Warum werde ich immer aggressiv(LGBTQIA+)?
Hi ,also meine Familie und ich schauen halt gerade nh Serie. Und da kommen jetzt immer öfter Lesbische/Schwule/Transgernder vor. Und bei dem Freund meiner Mutter kommt dann immer sowas wie :"Wer hätte es gedacht noch eine Lesbische.". Also er akzeptiert LGBTQ und so . Aber trz werde ich immer wüten und sag dann sowas wie :" ja und dann sind das halt lesben ,is doch gut das Serien das jetzt mittlerweile auch beinhalten."
Warum werde ich immer so wütend wenn er sowas sagt? Bitte helft mir.
7 Antworten
Das kann ich dir sogar - hoffentlich - erklären. Mir geht es nämlich genauso - ich bin da mittlerweile extrem genervt. Warum? Ich habe weder etwas gegen Schwule oder gar gegen lesben - mein Browserverlauf bestätigt das! Aber im ernst. Es kommt mir so vor, dass "man" versucht, Jahrzehnte an "Unterrepräsentation" nun mit aller Gewalt durch "Überrepräsentation" zu kompensieren. Neben der sexuellen Orientierung sind Dunkelhäutige Menschen hier ebenso betroffen - in der Bugwelle von BLM scheint nun "Woke" eine Zwangsmaßnahme zu sein. Jetzt werden einige lachen - aber: bei den britischen Film Choice Awards gibt es mittlerweile offizielle Listen, die verlangen, bestimmte Hautfarben, Sexualitäten und ähnliches zu "repräsentieren" und wer diese Quote nicht erfüllt, darf nicht teilnehmen, bekommt keine Repräsentation und am Ende von allem, Geld.
Mittlerweile haben wir einen Punkt erreicht, in dem Charakterentwicklung, Storyline und ähnliches hinter Inklusion aller Hautfarben und sexuellen Orientierungen steht, weil jeder Künstler Angst haben muss, abgestraft oder "gecancelt" zu werden. Ein wunderschönes Beispiel ist "Star Trek Discovery" - eine äußerst schwache Storyline und die Charakterauswahl - ist größtenteils Hölzern. Das schwule Pärchen hat einen interessanten Charakter - den Chefingenieur und ein Abziehbild-Schwuli, der leise und devot spricht und keinerlei Rolle hat, außer "schwul" zu sein und irgendwann mal kurz zu sterben und dann neu aufzuerstehen. Wir haben dann noch die "burschikose Altlesbe" als Ingenieurin, die irgendwie ständig erwähnt, dass sie lesbisch ist und ebenfalls ein wandelndes Klischee ist. Irgenwdann fährt im Hintergrund ein Rollstuhlfahrer vorbei (ohne Kontext, einfach nur Repräsentation) und es wird praktisch eine "Strichliste" abgearbeitet, welche Randgruppen repräsentiert werden. Und der einzige, weiße Heteroman ist in Staffel 1 natürlich der Bösewicht.
Stellen wir jetzt "The Orville" dagegen, wird umso klarer, dass hier "etwas schief läuft." Die haben das auch alles! Die haben sogar eine ganze Plotline über Transgender und Hass und Missachtungen diesen gegenüber, über Transistionen und Probleme, ohne dass es "gezwungen" wirkt. Sie haben auch einen schwulen Main-Charakter und einen schwulen Nebencharakter - es ist aber absolut unwesentlich für die Story - sie paradieren das nicht herum und erinnern ständig auffällig unauffällig daran - weil es keine Rolle spielt, wen du liebst!
Dazu kommt, dass es scheinbar nun Mode ist, "die Vergangenheit zu korrigieren" - und alte geliebte Klassiker zu "korrigieren" und neu aufzusetzen. Das ärgert Menschen - weil man sich an Dingen vergreift, an die man gute Erinnerungen hat - warum macht man nicht was neues, anstatt "altes zu verstümmeln?"
- Ghostbusters Reboot: Fembusters - ein völliger Flopp
- Fantastic 4. Einer der Reboots
- Invincible: Die blonde Freundin des Helden wird zum schwarzen aggressiven Ghetto-Girl. Keinerlei Relevanz zur Story, nur "Repräsentation"
- He-Man: Der Held ist tot - die burschikose Mannsweib-Dame ist nun nach Folge 1 der Leadcharakter.
