Ich hasse es, Araber zu sein
Hallo, Thema steht im Titel.
Mir fehlt manchmal das Gefühl, vollends dazu zu gehören, weil mir irgendwann bewusst wurde, dass ich schon irgendwie anders bin. Diverse Traditionen möchte ich auch nicht mittragen. Ich hab keinen Bedarf an Alkohol oder Schwein und kulturell ist das dann schon eine gewisse Andersartigkeit. Dann gibt es diverse weitere, kleine Bräuche, von denen ich keine Ahnung und die mir erstmals begegnen, wenn ich bei Deutschen zu Gast bin. Gleichzeitig wird meine Mentalität als absolut deutsch wahrgenommen. Da fielen Sätze wie, dass ich doch Franz heißen sollte oder dass ich der deutscheste Ausländer bin, den man jemals gesehen hätte...
Mein Name schon ist da eine gute Metapher: Ich mag ihn nicht. Er klingt nicht schön. In korrekter Aussprache enthält er einen Rachenlaut, der sich in meinen Ohren gar nicht gut anhört. Deutsche machen darauf oft ein ch, was dann nur noch schlimmer ist. Als Namen fänd ich Jonas viel schöner. Meinen Namen jedoch zu ändern, würde sich absolut falsch anfühlen, obwohl ich meinen aktuellen echt nicht mag. Das eine kann ich nicht sein, das andere will ich nicht sein. Das mit dem Namen geht sogar so weit, dass ich nicht selten neue Menschen meide, um einfach nicht meinen Namen nennen zu müssen. Das hat schon in der frühen Kindheit angefangen, dass ich einem Jungen auf dem Spielplatz erzählt habe, ich würde Dominik heißen, um mir die Blöße nicht geben zu müssen.
Dann kommen gewisse Erwartungshaltungen meiner Eltern dazu. Bei gewissen Lebensfragen geben sie mir Empfehlungen, wie ich vorgehen kann, "verbieten" mir den Rest aber. Da ich mit deren Empfehlungen nichts anfangen kann, muss ich mich entscheiden zwischen einem Leben, das ich nicht will, oder gehörige Konflikte mit den Menschen, auf die man sich eigentlich am meisten verlassen kann im Leben, was für mich eine enorme Zerreißprobe ist. Insofern sehe ich es kommen, dass ich in der Sache leer ausgehen werde...
Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass die ganze Welt auf Araber herabschaut und damit im ersten Moment auch auf mich, weil mein Name und mein Äußeres das über mich verrät.
Tatsächlich ist es auch für mich so, dass ich bei Arabern erstmal eine starke Abneigung spüre. Ich mag die Mentalität nicht. Ich mag das Mindset nicht. Die Sprache klingt für mich nicht schön. Die reichen Öl-Staaten tun sich auf, als hätten sie für ihren Wohlstand was geleistet und ihn nicht einfach im Sand gefunden. Diejenigen, die in Kriegsgebieten leben, haben oft eine derartige Opfermentalität, als würde die ganze Welt sie grundlos hassen. Sie verstehen nicht, dass auch sie ihren Teil zu ihrer Lage beigetragen haben. Beispiel: Wenn es um den Nah-Ost-Konflikt geht, beiße ich schnell auf Granikt. Die Hamas lässt sich jetzt feiern, weil sie eine Waffenruhe und die Freilassung einiger ihrer Leute bekommen haben. Dass in Gaza 40.000 Menschen gestorben sind und die Palästinenser damit haushoch verloren haben, will dann keiner sehen. Dass der 7. Oktober in niemandes Welt irgendwas Gutes gebracht hat, will da keiner einsehen.
Aber auch hier in Deutschland sehen wir ja die Umstände in zB Berlin...kein Respekt vor dem Staat. Wieso? Weil hier niemand gefoltert und schikaniert wird, wie man es aus Arabien kennt? Kein Anstand, kein Respekt vor Sicherheitskräften und Privateigentum. Und wenn sie dann auch noch erwischt werden, reißen sie noch den Mund auf, als hätten sie nichts getan. In der Grundschule hatte ich auch diverse mobbingartige Erfahrungen machen müssen. Aber bestimmt nicht durch deutsche Kinder, sondern durch solche mit den selben Wurzeln wie ich.
