Ich habe eine Frage zu der Nr. 4?
Ich weiß, dass das Aktionspotenzial natürlicherweise am Axonhügel erzeugt wird und sich in Richtung Synapse ausbreitet. Wenn der Axon künstlich am synaptischen Ende stimuliert würde, würde sich das Aktionpotenzial in Richtung Axonhügel ausbreiten. Aber ist das die Antwort?

1 Antwort
Hi,
offensichtlich wird das Axon irgendwo der Mitte gereizt, weil man sieht weder den Axonhügel noch eine Synapse.
In diesem Fall entsteht, falls die Depolarisation den Schwellenwert erreicht, je ein Aktionspotential, welches in beide Richtungen des Axons läuft, so wie es auch in dem Bild angedeutet ist.
Dies unterscheidet sich von den natürlichen Bedingungen insofern, als dass dort 1.) ein Axon nicht in der Mitte gereizt würde und 2.) nicht zwei Aktionspotentiale in unterschiedliche Richtungen unterwegs sein würden, sondern, wie du schon sagst, vom Axonhügel in Richtung der Synapse.
Um dies sicherzustellen, sind die Ionenkanäle, die gerade ausgelöst wurden, um die Depolarisation entlang der Membran weiterzureichen, eine kurze Zeit lang nicht aktivierbar, durch einen neuen Reiz, egal wie hoch der sein würde, das ist die sog. refraktäre Phase oder Refraktärzeit. Dadurch ist sichergestellt, dass ein AP, welches einmal in eine Richtung unterwegs ist, nicht plötzlich wieder umkehren und zurückwandern kann. Gruß, Cliff