Woher kommt ein Fetisch, was denkt ihr?

7 Antworten

Bei mir ist es gesichert frühkindlicher Kontakt zu den Dessous meiner Mutter gewesen. Die waren sehr aufregend, tolle Stoffe. Ich mastubierte zunächst mit dem Stoff am Penis als ich ungefähr 9 oder 10 war. Nach vielleicht einem halben oder einem Jahr fing ich an die ersten Sachen anzuprobieren und empfand das während der SB als antörnend, danach jedoch immer schräg. Es wiederholte sich so regelmässig, dass bei SB ohne diese Sachen was fehlte. Dadurch ist es zum Fetisch geworden. Ich habe es lange Jahre geliebt und verflucht. Heute überwiegt die Freude darüber, und ich trage die Sachen auch unabhängig von sexuellen Handlungen, und andernfalls auch nach einem Orgasmus weiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es könnten Hilfsmittel zu dem Eigentlichen sein. Eine Art Weg oder Hinführung zum Ziel. Es sind innere Neigungen, denen man folgt, sich beherrschen lässt, anstatt sie zu bekämpfen. Woher sie kommen? Durch Täuschungen aus dem unsichtbaren Bereich.

Woher diverse Neigungen kommen ist wissenschaftlich recht unbekannt. Für viele Vorlieben wird der Grundstein vermutlich schon in der Kindheit gelegt.

BDSM-Neigungen sind sehr vielfältig. Viele davon scheinen mit unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen zusammenzuhängen. Wobei natürlich Erlebnisse und Erfahrungen in der Kindheit bei der Entwicklung der Persönlichkeit eine Rolle spielen. Damit sind aber nicht unbedingt schlechte Erfahrungen oder gar Traumata gemeint. Sondern alles hat ja irgendwie Einfluss auf einen.

Fetische für z.B. Kleidung entstehen oft durch klassische Konditionierung. Da sieht man das Objekt zufällig während man sexuell erregt ist; das Gehirn verknüpft dann diese beiden Dinge. Viele Fetischisten hatten aber ich schon in ihrer Kindheit eine gewisse Vorliebe für ein bestimmtes Objekt, oft gibt es eine starke emotionale Bindung zu diesem Objekt. Mit der Entwicklung der Sexualität wird dann ein Fetisch draus.

Ich denke aber auch, dass solche Erklärungen nur einzelne, mögliche Puzzle-Teile sind. Die menschliche Sexualität ist wahnsinnig komplex und höchst individuell. Jeder steht einfach auf etwas anderes. Und die Ursachen für eine Vorliebe können bei verschiedenen Menschen auch unterschiedlich sein.

Diverse Neigungen sind scheinbar einfach normaler Teil der menschlichen Sexualität. Wir haben zwar irgendwann mal gelernt, wie Sex „zu sein hat“. Diese vermeintliche gesellschaftliche „Norm“ bildet diese Vielfalt der menschlichen Sexualität überhaupt nicht ab. Die Frage ist weniger, wieso man auf solche Dinge steht. Sondern mehr, wieso wir denken, Sexualität würde nach einem bestimmten Schema laufen.

Woher ich das weiß:Hobby – ich tausche mich viel über Kinks & Fetische aus

Kommst du dir dabei ein wenig doof vor?

Irgendwann hast du in deinem Kopf zwei Dinge miteinander verknüpft, die nicht unbedingt zusammenhängen. Durch Wiederholung des Gedankens schleift sich eine Automatik ein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

SolSailor 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 12:39

Anfangs kam ich mir durchaus doof vor. Auch heute noch...auch wenn es nichts besonderes ist, sich in bestimmter, zweckgebundener Kleidung in der Öffentlichkeit zu zeigen. Meine Frau weiß von meinen Vorlieben und schmunzelt manchmal darüber.

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WilliamDeWorde  14.08.2024, 13:11
@SolSailor

Das geht ja noch. Ein wenig, ein ganz klein wenig kann ich es nachvollziehen, weil es bei mir an der Erziehungssituation liegt.

Aber auf Fäkalien zu stehen, könnte ich nie nachvollziehen. Habs mir mal erklären lassen, aber es sind verschiedene Dinge, etwas kopfmäßig zu begreifen und es wirklich normal zu finden und abzunicken.

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SolSailor 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 13:34
@WilliamDeWorde

Mit Fäkalien tue ich mich auch schwer, aber wems gefällt. Leben und Leben lassen.

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Das kann dir niemand so genau beantworten. Es gibt diverse Studien zu dem Thema. Aber keine kann eine eindeutige Antwort auf diese Frage liefern.

Viele „Hobby-Psychologen“ sagen immer solche Vorlieben kommen von Traumata. Wissenschaftlich lässt sich das aber nicht belegen