- Ein Engel auf Erden: Im Reboot wird der weiße Hauptdarsteller nun eine schwarze Frau.
Seven of Nine wird im neuen Picard nun plötzlich bisexuell - die "größte" Verbiegung, die noch halbwegs plausibel ist. Stört mich das? Nein. Es ist nur auffällig, dass man auf "biegen und brechen" versucht, die Verangenheit zu verändern.
Die Zeiten ändern sich und die Gesellschaft wird offener: Gut! Aber lasst doch bitte die Finger von unseren Erinnerungen und alten Serien - macht was neues! Macht neue Sachen und erfindet neue Welten und Geschichten, ist das denn so schwer?
Er hat nichts dagegen, sagst du selbst. Ich glaube man sollte das nicht allzu ernst nehmen. So super ernst war es wohl auch nicht gemeint gewesen sein. Der Grund, weshalb es viele Leute schwer haben, ist ganz sicher nicht der Freund deiner Mutter 🙂
Mir fällt grundsätzlich auf wie sensibel heutzutage auf Kleinigkeiten reagiert wird. Ich finde es zwar nett, dass jetzt immer häufiger schwule etc. in Serien vertreten sind, aber das sind Kleinigkeiten, ein nettes Feature. Es gibt aber auch einfach Serien, in denen auffällt wie unnatürlich plötzlich jeder 2. Homosexuell ist oder wird :) Denn viele Nutzen LGTBQ zu eigenen Zwecken aus. Dann entstehen fette Debatten, in denen man betont wie absolut lebensnotwendig die Präsenz queerer Menschen in Filmen oder Serien wäre. Manche Leute bauschem ein Thema einfach unnötig auf.
Manche lieben und identifizieren sich halt anders. Normalisiert eine Serie das echt, wenn millionen Menschen hitzig darüber diskutieren? Während ein anderer gerade aufgrund dessen Gewalt erfährt, zuhause verstoßen wird oder Suizid Gedanken durch die nicht-Akzeptanz erfährt? Das ist wahre Diskriminierung, die im Netz oder in den Medien nicht so viel Aufmerksamkeit bekommt, wie die Queeren in Netflix-Produktionen. Eine völlig falscher Verlagerung in meinen Augen.
Und bei dem Freund meiner Mutter kommt dann immer sowas wie :"Wer hätte es gedacht noch eine Lesbische.".
Der Freund deiner Mutter hat homophobe Ansätze. Wenn er sich über lesbische Charaktere beschwert, definitv.
Also er akzeptiert LGBTQ und so .
Naja...
Aber trz werde ich immer wüten und sag dann sowas wie :" ja und dann sind das halt lesben ,is doch gut das Serien das jetzt mittlerweile auch beinhalten."
Deine Reaktion verstehe ich. Dennoch ist Wut eine unschöne Emotion. Wenn du diese Wut loswerden möchtest, dann reagiere beim nächsten mal nicht darauf, aber akzeptiere trotzdem deine Emotion. Nach ein paar Minuten ist die Wut weg. Das wird auch langfristig helfen, mit der Wut umzugehen.
@LiebelstLiebe
Ach so. Dann arbeite daran, nicht wütend zu werden. Akzeptiere die Emotion, aber gehe nicht darauf ein.
Weil du andere Meinungen nicht akzeptieren kannst. Wenn wir beide im Kino vom letzten "Ghostbuster" gewesen wären und ich hätte den Film kritisiert, da die weiblichen Charaktere die Rolle nicht gut gespielt haben und es ein trauriger Versuch ist ein alter Klassiker wieder aufzuwärmen, dann wärst du auch sauer geworden
Ich bin zwar w aber ich fand das auch. Der alte war 1000 mal besser
Wenn der Freund deiner Mutter oder Bruder deiner Schwester ständig Kommentare abgibt, dann ignorieren oder seine Meinung akzeptieren. Im realen Leben sind Homosexuelle in der Unterzahl, wenn in einer Serie aber genau das Gegenteil gezeigt wird, dann kann ich mir vorstellen warum es ihn nervt
Damit musst du selber klar kommen. Er hat ja eh nix dagegen.
Bei uns würde sowas Gott sei Dank nie zur Sprache kommen.
Also er sagt das nicht weil er sich beschwert sonder so aus spaß,aber es macht mich halt trz wütend