Ich mag die Kultur nicht, die Bräuche und Sitten...
Aus vielerlei Gründen fühle ich mich heimatlos und allein...nirgendwo zugehörig.
9 Antworten
Du kannst Dir ja einen Rufnamen zulegen, oder aus Deinem einen Spitznamen machen, das geht sicher. Ggf. besteht auch die Möglichkeit, seinen Namen zu ändern, braucht aber triftige Gründe.
Ansonsten wird ein Mensch ja nicht danach beurteilt, wo er bzw. seine Eltern herkommen, oder wie er heißt, sondern daran. wie er sich gibt.
Du musst auch nicht mit den "Arabern" solidarisch sein, die hier unangenehm auffallen. Wie Deutschen können im Übrigen kaum unterscheiden, ob jemand Araber, Syrer oder sonstwas ist.
ich glaube nicht dass man ein Rufnamen braucht, ganz ehrlich, jeder blickt doch nach 2 min durch ob ein Mensch "cool" ist oder nicht.
Wer dennoch urteilt obwohl du ihn eine Chance gegeben hast dich kennen zu lernen,... der kann dir auch gestohlen bleiben.
ich meinte, ich kann die ganzen Sprachen des Nahen Ostens und Nordamerikas nicht unterscheiden und zuordnen, Türkisch so gerade noch. ich hör die verschiedensten im McFit, da sind sicher Araber dabei, aber ich kann es nicht sagen. Außerdem ist das auch egal, da die sich alle "normal" benehmen, ob mit oder ohne Kopftuch.
Dann sei nicht Araber. Dass du damit Probleme hast nachdem wie sich dieser Kulturkreis darstellt ist kein Wunder. Leute behandeln dich vorrangig danach, wie du dich verhälst und nicht danach wo sie deinen Phänotyp verorten. Du kannst ein moderner Deutscher mit Migrationshintergrund sein und Ende.
du klingst doch wie ein vernünftiger junger Mensch. Du hast mit den Makel der anderen ja nix am Hut.
Wen juckts was die Hinterwäldler in form von Hamas oder Qatar veranstalten, Hauptsache du bist cool und blickst durch, lässt dich von dem Hass nicht anstecken. Das ist auch sicher nicht selbstverständlich.
mir geht es genauso und ich lehne die schrecklichen Traditionen, die Verbote und die brutale und menschenverachtende islamische Religion ab und bekämpfe diese auch in meiner Herkunftssprache, was auch oft sehr wirkungsvoll ist. Meinen Namen habe ich ebenfalls geändert.
Nur anders als du, fühle ich mich hier voll integriert und heimisch, so als wäre ich schon immer hier gewesen. Ich bin hier zu Hause, mit der schönen Landschaft, der tollen Kultur und dem erlesenen Wein.
Dir sollte klar sein, dass alle drei Weltreligionen das Potential haben, nach heutigen Standards menschenverschtend zu sein. Bloß nehmen Juden und Christen ihre Schriften nicht so wörtlich, wie die Muslime.
Was den Wein angeht...Alkohol ist und bleibt eine Droge. Ich kritisiere meine Herkunft garantiert nicht deshalb, um am Ende Drogen konsumieren zu können oder noch weiter gefasst: um Dinge zu tun, die ich auch unabhängig von der Religion als Unsinn erkennen kann
solche Kommentare waren zu erwarten und diese Polemik kennen wir auch zur Genüge
wenn du den Islam öffentlich bekämpfst musst du gut auf dich aufpassen. Es gibt verschiedene Stufen von Dawa-Kämpfern:
Die klügeren versuchen andere Religion und Apostaten intellektuell zu bekämpfen, die anderen, die dazu nicht befähigt sind kämpfen mit Messer, Bomben und Pistolen...
danke, ich komme aus diesem verblendeten und mörderischen Kulturkreis; ich weiß Bescheid.
ja schon klar 😳... wollte dir natürlich das nicht erklären sondern eher den anderen hier...
mich fasziniert das jedoch dennoch, die Moslems sind immer ganz laut wenn sie sich schlecht behandelt fühlen.
