Gleichberechtigung in der Mode?

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Es kann sich jeder kleiden wie er sich möchte .

Männer können und dürfen auch sogenannte weibliche Kleidung tragen .

Wenn es immer mehr Männer gibt , welche öffentlich in weiblicher Kleidung auftreten wird es irgent wann normal .

Da Problem sind die alten Klischees , Rock zur Frau Anzug zum Mann .

Ein anderes Problem ist in meinen Augen auch die Modeindustrie , welche die Kleidungsstücke geschlechtsspezifisch kennzeichnet wie DAMENrock , HERRENhose , DAMENstrumpfhose ... Einfach nur Hose , Slip , Strumpfhose schreiben , das würde auch dazu führen , dass sich meiner Meinung nach mehr Männer wagen würden mal einen Rock zu tragen . Auch in den Kaufhäusern sollte man das geschlechtsspeziefische weglassen und die Abteilungen neu ordnen .Nicht Damenabteilung und Herrenabteilung sondern ,Oberbekleidung , Unterwäsche , Strümpfe dabei die Sachen von beiden Geschlechtern auslegen . ich denke , dann würden mehr Männer auch sich öfters wagen Sachen vom anderen geschlecht zu kaufen und zu tragen .


Manskirt  26.10.2023, 21:37

Die alten Klischees werden nicht gelöst und überwunden werden, wenn es nicht gelingt, die sogenannten weiblichen Kleidungsstücke, allen voran der Rock, durch stimmige Kombinationen mit herkömmlicher Männermode in alltagstaugliche Männermode umzudefinieren und zu übernehmen und damit die Möglichkeiten für einen männlichen Kleidungsstil endlich so zu erweitern., dass ein eigener durchaus maskuliner neuer Modestil entstehen kann. Im Gegenteil, wenn es als Verkleidung zur Frau oder als Ausdruck einer weiblichen Seite beim Mann getragen wird, verstärkt es die Klischees noch zusätzlich. Als bewusst als Mann getragene Option ist die allgemeine Akzeptanz nach eigener Erfahrung heutzutage schon sehr gut gegeben. Die herkömmliche Männermode steckt in einer Sackgasse. Neue Ideen sind nicht möglich ohne Anleihen bei der Frauenmode zu machen. Alles was bisher als vermeintlich neu angeboten wird ist nichts weiter als ein Neuaufguss alter Muster.
Ein eigener neuer Modestil mit stimmig passendem Rock statt Hose bei Mann hat gute Chancen auf breite Akzeptanz.

Als die sich Hose für Frauen etabliert hat, war es auch nicht, weil die Frauen sich als männlich verkleidet haben oder ihre männliche Seite hervorheben wollten, sondern weil es ihnen gelungen ist einen eigenen weiblichen Stil mit Hose statt Rock zu entwickeln.
Umgekehrt kann eine breite Akzeptanz für den Rock beim Mann auch nur erreicht werden, wenn Mann den Rock als modisch stimmig männlich kombiniert.

