Warum sind viele junge Männer ungewollt Single?
Mir ist hier auf dieser Plattform aufgefallen, dass anscheinend sehr viele junge Männer ungewollt Single sind. Viele von denen hatten noch nicht mal Sex. Was meint ihr woran liegt das? Warum liest man fast nie von jungen Frauen dass sie Single sind?
5 Antworten
Weil es heutzutage in der Gesellschaft nun mal anders geworden ist. Beziehungen in der Jugend sind mittlerweile nur noch ein Statussymbol und es gibt Leute die wollen eine Beziehung nicht weil sie jemanden lieben, sondern weil sie auch mal sagen können "ja, ich hatte mal eine Freundin". Sonst gäbe es auch nicht so viele Fragen wie "Es ist normal mit 20 noch jungfrau zu sein?"
Woran es liegt dass sie single sind, ist wahrscheinlich weil sie nichts dagegen machen um eine Freundin zu bekommen. Viele erhoffen sich garnichts machen zu müssen
Viele Jungs und junge Männer wachsen und wuchsen überwiegend in weiblicher oder stark weiblich geprägter Obhut auf, was nichts Schlechtes sein muss, aber wobei vielen Jungs ein verlässlicher männlicher Mentor fehlt, der sie in dem Entwicklungsprozess zum Mann auch anleiten kann. Dies ist eine Aufgabe, die eine Frau meistens nicht leisten kann, weil sie ja selber auch nur die Erfahrungen und den Blickwinkel aus Sicht einer Frau kennt.
Interessanterweise haben ganz besonders DIE Jungs die meisten Probleme mit Mädchen, die nach einer "Müsste-Sollte-Philosophie" erzogen wurden, d.h. dass ihnen gelehrt wurde, dass sie bei Mädchen und Frauen besonders gut ankämen, wenn sie sich lieb, nett, zuvorkommend, halt wie ein Gentleman verhalten würden, weil man nach logischen Schlüssen davon ausgehen würde, dass solches Verhalten am ehesten positiv wahrgenommen wird.
Darin liegt aber ein folgenschwerer Irrtum.
Denn wenn der irregeführte Junge als Jugendlicher oder als junger Erwachsener seine ersten Kontaktversuche mit dem anderen Geschlecht probiert und mit seinem Konzept kläglich und mehrmals scheitert, projiziert dieser junge Mensch dieses Scheitern auf sich selbst und vor allem GEGEN sich selbst in der Form, dass er zu hässlich, zu unattraktiv, zu klein, usw. sei. Er hinterfragt ja nicht sein Konzept, da er sich entsprechend seiner Indoktrination ja darauf verlassen hatte, eigentlich alles richtig zu machen. Er denkt demnach ja nicht, dass er etwas falsch MACHE, sondern dass er als Mensch als Person der Fehler IST. Und damit fängt dann dieser Teufelskreis an, in denen sich diese berüchtigten Gedanken bilden "Mich will ja sowieso keine!", "Ich habe ja eh keine Chance bei Frauen", etc. und sich spiralförmig wiederholen, bis sie sich völlig in der gesamten Lebenseinstellung zementiert haben. Und dementsprechend drückt sich diese Frustration in der gesamten Körperhaltung und im Gesicht aus, was wieder immens hinderlich daran ist, wenn man Frauen kennenlernen möchte.
Dieser Trend hält bei vielen Männern auch bis über die 30er hinaus an.
Hier hat sicherlich auch das stark gender- und feministisch geprägte Erziehungsmodell entsprechende Arbeit geleistet, nach dem Jungs in ihrer persönlichen Entwicklung mehr und mehr verweiblicht und Mädchen mehr vermännlicht wurden.
Es zeigt sich aber immer wieder, dass Kerle, die sich tendenziell mädchenhaft verhalten, auf Frauen überwiegend abschreckend wirken aber so gut wie niemals attraktiv. Denn allen Pseudowissenschaften zum Trotz ist es dabei geblieben, dass sich Frauen zu selbstbewussten, dynamischen und durchsetzungsstarken Männern hingezogen fühlen, die in der Gruppe Respekt und Anerkennung genießen. Ganz im Gegenteil zu weichgespülten Nice-Guys, die eher das Männerideal des Feminismusses verkörpern.
Zum anderen hindert junge Männer auch der Zugang zur Pornographie und die damit ständig verfügbaren, schnellen visuellen Lustbefriedigung daran, im echten Leben Kontakt zu Frauen zu suchen.
Des weiteren erzeugt gerade das Anschauen von extravaganten Pornomaterial (wo bspw. ein/e Akteur/in der Frau das Gesicht in den Hintern drückt, o.ä.) bei einigen männlichen Zuschauern ein starkes Nachahmungsverlangen ("Das macht mich geil. Das will ich auch. Und zwar jetzt sofort!") und damit einen ENORMEN Druck, eben auch Erfolgsdruck, was Frauen dann auch beim Date oder sonstigem Kennenlernen subtil spüren, wenn der Kerl durch sein Verhalten und seine Bemühungen schon andeutet, hier eine Beziehung oder Affäre eintüten zu wollen. Denn damit fühlen sich Frauen unter Druck gesetzt, womit sie sich unwohl fühlen und dann lieber aus der Situation herausgehen, obwohl sie anfangs sogar noch ein Interesse an dem Mann empfunden hatten.
Zumal gaukelt die Pornoindustrie ja auch eine Welt vor, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat. Die Darstellerinnen bekommen Geld dafür, alle erdenklichen Praktiken vor der Kamera auszuführen. Unter Frauen im realen Leben trifft man wiederum nicht so viele an, die wirklich scharf darauf sind, typische Pornopraktiken beim echten Sex auszuprobieren. Auch DAS sollten viele junge Männer wissen, bevor sie aufgrund ihrer hohen Erwartungshaltung plötzlich vom realen Sex enttäuscht sind.
