Warum ist es für religiöse Menschen so schlimm, wenn zwei sich liebende, erwachsene Männer einvernehmlichen Analverkehr haben?
Es ist doch schön, wenn zwei Menschen sich lieben und wenn sie dieser Liebe über Sexualität Ausdruck verleihen wollen in beiderseitigem Einvernehmen, dann sollte das doch für niemanden ein Problem darstellen. Ob man für sich selber Analsex wünscht, oder es konsequent ablehnt, weil man es ekelhaft und schmerzhaft findet, spielt da doch überhaupt keine Rolle. Und bei Männern, die nicht ständig wechselnde Geschlechtspartner haben, besteht auch keine große Gefahr für Geschlechtskrankheiten. Außerdem muss auch nicht jeder Kinder in die Welt setzen, da es eh schon zu viele Menschen auf der Welt gibt. Also wo genau liegt hier eigentlich das Problem?
Woher erfahren religiöse Menschen von einvernehmlichem Analverkehr anderer?
Dass Analverkehr bei Schwulen gibt, ist bekannt. Darum geht es.
Wie viele Leute erzählen dir denn explizit, dass sie sich nach dem Toilettengang den Po abwischen?
7 Antworten
Nun das trifft nicht auf jede religiöse Person zu, das ist auf jeden Fall ein Vorurteil. Zum einen weil ein Hindu sich so oder so nie dran stören würde & weil auch viele andere Religiöse nicht (mehr) homophob sind. Auch Atheisten können schwulenfeindlich sein, da wird es nur anders gerechtfertigt von wegen "gegen die Natur und Arterhaltung".
Ich würde sagen, wer sich wirklich am Sexleben anderer Leute stört (unabhängig von der Orientierung) hat halt keine anderen wirklichen Lebensprobleme. Muss sich über irgendwas aufregen, was ihn gar nicht betrifft. Das ist fast schon Luxus.
Hallo Aubergine3000,
Anal verbinden viele Menschen mit Homosexualität unter Männern, wobei damit "natürlich" keine Nachkommen entstehen würden. Dann ist mit der Körperregion häufig eine Aversion anerzogen.
Das alles kann sich religionisiert haben, um ein No-Go und andere Denken durchzusetzen.
Was gerade im Christlichen Umfeld prominent ist, ist die Liebe Gottes. Häufig wird sie religionistisch eingeschränkt.
Wir betrachten sie aber universal und damit glaubensunabhängig: in der Wirkung ein gleichermaßen für alle Schaffen, Bewahren oder zumindest Achten von Einheit, Fülle und größtmöglichem Freiraum. Und wir betrachten all diese drei Aspekte.
Die Liebe selbst schränkt wegen ihre Universalität (aus was sie hergeleitet ist) nichts und niemanden in Punkto Geschlecht, Neigung, Style oder Relation zwischen Menschen ein. Für sie gilt mit dem "gleichermaßen" nicht: irgendein Vorteil auf Kosten oder zu Lasten anderer, sondern nur Gemeinsames.
Betrachten wir zunächst die Einheit, so drückt sie sich in Nähe zu einander aus. Sind wir einander noch gegeigt, so mag diese Nähe viel schneller entstehen und viel größer werden, womit auch die Einheit umso bewusster werden darf.
Betrachten wir Freiräume. So mag z.B. ein sexueller Style oder eine Erotik so ein Freiraum sein, z.B. der anale Verkehr - oder sagen wir etwas poetischer "Stab und Hintern". Freiraum ist auch hier, für hygienische Verhältnisse zu sorgen, wo doch so manches, was schnell problematisch werden kann, vermeiden wollen. Das würde z.B. eine Aversion überwinden und in den Hintergrund drängen.
Letztlich schauen wir auf die Fülle, die Gefühle, die sich die Menschen gegenseitig geben und schenken, die sie auch wahrnehmen, die das Gemeinsame bilden.
Also - steht auf diesem besonderen Style zumindest Liebe drauf - ob ihn die Menschen jetzt explizit mit Liebe füllen oder nicht.
Es kann jetzt noch sein, dass viele Menschen eher beobachten, dass hier zwar oft von Liebe die Rede ist, es aber um nur eigene Bedürfnisse, die man an einander erfüllen würde, geht. Diese Menschen könnten dann auch sagen: nö, keine Liebe. Aber - da gibt es vieles, wo Liebe drauf steht, aber häufig keine Liebe drin zu finden ist - und auch im eher akzeptierten Style "Stab und Kelch", wie ich auch gern poetisch sage.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Vielleicht, weil in der Bibel steht, dass beide des Todes sein sollen. Jahwe wollte es angeblich so.
Ich bin bekennender Christ, hetero und würde es genauso formulieren wie du. ( Habe ich auch schon in anderen Antworten auf ähnliche Fragen ). Sexualität muss Privatsache bleiben, da hat sich niemand einzumischen. Wer z.B. homosexuell ist und selbst gläubig ist muss niemandem Rechenschaft ablegen außer vor Gott und dem ist unsere Sexualität wenn sie auf Freiwilligkeit und gegenseitigem Einverständnis beruht, Sch...egal.
Das Problem ist, das bestimmte Christen das göttliche Prinzip der Nächstenliebe nicht verstehen und dann Verse aus dem AT rausholen die nur sie selbst interessieren weil sie damit das Leben anderer beschweren können um sich selbst gut zu fühlen. LG
Konservative und fundamentalistische Prediger interpretieren diverse Verse aus der Bibel so, daß schwuler Sex etwas ganz schlimmes ist. Also genau so schlimm wie Mord.
Klar erkannt. Und?
Dass Religion dämlich und ihre Anhänger nicht unbedingt die hellsten Kerzen auf der Torte sind, ist ja nun nicht neu.
Also einfach zurücklehnen, entspannen und auf ihren stetig rasanter ablaufenden Niedergang anstoßen: https://www.spiegel.de/panorama/kirche-mangelndes-vertrauen-studienautoren-warnen-vor-drohendem-kipppunkt-a-a0b9d122-fb85-454f-8632-75516101af22
😁🥂😁
Es geht mir ja nicht um schwulen Sex, sondern ich habe hier ganz deutlich auf die Verbindung zwischen Sex und Liebe bei Erwachsenen hingewiesen.
Ich habe oft den Eindruck, dass Religiöse den Schwulen die Liebesfähigkeit absprechen. Religiöse beanspruchen Liebe und Sex in ihrer heterosexuellen Beziehung für sich selbst, aber werten Liebe und Sex anderer ab.