Mode und Fetisch?
Frage an alle.
Wenn man einen besonderen Modestil trägt wird dies oft gleich als Fetisch abgetan.
Die Frage ist aber wo fängt Fetisch an und wo hört es auf?
Wenn man als Mann Kleidung tragen möchte die hinten geknöpft ist, wie es durchaus bei Frauenblusen öfters zu sehen ist wird man als Fetischist bezeichnet.
In alten Katalogen aus den 60er und 70er Jahren habe ich auch Pullover und Shirts mit Knopfleiste am Rücken gesehen.
Nur heute zu Tage ist man nur noch auf die Massenmode ausgerichtet und keiner trägt mehr das was er für sich selbst als schön betrachtet.
Man schreit lieber nach grün, Nachhaltigkeit und Umweltschutz um sich dann in der Billigware von einem großen chinesischem Konzern zu kleiden.
5 Antworten
Naja, ein Fetisch ist wenn es schon fast ein Zwang ist, sowas anzuziehen oder man sich daran aufgeilt
Beispiel ist das Thema Damen Leggins viele Männer kaufen das weil dort Damen Leggins dran steht. Wenn die Selbe Leggins bei den Männern hängen würde, würden Sie sie nicht kaufen.
Früher haben sich Männer viel besser gekleidet heute schreibt die Mode immer das gleiche vor einfach nur langweiliges zeug bei Frauen wird es bunter und dürfen alles deswegen sollten die hersteller sich auch für Herren Mode mehr trauen
Hallo Blusenfan413,
was der Gesellschaft an Lifestyle-Themen nicht in ein moralistisches Konzept passt, ist schnell fetischiert, die Menschen, die den Style pflegen, auch schnell diskreditiert, diskriminiert oder auch pathologisiert.
Ein sehr beliebtes Thema ist, wenn ein Mann Kleidung aus der Mode-Domäne der Frauen trägt. Da gilt auch solche Kleidung schnell als weibisch - und der Mann ist abqualifiziert und "außer Konkurrenz" gekennzeichnet.
Das mag schon bei der Mode damit beginnen, wenn jemand eine klassich "weibliche" Farbe trägt - z.B. pink. Das mag weitergehen, wenn ein Mann Leggins - an Stelle langer Unterhosen - trägt, umso mehr noch bei Strumpfhosen.
Es geht dann so weit, dass die meisten Menschen davon überzeugt sind, eine "Fetisch zu haben" - und dies auch im Rahmen einer Beratung nicht unbedingt verschwinden mag. Hier hält die Gesellschaft ein noch recht hochwirksames Instrument zur Hand, um ihre Quasi-No-Gos durchzusetzen.
Nichtsdestoweniger dürfen wir uns von all dem emanzipieren, die Fetische bei denen Fetischierer*innen belassen und unsere eigenen Lifestyles pflegen. Somit mögen wir auch in der Mode tragen, was uns gefällt und uns Ausdruck verleiht.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Darum ging es ja auch in der Fragestellung. Und ich darf da schon Gesellschaftskritik anbringen.
Ich bin immer gerne bereit Kritik anzunehmen.
Viele kritisieren aber nicht, sondern denunzieren.
Ist wohl irgendwie ein Volkssport geworden.
Kann mich da gut an eine Textzeile von den Ärzten erinnern.
Lass die Leute reden, denn Sie haben ihre Bildung aus der B.....
Und natürlich keine eigene Meinung.
Moralismen funktionieren ja so, dass viele Menschen "mitlaufen". Man könnte schon meinen, als wäre das ein Volkssport.
Es geht nach meiner Wahrnehmung auch nicht um Kritik, sondern um irgendetwas aufrecht zu erhalten und zu betrieben, was möglicherweise einer menschlichen Archaik dient.
Dabei mag unsere Gesellschaft sich aufgeklärt nennen - aber da ist noch, wie ich oft sage, sehr viel Luft nach oben.
"Fetisch" kann ein Schimpfwort sein, aber auch positiv gemeint falsch verwendet werden. Manche reden von Fußfetischisten oder Jeans-Fetischismus. So ein Blödsinn! Mode ist Mode und Menschen sollen tragen, was ihnen gefällt, solange es einigermaßen passt und niemanden belästigt!
Qualität und ökologische Fragen finde ich auch wichtig, haben aber noch weniger mit dem Titel zu tun, außer du wurdest schon mal als Öko-Fetischist beschimpft?
Das sehe ich genauso, aber viele haben ein sehr schnelles Vorurteil.
Vor allem eben Leute die mit sich weniger zufrieden sin und auch diese Billigmode von Sh___ kaufen.
Ich frage mich ehrlich gesagt was der letzte Absatz mit deiner Frage zu tun hat. Ein Fetischist ist man wenn man eine Sache sehr verehrt, oftmals auch sexuell. Manche Fetischisten werden ausschließlich durch ihren Fetisch erregt.
Da du Blusen sehr zu mögen scheinst wenn du dich selbst Blusenfan nennst kannst du nun selbst entscheiden ob du Blusen einfach sehr magst oder ob du wirklich einen Fetisch hast.
Das hat ja nichts mit Erregung zu tun wenn man eben nicht die Einheitsmode trägt.
Danke für diese sehr kluge und hilfreiche Antwort.
Zugegeben trage ich keine Damenkleidung, was ich aber jedem selbst überlassen würde.
Mein Name hier rührt eigentlich auch daher das ich Frauen in Blusen viel attrktiever finde.
Es hat also jeder Mensch seinen eigenen Geschmack in Sachen Mode.
Aber von vielen wird es nicht akzeptiert und gleich als Fetisch abgestempelt.