Wie gehe ich damit um?
Hey, bin jetzt erst ca ein halbes Jahr Mut meiner Freundin zusammen. Unser sex war anfangs recht nice, wir hatten nicht zu oft aber dafür intensiv. Da sie aber sextrauma vor mir hatte, hatte sie ab und zu Panikattaken dabei. Diese wurden weniger und weniger, da sie auch sagt, dass ich der erste bin, der ihr Sicherheit gibt.
Jetzt aber wird es immer seltener, dass wie was haben. Sie gibt der Panik auch mehr Raum und unterbricht öfters den schon sowieso viel zu seltenen Akt. Bei kleinsten Gedanken, wenigsten Unannehmlichkeiten etc... Ich habe immer dann Angst was falsch zu machen und unser Sex ist deswegen auch meiner Meinung nach scheiße, auch wenn beide immer zum orgasmus kommen, bin ich nicht mal annähernd befriedigt.
Ausserdem kann nur sie initieren, ich habe paar mal probiert und bin immer auf Ablehnung gestoßen. Es fühlt sich an, dass wir immer sex haben, wenn sie mal etwas "hunger" hat und ich dauerhaft hungrig bin. Manchmal habe ich, es auch nur ihr gemacht, mit Zunge oder fingern und wir sind dann einfach schlafen gegangen... während ich nichts bekam, nicht mal die nächsten Tage....
Ich bin einfach frustriert
Danke fürs Durchlesen und alle möglichen Beiträge
6 Antworten
Hat sie bereits Therapeutische Hilfe?
Momentan wirkt es so als würde sie ihr Trauma mit in die Beziehung schleppen. Das schadet nicht nur ihr, sondern offensichtlich auch eurer Beziehung.
Sie sollte sich Hilfe suchen. Wenn sie das nicht tut musst du überlegen ob du das so hinnehmen möchtest. Du bist nicht ihr Therapeut. Du kannst sie nicht retten, das muss sie selbst, indem sie sich professionelle Hilfe sucht. Erst dann kannst du ihr bei ihrem Bewältigungsprozess helfen.
Wichtig: vergiss dich nicht. Wenn dir das zu viel wird, wenn du nicht damit klar kommst, dass euer Liebesleben so aussieht und auch wenn sie sich keine Hilfe suchen will - du darfst jederzeit die Reißleine ziehen und die Beziehung beenden. Wenn sie nicht an sich arbeiten will, würde ich persönlich das auch tun.
Aber: versuch nicht deine Wut über die Situation auf sie zu Spiegeln. Ihr wird das mit Sicherheit auch keine Freude bereiten. Ich weiß nicht ob du schon einmal eine Panikattacke hattest, falls nein: es ist die Hölle. Versuch also weiterhin auch für sie Verständnis zu haben und ihr zuzuhören. Das gleiche Recht sollte sie natürlich auch dir geben.
Vielleicht würde es dir helfen Tagebuch zu schreiben. Viele Menschen sehen das ähnlich wie du - schreiben hilft. Deswegen werden Tagebücher auch viel in der Therapie benutzt. Wenn dir etwas in den Sinn kommt: schreib es auf. Lass den Gedanken nicht einfach verfliegen, schreiben hilft beim verarbeiten.
Wenn dir Tagebuch zu langweilig ist könntest du sogar nen Schritt weiter gehen und deine Gedanken in Gedichten oder Geschichten freien Lauf lassen. Dabei verarbeitet man auch vieles. Wichtig: vergiss dabei die Wirklichkeit nicht.
Es ist toll, dass sie sich Hilfe sucht. Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen. Oft dauert es einige Monate bis man auch wirklich Hilfe bekommt, aber manchmal hat man ja doch Glück. Oft sind die ersten Therapiestunden ziemlich schlimm - lasst euch davon nicht aus der Ruhe bringen oder die Motivation nehmen. Bildlich gesehen ist die Therapie das aufreißen von alten Narben, damit diese wieder richtig zusammen wachsen - das tut natürlich weh. Aber es hilft.
