Warum gibt es im Judentum keine Beschneidung der Frau?
Soweit ich verstanden habe (mit der Bitte um Korrektur, wenn das fehlerhaft ist):
Weibliche Beschneidung findet bei Juden nicht statt. Gleichzeitig kann man nur dann Jude sein, wenn man von einer jüdischen Mutter geboren wurde. Das gilt unabhängig davon, ob der Vater Jude war (und sogar unabhängig davon, ob dessen Genital zum Zeitpunkt der Zeugung beschnitten war).
Weibliche Nachfahren einer jüdischen Mutter sind somit (auch ohne Beschneidung) Jüdinnen. Männliche Nachfahren werden erst mit der Beschneidung zu Juden.
Das „jüdisch-sein“ wird also auf rein genetischem Weg über die weibliche Linie weitergegeben, wobei in der Schrift lediglich vom allerersten Zeugungsakt überliefert ist, dass er aus einem beschnittenen männlichen Genitale heraus stattgefunden hat.
(Ich gehe somit dabei davon aus, dass Abraham der „erste Jude“ war, im Sinne des Bundesschlusses.
Das von Abra(ha)m vor seiner Beschneidung gezeugte Kind (Ismael) war nach meinem Verständnis der Schriften kein Jude.
Abrahams Frau Sara(i) auch nicht, da sie ja das Bundesschluss-Ritual nicht gemacht hat, sondern nur er.
Isaak dann aber schon.
Bitte auch hier: Ich stelle eine ernst gemeinte Frage und bitte um Korrektur, falls Ihr gute Gründe für eine andere Ansicht habt.)
=> Bitte nur religiöse Deutungen: Warum müssen männliche Nachfahren das Ritual der Bundesschließung jede Generation neu vollziehen – während die weibliche Linie das noch nicht einmal in Generation Eins zu tun brauchte?
=> Und bitte Wohlgemerkt: Ich spreche hier nicht von einer Amputation der Klitoris, sondern lediglich des Präputium Clitoridis, analog wie bei den Männern.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Klitorisvorhautreduktion
6 Antworten
Ich glaube zu sehen, dass deine Frage ernsthafter Natur ist.
Es ist eine Anspruchsvolle Frage und ich muss mich auch erst durcharbeiten, aber da ich durch den Heiligen Geist geleitet die Antwort geben kann, will ich sie dir so geben wie es mir durch den Geist gezeigt wird.
Ich hoffe, du weisst, dass das Verständnis der Schrift nur durch den Geist möglich ist und nicht durch den Natürlichen Menschen.
Also erst musst du wissen wozu die Beschneidung eingeführt wurde.
Alle Antworten müssen in der Bibel zu finden sein, darauf wies der Apostel Paulus mit guter Begründung hin im Beispiel auf ihn selbst und Apollos.
Als die Begründung der Beschneidung findest du in der Aussage des Apostels Paulus
Röm 4,11-12
Was deine Aussage zu Abraham betrifft, dass er der Erste Jude war, stimmt so nicht ganz.
Abraham war der aus dem das Volk der Juden ausging.
Wenn du im Röm 4,13 weiterliest, wirst du da auch noch eine weiterführende aussage die dem Verständnis hilft um das Evangelium und die Sache mit Jesus zu verstehen.
An dieser Stelle erläutert er das ganze Geheimnis des Evangeliums.
Was es mit Ismael auf sich hat, das hat nichts mit der Beschneidung zu tun, sondern mit dem Glauben.
Eben mit dem Gesetzeswerk.
Als Gesetzeswerk gilt alles, was der Mensch aus eigener Kraft zu tun vermag.
Da seine Frau ja über das Alter hinaus war um noch Kinder zu gebären wollten sie mit einer Tradition Gott helfen.😅
Somit ist Ismael zu einem Symbol geworden für die, die aus eigener Kraft Gott dienen wollen aus eigener Anstrengung und eigenem Vermögen.
Darüber hinaus, aus den Beiden Söhnen wurden auch Zwei Völker.
Diese Zwei Völker stehen auch in Symbolischer Bedeutung für die Beiden Reiche in dieser Welt.
Denn diese Welt gehört Gott, sie wurde aber dem Menschen zur bewahrung übergeben der sie dann aber an Satan abgetreten hat.
Das in Kürze, da es nicht deine Frage betrifft.