Manskirt  27.10.2023, 12:48

…und zur Modeindustrie: Seit Jahren präsentieren nahezu alle namhaften Modedesigner Mode für Männer auch mit Rock oder Kleid. Nun sind diese Kreationen, wie häufig auch bei der Frauenmode, eher Kunstobjekte als alltagstaugliche Mode. Aber immerhin, der Ansatz ist schon mal positiv. Aber wie kann es gelingen, den Rock beim Mann von den alten Klischees und Schubladen zu befreien und zu einer breiteren Akzeptanz zu verhelfen.
Auf den einfachsten und erfolgversprechendsten Weg kommen die meisten Männer, die gerne auch öffentlich Rock tragen würden leider nicht, nämlich einfach die langweilige Hose durch einen stimmig passenden Rock zu ersetzen und mit der herkömmlichen Männermode zu einem alltagstauglichen und stimmig zusammengestellten Outfit zu kombinieren und ganz selbstbewusst überall zu tragen Die eigene Erfahrung zeigt, dass dies sehr gut funktionieren kann. Die Öffentlichkeit reagiert auch nicht anders als wie mit der normalen 0/8/15 Hose auch. Viele bemerken es noch nicht einmal sofort, dass man als Mann einen Rock trägt.
Leider Verkleiden sich die meisten Männer, die solche Kleidungsstücke tragen wollen damit als Frau oder geben sich weiblich. Das aber verstärkt die alten Klischees anstatt sie aufzubrechen. Und es fällt in der Öffentlichkeit viel mehr auf, da es in den meisten Fällen nicht stimmig rüberkommt. Definiert und getragen als neuer Style von Männermode wird es eher positiv bewertet, und trägt dazu bei dass die Klischees aufgebrochen werden und der Rock am Mann nach und nach zu einer modischen Option in der Männermode avancieren kann. Auf diese Weise erregt bereits heutzutage der Rock beim Mann kein großes Aufsehen mehr. Im Gegenteil, es fühlt sich schon ziemlich normal an, statt Hose auch mal Rock tragen zu können.

ich kann mich Deiner Frage nur anschließen, auch ich verstehe nicht, wieso es absolut akzeptiert wird, das unsere liebe Damenwelt sich kleidet, wie sie will, wenn aber ein Mann die völlig veralteten "Normen" durchbricht udn zB einen Rock trägt, kann es ihm passieren, das er schnell in eine "Ecke geschoben" wird. Zwar habe ich persönlich noch keine negativen Erfahrungen gemacht, denn ich selber trage seit vielen Jahren lieber Röcke als Hosen und seit knapp einem Jahr habe ich auch den Mut gefunden, so gekleidet in die Öffentlichkeit zB zum Einkaufen zu gehen. Dabei habe ich allerdings eher das Gefühl, das es niemandem auffällt, das da ein Mann im Rock vor ihnen an der Kasse steht, in der ganzen Zeit habe ich lediglich das ein oder andere freundliche Lächeln von wenigen Damen erhalten, aber sonst war alles ok, was mich auch immer mehr bestärkt, im Rock nach draußen zu gehen, und ich kann nur alle heimlichen Rockträger aufrufen, geht im Rock raus, es ist toll und es passiert nix schlimmes, und was ggf ander, die Euch sehen, sich denken, kann Euch doch eigentlich egal sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Manskirt  27.10.2023, 13:06

Das mit der Ecke passiert eher dann, wenn man als rocktragender Mann den Rock bewusst weiblich kombiniert, sodass es als Verkleidung zur Frau rüberkommt. Das wäre der falsche Weg, um die alten Klischees aufzubrechen. Das würde sie sogar noch verstärken, weil der weiblich gestylte Mann für die Umwelt die Botschaft ausstrahlt: „schaut her, ich kann mich als Mann auch weiblich kleiden und meine weibliche Seite zeigen“. Damit wird deutlich untermauert dass der Rock ein ausschließlich feminines Kleidungsstück ist, was jedoch faktisch nichts als großer Unsinn ist. Beweis: Die Hose galt auch lange Zeit als ein ausschließlich männliches Kleidungsstück. Die Frauen haben sich die Hose erobert, nicht weil sie sich damit als Mann verkleidet haben oder sich männlich gegeben oder gefühlt haben, sondern weil sie die Hose und auch andere Kleidungsstücke aus der Männerabteilung durch Kombination mit weiblicher Mode stimmig in die Frauenmode übernommen haben.

Nur so kann es umgekehrt auch mit dem Rock für den Mann gelingen, den Rock am Mann als Option für Männermode zu etablieren. Stimmige Auswahl von geeigneten Rock Modellen und Kombinationen mit herkömmlicher Männermode sind bereits heutzutage schon vollständig akzeptiert. Es ist nach eigener Erfahrung tatsächlich so.

