Was würde schlimmstenfalls passieren wenn z.b: ein Kind (8 Jahre) täglich Pornos schauen würde?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Käme sehr darauf an, ob es darüber mit jemandem sprechen würde oder könnte und wer derjenige wäre. Der große Bruder, die gleichaltrige Freundin, die Mama, der Opa, die Lehrerin, der Nachbar?

Das Kind würde vermutlich einiges in dem Film gar nicht verstehen. Anderes würde es fehlinterpretieren. Es könnte Gewalt in Stellen deuten, in denen die nicht gemeint ist und damit ggf. Angst vor Sex bekommen. Es könnte auch für später beeinflusst werden, indem es glauben würde, das, was in diesen Filmen gezeigt würde, wäre die Erwartungshaltung späterer Partner. Es käme damit auch sehr auf den Film und die Spielart an, die dort gezeigt würde.

Mindestens würde das Kind mit Fragen allein zurückgelassen, vermutlich verunsichert und hätte für die zukünftigen sexuellen Beziehungen eine verzerrte Erwartung.

Schlimmstenfalls würde es versuchen, das, was es da gesehen hat, mit Gleichaltrigen oder Jüngeren umzusetzen und denen damit zu schaden.

Anders sähe es sicher aus, wenn eine verantwortungsbewusste Vertrauensperson die Inhalte erklären würde, erklären würde, dass man da als Kind vieles missversteht, für vieles noch nicht bereit wäre, dass das dort gezeigte nicht der Realität entspricht, nicht als Richtwert für später anzusehen ist, dass so etwas auf keinen Fall Kinder miteinander machen sollten und dass es den Film später, wenn es bereit dafür wäre, mit ganz anderen Augen sehen würde.

Es käme auch sehr stark auf die Inhalte des Films an. Würde da "nur Sex" vermittelt, sexuelle Gewalt, Bondage oder ähnliches, wie wäre das Frauen- und Männerbild, gäbe es da Aspekte unabhängig vom Sex, die das Kind verunsichern könnten usw.?

Es gibt drei Biografien von Erwachsenen, die als Kinder schwer misshandelt wurden. Victoria Spry, Christopher Spry und Alloma Gilbert.

Unter anderem wurden diese Kinder - die wirklich schwerstens misshandelt wurden, mit tage- bis wochenlangem Nahrungsentzug, Schlägen usw. - im Grundschulalter mitten in der Nacht gezwungen, Horrorfilme zu schauen und ihnen wurde gesagt, dass so die Apokalypse aussähe, die bald kommen würde.

Da dies zusammen mit dem erwähnten Missbrauch geschah, der noch deutlich intensiver war als hier geschildert und vom Vorschul- bis zum höheren Pubertätsalter andauerte, kann man natürlich nicht sagen, welchen Einfluss die Filme allein gehabt hätten, aber es wurde schon eine deutliche, andauernde Angst vermittelt. Diese Filme wurden von der Adoptivmutter wohl bewusst zur Veränstigung der Kinder eingesetzt. Offenbar hatte sie bewusst Bücher über Foltermethoden usw. gelesen, um diese an ihren Adoptivkindern anzuwenden (warum auch immer).

In diesem Zusammenhang könnte man schon vermuten, dass z.B. Hardcore-P-nos mit Gewaltdarstellungen ein Kind nachhaltig verunsichern und ihm Albträume verursachen könnten und halt seine Vorstellung von Sexualität nachhaltig beeinflussen könnten, wenn niemand diese Inhalte mit ihm bespricht.

Besonders, wenn das Kind selbst noch überhaupt keine Vorstellung von Sexualität hätte und nur durch diese Filme "gebildet" würde.


Ginkgo926  12.11.2022, 17:06

Sehr schöne Antwort!

0

Das ist ein sehr abstraktes Szenario! Aber ich versuche einmal, es mir vorzustellen.
Als erstes kommt mir in den Sinn: Ein Kind mit acht Jahren wüsste damit überhaupt nichts anzufangen, schätze ich. Es würde sich einfach nur wundern, was die da auf dem Bildschirm so "treiben". ;-)

Das würde sich vorerst auch nicht ändern, wenn es jeden Tag solche Filme sehen würde. Erst an irgendeiner Reaktion von außen, wenn es also dabei erwischt werden würde, geschimpft bekommen würde und man sich über das, was es da ansieht, wie auch immer äußert, wird es irritiert werden und sich vielleicht schuldig fühlen.

Ich würde es mit einem Beispiel verdeutlichen: Ein Kind nimmt ohne Ekel einen Regenwurm in die Hand, findet vielleicht lustig, wie er sich anfühlt und auf seiner Hand windet und erst durch die Reaktion anderer, die sich davor ekeln, wird es lernen, selbst ähnlich auf Regenwürmer zu reagieren.

Würde der Konsum länger andauern (immer noch davon ausgehend, dass von außen keine Reaktion erfolgt - vollkommen spekulativ also ), das Kind älter werden und beginnen, sich für den eigenen Körper und Sexualität interessieren, wäre der Konsum absolut schädlich und verstörend. Weil Pornos nichts mit der Realität zu tun haben, sondern von Filmemachern exakt auf bestimmte erwachsene Bedürfnisse abgestimmt sind.
Beantwortet das annähernd Deine Frage?
Und ich hoffe, für mein Gedankenexperiment von den Erwachsenen hier nicht gesteinigt zu werden!

Das Kind würde ein völlig falsches Bild über normale Sexualität aufbauen und wäre in seiner sexuellen Orientierung total gestört.

Was sich Dan auch sehr negativ auf seine Beziehungen Auswirkt.

Es endstehen Bindungsangst und toxische beziehen.

Finde es auch bei Jugend und Erwachsenen, teilweise übertrieben und nicht wirklich gesund.

Wenn das kind das nicht zu ernst nimmt oder es nicht auf krampf versucht immer so auszuleben dann ist es meiner meinung nach okay den die psyche ist bei pornos wenn überhaupt das problem und nicht der porno an sich es sind die menschen die diese zu ernst nehmen und dann " krank" davon werden weil die psyche eh nicht richtig war. Also meiner meinung nach liegt es wenn schon an der person selbst. Klar in so einem alter kann das natürlich mal schiefgehen wenn es damit quasi aufwächst und niemand sagt einem das sowas nicht die nrom ist. Ich habe damit auch früh angefangen so 9 oder 10 die ersten und mittlerweile langweilt mich sowas eher und macht mich nur noch bedingt geil es wird irgenwann wie alles im leben ausgeluscht sein und dann ist gut damit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Auch wenns hart klingt sollte man das kind dann nicht unbeaufsichtigt mit anderen kindern lassen bis es 13 ist. Danach könnt das kind eventuel potenzprobleme bekommen weil mit 15 knutschen und reinstecken nicht mehr reicht. Uvm


Tasha  12.11.2022, 16:46

Du weißt ja gar nicht, ob das Kind diese Filme als Ziel oder Horror erleben würde. Ob es das umsetzen oder um jeden Preis vermeiden wollte. Es könnte auch Angst vor Sex bekommen, weil es die Darstellungen als Gewalt missverstehen würde.

1