Nun aber wurde die Beschneidung nicht lange durchgehend weiter praktiziert, denn bei Mose sieht man, dass er nicht beschnitten war, als er die Berufung Gottes erhielt.
Diese Beschneidung musste geschehen um die Verheissung gottes an Abraham vor dem Dämon zu Proklamieren und ihn damit von Mose abzuhalten. Damit siehst du auch, dass Auch Frauen Geistliche Erkenntnisse haben können die zuverlässig sind und nicht nur Männer ( Das schreibe ich um einiger Lehren entgegenzuwirken)
Damit sollte klar sein, dass die Beschneidung eine Erinnerung an das Versprechen, den Bund ist, den Gott mit Abraham schloss und auch ein Symbol auf das Siegel den heiligen Geist, den wer Jesus glaubt und ihn aufnimmt empfangen wird. als Zeichen und Siegel für die Zugehörigkeit zu Gott und somit vor der Bewahrung vor dem Gericht.
Dass die Frau das Erbe weiter gibt, hat damit zu tun, dass das Leben aus der Frau kommt.
Jesus ist das Leben.
Somit kommt also die Verheissung durch den Mann, aber das Leben durch die Frau.
Es wird wieder in dem Kontext weiter geführt, wie die Schöpfungsgeschichte.
Der Mann war zuerst, dann aus ihm die Frau.
Die Frau gibt das Leben aber aus dem Manne kam sie.
Und auch die Erfüllung musste durch einen Mann kommen, da dem Manne als erstes Geschöpf die Erde übergeben wurde und damit auch die Verantwortung.
Daher musste auch ein Mann weiterhin die Verantwortung für die Schöpfung übernehmen.
Und dieser Mann war Jesus.
Das ganze könnte ich noch auf unterschiedliche weisen beleuchten, aber das würde zu umständlich und zu aufwändig.
Ich hoffe, dass ich im Grunde diese deine Frage zur Zufriedenheit beantworten konnte.
Solltest du noch weitere Fragen dazu haben, kannst du gerne fragen, so gut und weit ich kann, will ich sie dir beantworten.
Gemäss dem Verständnis das Gott mir gegeben hat und geben wird.
Weil die göttliche Beschneidung nur für Männer gedacht ist (1.Mose 17,1).
Das hat eine symbolische Bedeutung (1.Kor.7,19; Kol.2,11).
Wie kommst du auf die Idee, dass es da eine Parallele geben sollte?
Insofern finde ich deine Frage unverständlich.
Beziehungsweise würde ich sie so beantworten: Das ist halt so, und wenn es nicht in deine Weltsicht passt, dann Pech.
Die Frau soll Freude am Sex haben. Darum ist die Beschneidung verboten.
Ah, das ist aber mal eine interessante Begründung. Soviel zur pauschalen Behauptung, dass Religionen lustfeindlich seien.
Da ich relativ spät beschnitten wurde, erst mit 50 (ich wuchs säkular auf), kann ich nur sagen, nach der Beschneidung war der Sex viel besser, auch damals für meine Freundin. Wir beide kannten den Unterschied.
Das Verbot ist in der verbotenen Körperverletzung integriert und muss daher nicht extra erwähnt werden. Das beide Freude am Sex haben sollen, findet man, ich glaub in der Mischne. Aber ich weiß jetzt nicht wo.
Beschneidung der Frau
Mal vorne weg, weibliche Beschneidung ist unmenschlich, egal in welcher Form.
während die weibliche Linie das noch nicht einmal in Generation Eins zu tun brauchte?
Dass die Mutter Jüdin zu sein hat, wurde erst viel später eingeführt, im babylonischen Exil, als es um die Wahrung der jüdischen Identität in der Fremde und damit um das Überleben des Volkes ging. Siehe dazu Esr 9-10 und Neh 13,23ff. Diese Vorgabe hat sich auch später in der Diaspora bewährt und dafür gesorgt, dass das jüdische Volk bis heute existiert.
Lieber Ari,
vielen Dank für Deine Antwort. Du scheinst Dich ja mit dem Thema gut auszukennen. Vielleicht darf ich Dich noch was dazu fragen:
- Von einem Verbot weiß ich nichts. Wo steht das denn?
- Hat man/frau ohne Vorhaut wirklich keine / weniger Freude an Sex?