Ich hab noch keinen Moslem sich darüber aufregen gehört dass Abtrünnige oder Islam-Kritiker sich um ihr Leben fürchten müssen aufgrund der Glaubensbrüder....
das zeigt die Heuchelei,... der politische Islam passt nicht zu Europa, er passt aber sonst auch nirgendwohin. Bitte schaut euch mal die Länder an wo der Islam prägend ist...wer von den Daway-boys will denn in Pakistan leben, oder Afghanistan. Hamasfreunde schreien auch immer um Gerechtigkeit...
Ich denke mir mal das es so wir dir vielen Deutschen mit Migrationshintergrund gehen wird. Besonders die bei denen die Eltern noch wesentlich. Nennen wir es jetzt mal "Traditioneller" sind.
Ich denke diese einsicht ist vieleicht der erste schritt das zu managen.
Dann denke ich auch das hier in D auch jeder Deutsche ohne migrationshintergrund genauso in gewisser weise ein kind zweier welten ist.
Nicht so stark wie menschen mit migrationshintergrund.
Die zwei welten bei denen eine gewisse diskrepanz zwischen ihrer heimat und dem Gesamtdeutschen.
Jemand der aus Bayern kommt. Ist natürlich deutscher. Und auch Bayern. Die Bayern haben etwas andere Traditionen, worte usw. als z.b. Die Sachsen. Und wenn beide enorm dialekt sprechend verstehen sie sich fürs erste eventuell nicht einmal.
Dieses wissen kannst du durchaus nutzen wenn du anderen deine lage begreiflich machen willst.
Einerseits ist dieses zerrissen sein ziemlich beschissen. Andererseits hast du auch schlichtweg die möglichkeit das für dich beste zweier welten rauszusuchen und so deine ganz eigene Identität zu bilden.
Du musst nicht Deutscher oder Araber sein. Du kannst beides sein. Du bist Deutscharaber. Vergleichbar mit der gruppe der Deutschtürken.
Meinen Namen jedoch zu ändern, würde sich absolut falsch anfühlen
Warum? Was währe daran denn falsch?
Was du hier vieleicht auch machen kannst: Nach kompromissen suchen. Gibt es arabische namen die sehr ähnlich den deutschen namen klingen? Vieleicht währe das eine idee.
Da ich mit deren Empfehlungen nichts anfangen kann, muss ich mich entscheiden zwischen einem Leben, das ich nicht will, oder gehörige Konflikte mit den Menschen, auf die man sich eigentlich am meisten verlassen kann im Leben, was für mich eine enorme Zerreißprobe ist.
Das problem musst du noch nichteinmal auf deine Identität beziehen. Soetwas ist mehr oder weniger teil des erwachsenwerdens. Der jugendliche muss lernen für sich selbst einzustehen und seine eigenen entscheidungen zu treffen. Und die eltern müssen lernen das das kind nun erwachsen ist und dem respekt eines erwachsenen verdient hat.
Beide seiten haben manchmal problem damit das zu lernen. Und gerade eltern sind gegen ihren erwachsenen kindern manchmal schlichtweg übrgriffig. Da hilft nur in den sauren apfel beissen ud sein recht einzufordern.
Hierbei sollte man verinnerlichen das man selbst nicht der schuldige ist wenn man sein recht einfordert als erwachsener eigene entscheidungen zu treffen. Wer einem dies verwehrt. (in dem falle dann die eltern.) sind dann diejenigen die etwas tun was ihnen nicht zustehen. bzw. wofür sie kein recht haben. Da sollte man sich auf keinem fall schuld in die schuhe schieben lassen.
Und leider ist es manchmal so extrem das man den kontakt mit den eigenen eltern abbrechen muss weil sie nicht fähig sind zu lernen bzw. sich zu verändern.
Eine sache fällt mir noch ein:
In bezug auf die herkunft aus den bundesländern. Also Bayer, Sachse, usw. Gibt es einen begriff für leute die quasi zugezogen sind.
Wenn sich z.b. Jemand als "wahl bayer" bezeichnet. Dann bedeutet das darauf hin: "identifiziert sich als bayer. Ist aber nicht in bayern geboren".
Die Bezeichnung wahl deutscher. Kann man denke ich in einer vergleichbaren bedeutung durchaus gut nutzen.
Syrer sind Araber ^^ Du meinst wohl eher Türken oder Perser