Bier - Unterschied zw. HELLES und eXPORT?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja, ganz generell finde ich, sind die Übergänge sowieso eher fließend zwischen den Biersorten.

Man kreuzige mich jetzt nicht falls ich nicht alles im Detail absolut korrrekt beschreibe aber ich probiere es mal:

Als Helle bezeichnet man meist die Biere bayerischer Brauart, also z.B. Münchner Hell. Diese haben wesentlich weniger Hopfen als Pils. Übrigens hast das ganz einfache geographische Hintergründe - Hopfen schmeckt in Verbindung mit stark kalkhaltigen Wasser unangenehm metallisch-bitter.

Daher, im Süden (eher hartes wasser) typischerweise wenig gehopfte Bieren wie Helles, im Norden (eher weiches Wasser) typischerweise stärker gehopfte Biere wie Pils. Lässt sich recht einfach damit erklären.

So und das Export ist typischweise eng verwandt mit dem Hellen, nur mit höherer Stammwürze (also damit auch mehr Alkohol und intesinveren Aroma) und etwas mehr Hopfen (aber nicht annäherend so viel wie beim Pils). Also im Prinzip ein etwas stärkeres bzw. intensiveres Helles, ja.

Der Name kommt daher, dass man Biere welche für den Export gedacht waren etwas stärker eingebraut hat damit sie länger halten (mussten ja den Transportweg, also den "Export" überleben).

Soweit mein "Wissen" als Hobbybrauer, wenn ich das noch alles richtig einordnen kann.


Likatier  28.08.2024, 01:00

Absolut richtig und interessant.

Ergänzung: Neben der Haltbarkeit hat man "Export" frühre (daher auch der Name) angeblich auch deshalb stärker gebraut, um Transportvolumen und -Gewicht für den Verkauf über größere Distanzen zu sparen, ähnlich wie heute bei den Fruchtsäften, die für den Transport konzentriert werden.

Am Zielort wurden sie für den Ausschank dann wieder etwas runterverdünnt.

Ein typisches "Helles" hat etwa 4,5-4,7% Alkohol, ein "Export" etwa 5,5%.

MertIs  29.08.2024, 10:27
@kubamax

Mehr Stammwürze. Einfach gesagt, mehr Getreide pro Wasser, also weniger "verdünnt".

kubamax  29.08.2024, 12:39
@MertIs

Ensteht dann bei der Hefegärung mehr Alkohol?

MertIs  29.08.2024, 12:54
@kubamax

Jep, höhere Stammwürze führt auch meist zu höheren Alkoholgehalt (bei sonst gleichen Rahmenbedingungen) weil mehr Zucker vorhanden ist für die Hefe.

Export (auch Exportbier) ist im deutschsprachigen Raum ein untergäriges Vollbier mit einer Stammwürze von 12 % bis 14 % und einem Alkoholgehalt von meistens etwas über 5 Vol-%. Es kann hell oder dunkel sein.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Export_(Bier)


Gringo58 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 05:20

Exportbier kenn ich nur "hell", nie dunkel?