Zu Medizin gezwungen werden (Zäpfchen Fieber Impfung)?
Wenn man als Kind Medizin, Zäpfchen, Impfungen und Fiebermessen total verweigert, welche Konsequenzen werden dann in der Praxis benutzt?
Ich habe gehört, ganz früher gab es mal den Rohrstock, aber dass ist ja tiefste Vergangenheit.
Auch habe ich gehört, dass bei M14 Mama nach Arztbesuchen plötzlich ins Kinderzimmer kommt, wenn sie weiß er ist im Bett. Falls er die Unterhose auszieht und die Beine hochhält, spürt er wie Mama ein Zäpfchen in den Po tut, und falls nicht, kommt ein Bein in den Schwitzkasten und es passiert dasselbe.
W15 brauchte Medizin, damit ihr Trommelfell nicht platzt und missverstand die Packungsbeilage. Beim Arzt schaltete sie dann voll auf stur. Kann ja nicht sein, dass er es besser versteht. Da wurde es so wie oben auch gemacht, diesmal von beiden Eltern.
M14 fand es super peinlich, W15 war später froh wegen dem so gesunden Trommelfell.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, dass tatsächlich mit solchen Situationen umgegangen wird?Schreibt mal was ihr tun würdet, wenn sich jemand zwischen 2 und 10 total verweigert, weil die Beispiele sind ja total alt. Bitte keine juristischen Antworten.
7 Antworten
Meine Eltern haben mir ab 8 mir die Möglichkeit gegeben Zäpfchen selbst zu geben. Die Dosierung haben sie überprüft und dann durfte ich die Medikamente selbst nehmen. Ab 14 haben sie es nur noch bei Schmerzmitteln kontrolliert
bis heute…. Wenn ich wirklich starkes Fieber hab, sind Zäpfchen bei mir die einzige Möglichkeit. Ach bei Magen Darm wurden mit Zäpfchen schon verschrieben
D.h. du hast dich nicht mehr verweigert ab einem gewissen Alter, das ist ja gut. Leider gibt es auch Kinder, die sich da nicht so angenehm für ihre Eltern verhalten wie du.
Hab ich ja die ersten Male nicht. Da war deren Antwort immer: du wolltest die Medizin nicht, also lebst du damit. Der Hustensaft hilft dir. Wenn du ihn nicht nimmst, hustest du halt länger. Das tut dir weh und du bist länger zuhause. So lang du krank bist, darfst du auch nicht raus zu Freunden. Dann kannst du aber auch nicht zu xy(meistens irgendeine Veranstaltung so wie Sport/bibiothek). Fernsehen so wie immer (30 min am Tag).
Man kann auch mit acht jährigen vernünftig reden. Meine Eltern haben mir aber auch immer die Konsequenzen gezeigt.
Ja bei beiden Kindern sehr erfolgreich. Ich hab mich bei vielen Sachen auf freiwillig nachdem ich vierzehn war impfen lassen.
Ich fand spritzen als Kind doof. Wer findet das nicht doof. Meine Eltern haben mir das aber auch erklärt, dass sonst auch Krankheiten wie bei meiner erweiterten Oma (Kinderlähmung) ohne Impfung auftreten könne. Und n Säugling kannst du nicht fragen. Und mich als zweijährige hättest du nicht fragen sollen. Da wär die Antwort gewesen: ich möchte nur noch Gurke essen. Ne Spritze tut nun mal weh! Aber soll n Kind lieber sterben, weil man es nicht impfen lässt? Nein! HPV fand ich als Impfung absolut schrecklich. Würd ich sie mir wieder geben lassen? Absolut! Ich lieg lieber drei mal ne Woche krank als Gebärmutterhalskrebs zu bekommen, den schon meine Oma und meine Tante hatten.
Ich klapp heute zusammen, wenn mir Blut abgenommen wurde. Früher fand ich das spannend.
Deine Beispiele klingen für mich total absurd.
Einem Kind kann man eine altersgerechte und entwicklungsgerechte Erklärung geben was das für Medizin ist, wozu die gut ist, wie sie angewendet wird.
Zusätzlich kann erklärt werden warum "dieses" Medikament ein MUSS ist oder eine rein optionale Methode. Beispielsweise: Tetanus-Spritze ist ein absolutes MUSS, Fieberzäpfchen sind nur eine Option da man zum Fiebersenken auch Wadenwickel machen kann.
Kopfschmerztabletten/ Kaudragees gegen Schmerzen/ "Saft" gegen Schmerzen sind Optionen. Müssen aber nicht eingenommen werden wenn das Kind/ der Jugendliche es nicht möchte.
Und wenn Unklarheiten bestehen, bzw. Missverständnisse, dann werden diese durch ein Gespräch miteinander geklärt.
Weiterhin: Als Eltern trägt man die Verantwortung für die medizinische Sorge des Nachwuchses. Als Eltern entscheidet mann "das Kind wird gegen...x,y,z... geimpft". Als Eltern entscheidet man "das Kind bekommt die vom Zahnarzt dringend angeratene Zahnkorrektur".