All diese Irrtümer gebündelt führen bei vielen Männern dazu, dass sie viele Jahre ihre Lebens Single bleiben, da sie sich in ihrem sehnlichsten Wunsch selber im Weg stehen.
Ja, bei Frauen hingegen genügt meistens schon ein durchschnittliches Aussehen, um viele Angebote von Männern zu bekommen. Die Intervalle, in denen Frauen Single sind, sind meist wesentlich kürzer als bei Männern. Frauen haben die Auswahl, Frauen haben Optionen. Deswegen herrscht bei denen auch wesentlich seltener Notstand.
Laut Statistiken gab es in Deutschland zumindest die letzen 20 Jahre immer mehr Frauen als Männer. Gleichzeitig weisen Geburtenraten allerdings aus, dass ca. 51,5% der Neugeborenen Jungen waren.
Der Frauenanteil ist lediglich bei den Senioren so ab 70+ höher.
In den Altersklassen, wo die Sexualhormone am aktivsten sind, also zwischen 16 und 35 sage ich mal, gibt es immer mehr Männer als Frauen. Die meisten Frauen suchen sich Männer aus, die älter sind als sie selbst, wodurch Männer praktisch noch einen Bonus für Lebenserfahrung genießen.
Zudem gehen Frauen, um möglichst einen der wenigen hochqualitativen Männer abzubekommen, mit einer größeren Toleranz das Risiko ein, diesen Mann mit einer oder mehreren Frauen teilen zu müssen, anstatt sich am gesamten Männermarkt zu bedienen.
Dadurch kommt auch dieses Ungleichgewicht zustande, dass es haufenweise Männer bspw. zwischen 25 und 35 gibt, die noch keine Erfahrungen mit Sex und Beziehungen hatten, aber dergleichen Frauen im gleichen Alter mit einer solchen Lebensgeschichte kaum anzutreffen sind. Das müssten dann schon Frauen sein, die bei Mutter Natur ganz besonders schlecht weggekommen sind.
Aus dem Blickwinkel der Frauen (und auch gemessen an ihren Votings auf diversen Bild- und Datingportalen) werden 80% der Männer hinsichtlich ihrer Attraktivität als schlechter als der Durchschnitt bewertet.
Es stellt sich so auch ein Pareto-Effekt ein, dass 20% der Männer mit 80% der Frauen schlafen.
Das mag für viele Männer zunächst einmal ein Schock sein.
Dadurch, dass aber auch Frauen ab einem gewissen Alter das Bedürfnis empfinden, sich dauerhaft zu binden, was allerdings mit stark umworbenen Männern schwierig wird, haben selbst Männer, die bestenfalls als mittelmäßig attraktiv gehandelt werden wieder gute Chancen, fündig zu werden.
Denn es gibt ja viel viel mehr attraktive Frauen als es attraktive Männer gibt. Somit bleiben nicht einmal genügend attraktive Männer für alle attraktiven Frauen übrig.
So gibt es unter Männern verdammt viele Spätentwickler, die dann oftmals mit einer Frau zusammenkommen, die schon einen größeren Schatz an sexuellen und beziehungstechnischen Erfahrungen mitbringen.
Das stimmt Frauen haben es echt leichter wenn die zb sehr gut aussehen müssen die nur auswählen
Weil sie eben gut aussehen....man sagt das Frauen einfach nur normal bleiben brauchen um schon attraktiv zu sein...Männer müssen was dafür tun.
Hatte auch noch nie eine Freundin...ich denke mir dann immer so 'wer will schon so einen wie mich'
Auserdem wenig Selbstvertrauen und soziale Ängste...da bekommt man keine Frau!
Ja muss ich...für mich selbst und die Zukunft.
Aber bin mir sicher das,wenn man mehr Selbstvertrauen hat und offener ist und positive Energie ausstrahlt dann zieht man dadurch auch Menschen an.
Aber wenn man immer so verklemmt und ruhig und Ängstlich ist dann hat man es echt schwer in dieser Gesellschaft,auf Arbeit,im Sozialen etc
Ich weiß das die Frage schon 3 Jahre alt ist aber hier trotzdem mein Senf dazu:
Das könnte daran liegen das laut der bpb im Jahr 2018 im Altersbereich von 20 - 29 Jahren junge Frauen 11,2 % der deutschen Gesellschaft waren während es bei jungen Männern 12,5 % waren was bedeutet das durch den Männerüberschuss theoretisch jede Frau einen Partner finden kann während viele Männer da leider Singles bleiben müssen
Die wollen gar keine feste Beziehung. Die wollen nur mit einer Freundin und mit der vorangegangenen Freundin angeben. Das merkt man an den Fragen wie, "Hilfe, ich bin 16. männlich, und hatte noch keine Beziehung". Für einen 16jährigen ist eine richtige Beziehung auch noch viel zu früh. Der kann er gar nicht gerecht werden.
Aber warum sind dann viele Männer Anfang 20 noch Jungfrau?
werden nicht so viele sein. Nur hier melden sich einige.
Es würd hier viel darüber gesprochen?
Da könntest Du Dich täuschen. Ich vermute mal, dass jeder Vierte, wenn nicht gar jeder Dritte Mann mit 20 immer noch sexuell unberührt ist.
Ich danke dir für diese sehr ausführliche Antwort. Was für einen komplett neuen Blickwinkel geschafft. Ich verstehe nur noch nicht das wenn man bedenkt dass die Geschlechter etwa 50% zu 50% sind, wo sind dann die gleichaltrigen Frauen.