Kann man eine Beschneidung irgendwie rückgängig machen?
Hey,
ich wurde mit 6 Jahren aus religiösen Gründen beschnitten. Ich mein, ich war 6, meine Mutter hat mich gefragt aber was erwartet sie bitte ? Ich wusste doch gar nicht worauf ich mich da einlasse, also hatte ich so gesehen gar keine Entscheidungsmacht darüber.
Ich hasse meine Mutter dafür, aber ich spreche sie darauf nicht an. (Man kann mit ihr über sowas nicht reden, sie hat kein Verständnis)
Mir gefällt das da unten gar nicht, optisch nicht und auch aus anderen Hinsichten.
Also meine Frage, kann man das irgendwie rückgängig bzw (meine Haut ist ja wahrscheinlich schon weg) das halt irgendwie wieder operieren dass ich wieder eine Vorhaut habe ?
Ich bedanke mich schonmal für Antworten
11 Antworten
Deine Vorhaut selbst kannst du nicht wiederherstellen. Du kannst aber die Schafthaut so weit dehnen, dass die Eichel eventuell wieder bedeckt ist. Das könnte dir helfen, wenn dir wie du sagst, die Optik nicht gefällt.
Wenn dich das näher interessiert:
https://www.google.com/amp/s/de.wikihow.com/Vorhaut-wiederherstellen%3famp=1
Im Übrigen würde ich dir empfehlen, mal das Gespräch mit deiner Mutter zu suchen. Das ist besser als Hass in sich zu tragen, für beide Parteien.
Wut ist genau wie Freude erstmal neutral und subjektiv. Niemand soll einen für seine Gefühle beschämen, dass wird dir jeder Therapeut sagen. Was aber klappen könnte: Verständnis.
Die Mutter müsste Verständnis dafür haben, dass ihr Sohn es schlimm findet und sich entschuldigen. Der Sohn müsste Verständnis dafür haben, dass seine Mutter es wegen ihrer kulturellen Erziehung nicht besser wusste. So könnten sie Frieden schließen.
Nein.
Ich würde es der Mutter ins Gesicht sagen und zu einen Anwalt gehen bzw Jugendamt, wenn du unter 18 bist.
Denn dir sollte sie Schmerzensgeld zahlen. Da die dich beschnitten hat und das nicht wieder rückgängig gemacht werden kann.
So weiß deine Mutter wenigstens, dass du sie dafür hasst.
Ggf dich auch an einen Lehrer wenden, fals du noch in die Schule gehst.
Deine Mutter dafür nicht ohne Folgen davon kommen lassen würde ich nicht machen.
Auch wenn es deine Mutter ist. Sie scheint dich ja nicht zu lieben. Sonst hätte sie das nicht gemacht.
Wenn du wissen willst wie alt er ist schreibe selbst eine Antwort oder stelleeine Nachfrage
Ich frag dich sonst hätte ich nicht unter dein kommi geschrieben
Hä, also hassen tut man das Kind ja nicht. Wenn sie hält gläubisch ist und das aus der Religion her macht, kann sie ja nichts dafür das die Religion das vorschreibt. Du kannst vor allem auch kein Schmerzensgeld bekommen da die Mutter sowas entscheiden darf. Du kannst ja auch kein Schmerzensgeld dafür bekommen da deine Mutter dir zu enge Hosen als Kind gekauft hat
Ich verurteile jede Verstümmelung von unschuldigen Kindern, wenn dies nicht medizinisch notwendig ist - da sind wir uns wohl einig.
Doch die Mutter hat es aus traditionellen und religiösen Gründen gemacht und nicht, weil sie ihr Kind nicht liebt. Für sie war es nicht nur normal, sondern auch unbedingt notwendig. Sie hat also aus ihrer Sicht richtig gehandelt - auch wenn du und ich eine andere Sichtweise haben.
Aus meiner Sicht ist die Mutter ebenso ein Opfer ihrer Erziehung wie ihr Sohn.
Ich verstehe, dass man allen möglichen Unsinn aus religiösen und traditionellen Gründen macht, aber was die Beschneidung angeht, ist es eine Misshandlung von Kindern und ein Verstoß gegen das Grundgesetz. Es ist ein Skandal, dass die Beschneidung selbst bei uns rechtlich möglich ist. Die Unversehrtheit der Kinder sollte in unserem Land oberstes Gebot sein.
Der Fragesteller ist nicht der einzige, der darunter ein Leben lang zu leiden hat. Ich habe nichts gegen Religionsfreiheit, aber wenn es um das Wohl der bei uns lebenden Kinder geht, kann man unter dem Deckmantel der Religion nicht alles zulassen.
Ja, man kann durch alle Instanzen gehen, die Mutter verklagen, vielleicht sogar ein Schmerzensgeld erreichen und Genugtuung. Dann ist die Familienbande, der Bezug zur Mutter – man hat nur die eine! – vermutlich für immer zerstört. Das begleitet einen das ganze Leben.
Hass zermürbt. Wer hätte was davon? Man kann aber auch vergeben lernen und den Fehler der Mutter – dass es einer war, da sind wir uns völlig einig – akzeptieren lernen. Aus meiner Sicht die viel größere Stärke und in Summe das viel geringere Leid.
Ich fürchte da ist nichts zu machen. Eine entfernte Vorhaut lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
Vielleicht lässt sich von einer anderen Körperstelle Haut entnehmen und sich so eine neue Vorhaut rekonstruieren. In der plastischen Chirurgie ist heutzutage vieles möglich. Da solltest Du Dich aber besser von Fachpersonal beraten lassen.
Der Zorn ist völlig gerechtfertigt