Edit: Fieberzäpfchen verabreichen:
Ich hab (als Mutter) ab irgendwann im Grundschulalter jedes einzelne Mal zur Wahl gestellt "Willst du es selbst machen, oder soll ich helfen"
@Rockige - da kann ich nur zustimmen, läuft bei uns genauso in der Familie. Hatten da im großen und ganzen auch nie Probleme. Kannst stolz sein :-)
Mit den Zäpfchen halten wir es genau so, haben deine es gut angenommen und selbst entschieden? Bei uns der große ja, der kleine eher noch nicht, obwohl beide wenn es ihnen nicht gut geht, es echt gut akzeptieren.
Danke
Zäpfchen war von meinem Nachwuchs ab ungefähr Ende Kindergarten meist abgelehnt worden. Wadenwickel wurden bevorzugt zum Senken von Fieber.
Zur Schmerzreduzierung hat eines meines Nachwuchses eher Zäpfchen akzeptiert als die anderen Varianten ("Saft", Tablette, Kaudragee), mittlerweile heißt es da eher "Nein, ich will das alles garnicht".
Bei uns klappts noch verwunderlich gut, sind auch wirklich selten krank die 2 Jungs. Bei Corona wars dann beim großen sogar vom Papa akzeptiert, aber da lag er so flach, das er es kaum mitbekommen hatte. Da es ihm auch bei einem Migräne Anfall immer massiv geholfen hat, akzeptiert es vermutlich so gut, weil die Tabletten irgendwie ihm ned so gut tun.
Deine Beispiele klingen für mich total absurd.
Vielleicht liegt das an einer anderen Zeit. Was denkst du?
So wie der Rohrstock, das war ja vor 50 Jahren auch anders.
Ich bin ü40... Während ich aufwuchs wurd die elterliche Entscheidung hinsichtlich Medizin (egal ob fiebersenkend, medizinische Behandlung, Impfung etc) nicht in Frage gestellt. Und wenn es etwas Notwendiges war, kam man nicht drum herum.
Allerdings ohne Gewaltanwendung.
Und ich als Mutter.... ich machs wieder "etwas anders". Ich baute bislang immer auf Erklären und Verstehen. Und auf altersangepasste Anwendung von Medikamenten (Zäpfchen beispielsweise). Ohne Drohung, ohne Gewalt, ohne emotionale Erpressung.
Das mit dem "Rohrstock" etc... das stammt eher noch aus der Kindheit meiner Eltern (also bereits über 70 Jahre her)
Och, ich habe mich schon mit meiner Mutter geprügelt, weil sie mir, ohne mich zu fragen und ohne Vorwarnung, Finalgon auf den Rücken geschmiert hat. Hat man offene Stellen brennt das höllisch. Mein Rücken hatte Wunden, ihr war’s egal.
Zwang ist halt immer so eine Sache. Man sollte sich als Eltern über die Konsequenzen bewusst sein. Soetwas kann eine bis dato gute Beziehung nachhaltig stören und ein Vertrauensverhältnis zerstören.
In deinen Fällen und sicher auch bei den meisten anderen wolleben die Eltern nur das Beste für ihr Kind und dass es schnell wieder gesund wird.
Im Fall des 15jährigen; dem hätte ich das Zapferl gegeben und ihn selber fummeln lassen. Er ist ja weder ein Baby noch ein bettlägeriger Pflegefall.
Mama misst bei mir immer im Po Fieber und ist es Notwendig bekomme ich auch ein Zäpfchen.
Gefallen tut es mir nicht, aber weige ich mich hab ich danach einen Rot gehauenen Po
Das war bestimmt nicht angenehm. Man darf eigentlich keinen Kindern den Po "rot" hauen. Das ist viel zu schmerzhaft.
Kommt das öfters vor, gehe am besten zum Jugendamt.
Ist bei uns nichts neues .
Wenn Mama der Meinung ist , ich bin fällig verhaut sie mir den po
Oh je. Das sollt man nicht. Bestimmt motiviert das auch nicht zu besserem benehmen. Manche Eltern, die das machen, kann man auch nicht zu Frieden stellen. Oder denkst du, dass bei dir gutes Benehmen vor der Sache schützt?
Ich habe von jemandem gehört, dessen Eltern sich zusätzlich geweigert haben, die Verhaltensregeln zu erklären.
Also wenn ich Brav und Lieb bin und gute Noten schreibe , passiert nichts .
Also denke schon das es was bringt drauf zu achten was ich mache
Alles was schlechter als 2 ist bedeutet Mama legt mich übers Knie
Ich gebe mein besten eine 1 oder 2 zu haben oder wenn dann eine 3 .
Das es nur übers Knie geht
In Deutschland ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit ein grundlegendes Menschenrecht, das auch Minderjährigen zusteht. Ärztliche Untersuchungen und medizinische Maßnahmen dürfen grundsätzlich nicht gegen den Willen eines Minderjährigen durchgeführt werden, es sei denn, es liegt eine akute Gefahr für das Leben oder die Gesundheit des Kindes oder Jugendlichen vor.
Mit steigendem Alter beginnt die Selbstentscheidung. Je jünger das Kind ist, desto eher wird die Entscheidung abgenommen. Anders ist es bei Zeugen Jehovas die evtl. in Lebensgefahr ihrem Kind die rettende Blutinfusion verweigern wenn Lebensgefahr besteht aus religiösen Gründen. Da schaltet sich dann das Jugendamt dazwischen und entzieht kurzerhand das Sorgerecht.
finde ich super! bis zu welchem alter hast du dann freiwillig zäpfchen genommen?