Homosexuelle Zwangsgedanken oder nicht?
Hey, mir geht es so, dass ich seit einem Monat den Gedanken hatte: Bist du homosexuell oder nicht? Dieser Gedanke blieb lange in meinem Kopf, trieb mich 2x in die Klinik und zu einer Psychologin, die alle sagten, ich hätte Zwangsgedanken (Hocd). Es ist so, dass ich mich mit einem Mädchen treffen wollte, mit dem ich schon seit 2 Jahren Online Kontakt hatte, wir aber erst seit 3 Monaten "Versprochen bis zum Treffen" waren. Diesen Monat ging es mir komplett schlecht , ich mochte immer Frauen, masturbierte täglich zu Frauen und nun war ich mir unsicher. Ich verglich Männer und Frauen und es fühlte sich an, als würden Männer netter wirken. Nach 3 Wochen verging dieser Gedanke, bzw. verdrengte ich ihn. Davor hatte ich Angst mit Männern zu interagieren, jetzt war alles toll für 4 Tage nach der Weihnachtszeit. In dieser Zeit war ich so scharf auf Frauen, dachte mir: Wie konntest du sowas denken? Dazu gesagt, das Treffen mit dem Mädchen wurde abgesagt, wurde aber wieder am 3. gedankenlosen Tag engagiert. Den 4. Tag machte ich mir nur Gedanken ums Treffen, bis ich Albträume davon bekam. Danach gingen die Gedanken los, ich nahm wieder Olanzapin und es begann von vorne. An Silvester war eine Freundin von mir betrunken und wollte mit mir schlafen, was ich erstmal nicht raffte. Sie saß auf meinem Schoß und die Gedanken wurden schlimmer, bis ich ihren Hintern unter ihrem Rock sah. (Sie schlief). Ich bekam einen Steifen und Lust, die mich 3 Stunden wach hilt. Ich hatte so viele Lusttropfen. Zum Sex kam es nicht, naja. Ich besuchte das Mädchen mit dem ich schrieb, obwohl ich die Gedanken hatte. Am ersten Tag war alles gut, am 2. hatte ich extreme Angst: Liebe ich sie überhaupt? Vielleicht ist sie ein Kerl!.. und so weiter, weshalb ich früh einschlief. Am 3. Morgen, wo ich schon nachhause musste, kuschelte ich die ganze Zeit mit ihr. Ich hatte nicht in meinem Kopf, dass ich mit ihr schlafen will, aber sobald ich sie küsste, bekam ich einen Steifen (Oder wenn sie mich streichelte). Ich bin erst heute von ihr weg, doch vermisse sie. Die Gedanken sind trotzdem da, arbeiten aber gegen sie. Ich weiß, dass ich nicht mit Männern schlafen will. Ich hatte sogar nen Finger im Po, wo ich mal masturbiert hab und fands nicht geil. In einen Mann stechen, will ich auch nicht, doch nun frage ich mich: Warum sehen jedes Mal, wenn ich diese Gedanken hab, Männer symphatischer aus? Warum kommen diese Gedanken? Wie werde ich sie los? Die Gedanken sind den ganzen Tag da und ich fühle mich so unwohl, bin Antriebslos und schlafe 16h - 22 und esse alle 3 Tage was
7 Antworten
Tja, dein Herz will halt nicht immer das was der Kopf sagt. Wenn du manchmal sexuelle Gedanken zu Männern hast, bist du Bisexuell, ob du willst oder nicht. Du kannst das akzeptieren und es wird dir schnell besser gehen oder weiter Psychopharmaka nehmen und in einer Welt leben, welche dir andere vorleben.
Viel Glück
Du kannst meine Antwort sehen wie du willst. Ich spreche aus persönlicher Sicht mit persönlicher Erfahrung. Wenn es dir so schlecht geht, dass du glaubst andere diskreditieren zu müssen, dann such dir Hilfe.
Mir ist schon klar, dass es harte Worte sein können, aber mit Unwahrheiten und schöngeredeten Tatsachen kommt man in dieser Welt nicht weit. 😊
Entspann dich und versuch dich abzulenken. Geh raus, triff dich mit Freunden, geh ins Kino etc.