Trage einfach was Du willst. Kleidung hat kein Geschlecht.

Die, welche draußen evtl. lachen oder blöde Kommentare abgeben, das ist meistens der "primitive Mob". Der hat keine Ahnung und diese Leute haben wahrscheinlich selbst ein langweiliges Leben weil sie nicht auffallen wollen.

Natürlich ist es ungewohnt. Vor allem am Anfang.

Ich traue mich selber auch noch nicht alles zu.

Ich war jetzt schon 12x im Hallenbad in verschiedenen Badanzügen schwimmen und außer ein paar Blicken hat mich noch niemand angesprochen.

Im Kleid war ich bis jetzt nur einmal ausserhalb von CSD und Karneval auf der Strasse. Da wird schon eher geguckt, aber weil es eben "neu" und ungewohnt aussieht. Da muss Mann dann eben durch.

Sei stolz drauf wenn Du als Mann ein Kleid trägst. Dazu muss "Mann" "Eier" haben, auch wenn man(n) meistens das Gegenteil behauptet und in die schwule Schublade gesteckt wird.

Ich sage immer, "Nur wenn einem egal ist was andere über einen denken ist man frei."


Keilabsatz90er  18.09.2023, 14:23

Und dann heisst es ja auch noch...."Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom."

Ist überhaupt nicht wahr, was du behauptest. Es gibt auch heute noch kaum Frauen, die beim Klamottenkauf in die Herrenabteilung gehen. Was einmal daran liegt, dass Kleidung für Frauen anders geschnitten ist. Aber auch daran, dass die meisten Frauen Frauenkleidung deutlich schöner für sich finden. Genauso, wie die allermeisten Männer auch Männerkleidung für sich ganz klar bevorzugen. Weil sie sich eben auch äußerlich als Frau ist Mann identifizieren wollen.

Du hast ein Randgruppenproblem. Und kannst auch nicht erwarten, dass die große Mehrheit dein Problem für dich löst. Entweder hat du also Selbstbewusstsein genug, um über der Kritik an deinem äußeren Auftreten zu stehen. Oder du jammerst weiter herum. Wie immer gilt: du kannst alles anziehen. Aber du kannst nicht erwarten, dass andere das gut finden.


Parock75 
Beitragsersteller
 01.11.2023, 13:10

Vielen Dank für Dein Feeback. Ich erwarte nicht das andere das gut finden. Zu Anmerkung ich habe schon etliche Frauen gesehen wie sie Kleidung Hemden, Shirts etc. in der Herrenabteilung für sich probiert haben und sich dann auch noch Krawatten dazu genommen haben.

oldfashioned66  01.11.2023, 15:11
@Parock75

Auch wenn du schon etliche Frauen gesehen haben willst, so ist dass nur deine persönliche Wahrnehmung und deckt sich mit meiner persönlichen Wahrnehmung zum Beispiel überhaupt nicht.

Das grosse Hindernis ist die Sortierung der Kleider nach Mann und Frau und nicht nach Massen.

Z.B. kann ein Mantel genauso gut von einer Frau wie von einem Mann getragen werden. Die Körpermasse überschneiden sich in den grössen sehr stark. Aber auch hier soll man direkt an der Knöpfung erkennen, für welches Geschlecht das gute Stück gedacht ist.

Damit sich etwas ändert werden viele mutige Männer gebraucht.

Im Winter nehme ich auf meinen Radreisen immer einen Rock mit. Meistens ein Jeans- oder Thermorock.

Während der Fahrt ziehe ich ihn hoch, oder ziene ihn ganz aus, wenn es zu warm. In den Pausen im Restaurant usw. ziehe ich ihn wieder an.

Das geht alles ohne Schuhe ausziehen.

Und natürlich optisch kann man nichts falsch machen, wenn du schon mal einen Mann in langer Fahrrad oder Laufhose gesehen hast.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung