Würdet ihr Männer für eure große Liebe eure Sexualität unterdrücken?
Meine Frage richtet sich eigentlich an Männer aber Frauen können auch Antworten :)
Angenommen du bist Single und bist 21.
Du lernst eine Frau im selben Alter kennen und spürst sofort, dass sie die ganz große Liebe für dich ist. Ihr verliebt euch unsterblich ineinander und kommt zusammen. Du bist für sie ihr Traummann und sie ist für dich deine Traumfrau.
Stell dir vor du bist ein Mann, der viel Sex braucht und sie ist genau andersrum.
Aber sie will ihr erstes mal frühestens nach einem halben Jahr kennenlernen haben. Du hast dich mit viel Mühe bis dahin zusammengerissen und ihr habt euer erstes mal gehabt.
Danach will sie aller höchstens nur einmal die Woche Sex haben oder sogar noch weniger aber du würdest am liebsten täglich Sex mit ihr wollen.
Würdest du aus Liebe zu ihr, dein Leben lang dir fast nur einen Runterholen und dich für sie unterdrücken oder vielleicht sogar heimlich in ein Bordell gehen, wenn du es gar nicht mehr aushalten kannst, weil sie deine große Liebe ist oder würdest du sie trotzdem verlassen müssen weil es anders nicht geht ?
25 Stimmen
11 Antworten
Sexualität zählt nicht ohne Grund zu den Grundbedürfnissen. Wobei Grundbedürfnisse nicht Bedürfnisse sind, die viele stillen wollen sondern Bedürfnisse die sehr tief in der Psyche verankert sind und Grundbedürfnisse lassen sich nicht unterdrücken. Das haben schon ganz andere Menschen versucht.
In diesem Alter war ich tatsächlich in dieser Situation. Erstaunlich!
Innerlich hatte ich damals einen riesigen Zwiespalt. Es war wie ein innerer Krieg, den ich damals aufgrund meines Alters und Mangels Lebenserfahrung nicht beschreiben konnte. Erst später habe ich festgestellt dass es ein Kampf war zwischen meinen Emotionen und meinen Grundbedürfnissen.
Man muss wohl kein Genie sein um darauf zu kommen, dass die einzigen möglichen Optionen damals waren:
- entweder meinen Emotionen zu folgen und daran langfristig psychisch kaputt zu gehen (denn Masturbation hilft auf Dauer nicht, das Grundbedürfnis nach Sex zu befriedigen), oder
- Dinge zu tun die ich mir (wegen meiner Gefühlselt damals) und dem geliebten Menschen nicht antun will, sprich: sich noch eine andere Person für Sex zu suchen, oder
- einen Schlußstrich zu ziehen, zu unser beider Wohl.
Heute hätte ich noch mehr Optionen in Petto, auch was das Ergründen ihrer Unlust angeht und der gemeinsame Weg zu einer eventuellen Verbesserung, aber damals, mit 21 Jahren? Nein, damals hatte ich zu wenig Ahnung von alledem.
Da fehlt mir jetzt 'Plan C': Es ist die ganz große Liebe für Dich - dann wird es Dir nicht schwerfallen, Deine Sexualität zu modifizieren. Wählt eine Form der Sexualität, die diese Liebe optimal zum Ausdruck bringt; Versucht, die primitiveren Ausdrucksformen zu modifizieren. Lernt, 'das Ziel' dabei zu vergessen und konzentriert Euch auf den gegenseitigen Austausch Eurer Energien. Verlagert das ganze auf die seelische Ebene - entwicklt Euch weiter; konzentriert Euch auf die Schönheit Eurer Körper... ... und redet miteinander über das Thema. Wie sähe eine Sexualität aus, die ihr mehr als einmal pro Woche gefallen würde? Vielleicht hast Du schoneinmal von den Energiezentren im Körper gehört, den sogenannten Chakren. Man kann hier eine neue Form der Körperkontrolle erlernen. Menschen die dies tun berichten, vollkommen neue Erfahrungen zu machen die über den simplen Vorgang von Auf- und Entladung hinausgehen. Ziel ist es, das verbindende zu betonen, das trennende zu minimieren. Das, was man lernt über 'Vorspiel - Akt - Höhepunkt - Auflösung' ist das primitive Grundmuster; in einer Beziehung mit viel Liebe hört das 'Vorspiel' nie auf; man genießt das Zusammensein solange, bis sich die Energien verselbständigen. Und wenn Du alleine bist und meist, gerade zuviel davon zu haben lerne, Deinen 'G-Punkt' weiterzuentwickeln: Das hilft Dir, die Bedürfnisse Deiner Partnerin viel besser zu verstehen und Dich in sie hineinzuversetzen. Eine große Liebe ist ein Geschenk das man niemals für primitive Bedürfnisse aufs Spiel setzen sollte.
Solange es eine zeitliche Begrenzung gibt, mag das klappen, aber generell rate ich davon absolut ab, wenn die Sexualität so wenig kompatibel ist. Eigene Erfahrung: es geht nicht gut, wenn einer seine Sexualität unterdrückt!
Vielleicht sollte man über eine offene Partnerschaft nachdenken, also fremdgehen mit erlaubnis quasi
Danke für deine Antwort, sehe ich auch so.