Und sie bieten es ihm ständig an. Er hat das Zeug halt bei ihnen geholt, damit wir rauchen können. Seitdem sagen sie ganze Zeit, er soll mit ihnen rauchen, zwecks der alten Zeiten Pipapo.. im Prinzip ist es meine Schuld. Hab es ja mit ihm gemacht, wollte ihm ein gutes Gefühl geben.