Wenn du dich dran halten würdest schon. Du sitzt zuhause rum und lässt dich von deinen Gedanken beherrschen statt andersrum. Sortiere dein Leben. Schreibe deine Gedanken auf wenn es dir hilft
Mache ich schon. Weiß auch nicht, wie ich sie beherrschen soll.. Hab so Angst vor ihnen
Egal was ich mache, der Gedanke ist im Kopf, was für Ablenkung
Sorry habe nicht alles gelesen. Vermutlich willst du es einfach nicht verstehen aber ich sag mal einfach: Du bist du selbst, versuch nicht deine Gesellschaftsrolle raus zu finden weil es absolut egal ist. Mach einfach was dein Körper will solang es legal ist wenn eine Situation entsteht. :) Solche Rollen sollen es dir einfacher machen aber wenn sie dich verwirren vergiss es einfach. Es gibt auch verschiedene Arten von Asexualität wo man keinen Sex will etc. aber trotzdem es mag es sich selbst zu machen.
Hei, calm down! Atme erst einmal tief durch, mach dir einen Kakao und leg die Füße hoch. Du bist völlig durchgeschwitzt. Am besten wäre es, wenn du es mal mit einem Tapetenwechsel versuchst. Fahr einfach mal weg, irgendwohin, wo du keinen kennst und versuche erstmal wieder frische Luft zu schnappen.
Wenn das gerade nicht geht, dann musst du es halt anders probieren. Zuerst musst du aufhören, dich selber so hochzupeitschen. Das habe ich selber lange Zeit gemacht und es bringt nichts als Probleme. Schnapp dir einen Zettel und schreibe stichpunktartig auf, was dich beschäftigt. Zum Beispiel das, was du da oben geschrieben hast und noch alles weitere, was dir halt so durch den Kopf geht. Normalerweise macht es bei einigen Dingen schon beim Schreiben klick und die Probleme scheinen gar keine mehr zu sein. Dann kannst du diese schonmal wegstreichen und dir überlegen, was du in Zukunft tun kannst, um sie zu vermeiden. hänge sie dir durchgestrichen an die Wand oder was auch immer. Oder lieber irgendwo im Schrank versteckt, falls mal jemand bei dir zu Besuch ist. Die restlichen Probleme, die du noch nicht durchstreichen konntest, die schreibst du noch einmal neu und ausführlicher auf. Sieh dir alle Details an und geh der Sache genau auf die Spur. Beginne bei den kleinsten Ansätzen mit Veränderungen. Zum Beispiel, wenn du das nächste mal zu irgendwem masturbieren willst, dann fahr demnächst mal stattdessen eine Runde Fahrrad oder so.
Versuche einfach mal dein Leben umzukrempeln. Bleib du selber aber zieh dich durch kleine geschickte Veränderungen aus deinem eigenen Gedankensiff.
Das klingt so leicht, aber würde am Liebsten nur isoliert irgendwo leben und keinen Menschenkontakt pflegen so down bin ich
Ich weiß und genau deshalb musst du das raus! such dir ein neues Hobby, bring dir Gitarre spielen bei oder stürze dich in den Schulkram. Oder fang an zu malen oder zu lesen und dich darin weiterzuentwickeln. du glaubst nicht, wie hilfreich sowas sein kann! such dir etwas, das zu dir passt, dich aber aus deinem normalen Alltagstrott herausreißt. Das dich neu und mal auf ganz andere Weise fordert.
Du musst dich einfach genug in den Hintern treten zur Tat zu schreiten. Nur wenn du das tust, kommst du weiter. du bist doch kein Schwächling, oder? also reiß dich zusammen und kämpfe weiter! Für dich. Nur für dich.