Hallo,
vielleicht ist es sinnvoll, dass Du ihr vorschlägst, dass sie sich professionelle Hilfe holt. Ihr könnt zusammen auch zu einer Paarberatung gehen. Dir würde ich empfehlen, dass Du Dir YouTube Videos über Trauma ansiehst, damit du Deine Freundin besser verstehen kannst. Außerdem hast Du sexuell gesehen eine gesunde Hand ✋. Fahre mal ein bisschen zurück und lasse sie auf dich zukommen. Lg
Ja, war auch mein Plan soweit. Wir haben uns schon gemeldet bei der professionellen Stelle und bezüglich sex dachte ich mir, dass ich da soweit wie möglich reduziere. Ich glaube es wäre auch besser. Mittlerweile ist der sex auch sehr schlecht und frustrierend geworden, sodass ich dann lieber mich selbst soweit wie möglich befriedige, dass ich nicht mal dran denken muss.
Danke für dein Beitrag
Womit geklärt ist das man Trauma nicht verdrängen kann sondern verarbeiten muss
Sie muss sich helfen lassen! Fachlich!
Ist größtenteils unser Plan, ich hoffe es hilft
Danke für deine Antwort
es klingt so als Bräuche sie eine Therapie
letztlich ist es nicht deine Aufgabe sie zu therapieren
sie wälzt,ob bewusst oder unterbewusst, ihre Krankheit auf dich ab
Menschen die man liebt, mutet man sowas nicht zu oder tut ihnen das an, obwohl man durchaus für seine Geliebten diese Hürde überspringen kann, zeitweise.
letztlich hat sie es,von damals, wohl in sich hineingefressen und du warst wohl ein erneuter auslöser.
deshalb sollte man sich auch nicht selbsttherapieren zu versuchen,vof allem nicht als Frau oder bei solchen Themen.
erfahrungsmäßig sind Männer erfolgreicher bei sowas
Wir sind auch zum Entschluss gekommen, dass sie einen Therapeuten besucht. Sie hat sich bei der örtlichen Stelle gemeldet und kriegt erst mal Beratung und dann wahrscheinlich Therapie. Ich hoffe es wird helfen.
Danke für deine Antwort
PS: sie behandelt dich schlecht und ist sich dessen vielleicht noch nicht einmal bewusst
früher oder später würde ICH das beenden wenn eine Deadline erreicht wurde
In erster Linie behandelt sie SICH schlecht! Sie schläft mit ihm obwohl sie es nicht wirklich will - ist nichts anderes als sich jedes Mal selbst zu vergewaltigen - ihm zuliebe
Kinder halt, das kann man eigentlich nicht verurteilen.
wer macht schon gerne kinder fertig?
letztlich wollte sie wohl zu schnell erwachsen werden und hat jetzt ein ernstzunehmendes selbstverschuldetes Trauma am Hals
Schuld einzugestehen und körperliche und seelische Traumata zugleich zu lösen kann belastend sein
Erstmal 'Hut ab', das du bei ihr bist und respektvollen Umgang pflegst und dich leider 'abfuckst'. Dies ist absolut verständlich, bringt jedoch Dich und vor allem sie nicht weiter.
Sie sollte ihr Trauma mit professioneller Hilfe verarbeiten und du könntest unterstützend bei ihr bleiben und helfen. Jedoch solltest Du ein Gespräch mit ihr suchen, das dies so nicht weitergehen kann - deine Unbefriedigheit einmal außen vor gelassen.
Alles Gute!
Wir haben uns professionelle Hilfe gesucht und sollten die nächsten Wochen einladung zu Beratung bekommen und hoffentlich im Nachhinein einen Therapeuten. Ich hoffe es wird viel helfen. Ich habe nicht vor sie zu verlassen, auch wenn ich gestresst bin.
Danke für deine Antwort, schreiben hilft damit klarzukommen
Ja wir haben schon etwas darüber gesprochen und sie hat sich vor kurzem bei der örtlichen Stelle gemeldet. Ich habe große Hoffnung...
Ich mache ihr keine Vorwürfe bei sowas, da ich weiß, dass sie noch mehr belastet.
Ist einfach....
Schreiben hilft mir, selber damit besser klar zu kommen.
Danke für deine Antwort