Okay, aber draußen kommen diese Gedanken immer wieder und ich weiß nicht wie ich siw stoppen soll
Naja, so eine ganz simple Sache für den Anfang wäre es, sie sobald sie wieder in deinen Kopf kommen einfach mal wie als kleine Bildchen in Wolken zu packen. Du kannst die Wolken nach belieben jonglieren und wegschieben. Das klingt jetzt vielleicht verdammt schräg, aber wenn man sich das wirklich mal ernsthaft versucht so vorzustellen, dann kann das funktionieren. Dann kannst du den Augenblick nutzen, dich mit etwas anderem zu befassen.
Es könnte allerdings auch sein, dass du sie ganz tief in dir drin überhaupt nicht loswerden willst. Weil es dir irgendwie ja auch gefällt. Dann wäre es vielleicht hilfreicher, wenn du dir etwas überlegst, wie du sie für dich legitimieren und bearbeiten kannst. So, dass sie dich fördern. Das sie dir helfen.
Zum Beispiel wenn du schreibst, dass die Gedanken immer wieder gegen sie sind, obwohl du es nicht so fühlst oder willst, dann lass dich doch mal darauf ein. Gehe auf diese Gedanken ein. Überlege dir, was genau das Problem ist. Bzw was die Probleme sind, die diese Gedanken an deiner Beziehung zu ihr sehen. Nur wenn du das ganz genau analysierst, kannst du dann entweder gegen diese Punkte ankämpfen oder sie stellen sich im Laufe des weiteren Kennenlernens sowieso als falsch heraus. Natürlich kann es auch passieren, dass du schlussendlich wirklich einsehen musst, dass das zwischen euch eben nicht... Liebe ist. Das hat manchmal nichts mit sexueller Anziehungskraft zu tun. Liebe ist, wenn du ohne Zweifel sagen kannst, dass du diesen Menschen als... tollsten und schönsten und wunderbarsten Menschen der ganzen Welt empfindest. Das du seine Fehler kennst und sie keine Rolle dabei spielen.
Diese gegen sie arbeitenden Gedanken könnten versuchen, dir die Fehler zeigen zu wollen. Du musst sie an dich ran lassen, um sie kennenzulernen und zu merken, ob sie dir als Fehler bewusst sind oder sie dich überhaupt nicht jucken, sie eher noch anziehender für dich machen.
Sei ehrlich mit dir. Betrachte deine Situation aus der Distanz. Was würdest du einem Freund sagen, wenn er in deiner Situation wäre?
Das dich da irgendetwas auf die Idee Homosexualität bringt spielt dabei vermutlich gar nicht so eine große Rolle. Das ist nur eine Sorge die entsteht, wenn du noch nicht ganz durchgedrungen bist. Keine Ursache, sondern eine Folge. Lass das in dieser Beziehung vielleicht erstmal außen vor. Das regelt sich dann von selbst, wenn du dir beim Rest einig wirst.
Das Problem ist, dass ich weiß, dass sie für mich der wichtigste Mensch der Welt ist, wenn die Gedanken nicht da sind, also z.B. in diesen 3 Tagen oder wenn ich mittags von ihr schwärme, aber sobald diese Gedanken wiederkommen, bin ich komplett verwirrt.
Ich hab auch schon nachgedacht, ob es stimmen könnte. Hab versucht mir meinen Finger in Po zu stecken, mir vorgestellt mir Männern zu schlafen und auch schon gedacht, ich wäre Bi. Das alles hat mir nicht gefallen, weshalb diese Gedanken so schlimm sind, denn sie gefallen mir nicht.
Eben deshalb musst du ihnen auf den Grund gehen. Woher sie kommen, was sie immer wieder hochkommen lässt usw. Vielleicht gefällt dir die Antwort darauf auch nicht. Aber nur wenn du sie kennst, kannst du daran arbeiten. Hast du schonmal überlegt vielleicht mit deiner Freundin darüber zu reden? Sie vorsichtig gefragt, ob sie eigentlich manchmal Angst oder Zweifel oder irgendwas hat? Vielleicht könnt ihr der Sache auch gemeinsam auf den Grund gehen.
Aber denk immer daran: Gedanken sind erst gefährlich, wenn man daran glaubt.
Sie weiß schon davon, ich hab auch versucht ihnen auf den Grund zu gehen, aber es brignt irgendwie nichts.
Okay pass auf, ich habe mir eben noch einmal deine Fragestellung durchgelesen und mich eine ganze Weile in das Thema "Zwangsgedanken" vertieft. Prinzipiell handelt es sich um eine Sache, von der ich selber auch ähnlich betroffen bin, jedoch habe ich momentan noch ein paar Ideen, wie ich die Sache in den Griff bekommen kann. Es ist bei mir auch nicht so tragisch.
Ich würde mal sagen, du hast an dieser Stelle die Wahl: Psyche kontrollieren lernen oder Medikamente. Ich würde allerdings wirklich empfehlen, vorerst die Beeinflussung durch psychische Maßnahmen zu probieren. Das ist vor allem für dich das Beste. Auf Medikamente sollte man erst zurückgreifen, wenn gar nichts anderes mehr hilft.
Also. Was ich jetzt vorschlage, das klingt im ersten Moment vielleicht recht simpel, aber wenn man dahintersteht, dann kann es durchaus funktionieren. Nimm dir dein Handy oder irgendetwas, mit dem du deine Stimme aufnehmen kannst. Sprich in die Aufnahme was du fühlst. Am besten schreibst du es vorher so genau es irgendwie geht, noch genauer als oben bei deiner Frage auf. Dann vergisst du nichts und kannst es auch so formulieren, dass dir beim anhören der Aufnahme dann ein halbwegs flüssiges Statement vorliegt. Höre es dir nicht nur einmal an, sondern immer wieder. Wenn dir noch weitere Gedanken einfallen, füge sie hinzu, damit du alles hast. Es ist gut, wenn du immer mehr Informationen darüber sammelst. Diese Methode bezeichnet man übrigens als Habituationstraining.
Dieses anhören deiner Empfindungen kann... naja, ich beschreibe es mal so: Wenn du einen Ohrwurm hast, was machst du dann? Für gewöhnlich sagt man es hilft, sich das Lied einfach immer wieder und wieder anhört. Und das funktioniert auch tatsächlich. Er verschwindet. Mit den Zwangsgedanken ist das ähnlich. Es bedarf mehr Zeit und Geduld, aber es funktioniert. Leg dich hin, schließ die Augen, fühl dich ein und hör sie dir an. Selbst wenn sie nicht verschwinden, dann klappt es zumindest oft, dass sie einen viel weniger berühren können. Das die Zwangsgedanken praktisch zu Gedanken werden, die du schneller mal beiseite schieben kannst.
Das passiert zwar vermutlich nicht, aber so unwahrscheinlich es dir jetzt vielleicht auch vorkommen mag, manchmal entdeckt man dann sogar beim Zuhören einen Punkt, von dem man denkt, dass man ihn sich zu nutzen machen und davon profitieren kann. Nicht die Gedanken, aber einen Nebeneffekt davon.
Ich werde jetzt an dieser Stelle nicht auf die Medizinische Methode eingehen. Versuch erst das, was ich da geschrieben habe. Wenn das im Laufe der nächsten Tage auch nicht hilft, dann kannst du dich ja nochmal melden. Eine weitere psychische Idee hätte ich dann auch noch, aber... die steht eigentlich gar nicht zur Debatte.
Bist du denn eine Psychologin oder so etwas? Ich nehme gerade schon täglich Olanzapin und werde heute mit meiner Psychologin mal reden. Deine Methode werde ich auch versuchen
Nope, ich bin keine Psychologin. Ich bin nur eine 19-jährige Deutsch/Geographie Lehramtsstudentin, die sich gerne mit den Leben anderer Menschen befasst.
Das du mit deiner Psychologin reden willst finde ich wirklich klasse. Ich denke, das ist ein guter Schritt.
Was mir aber aufgefallen ist: Was meinst du damit, dass du alle drei Tage etwas isst und von 16 bis 22 Uhr schläfst? Vielleicht liegt da auch eine zusätzliche Schwachstelle. Normalerweise sollte man doch drei ausgewogene Mahlzeiten am Tag essen und in der Nacht für ca. acht Stunden Schlaf sorgen.
Und - das ist noch ein kleiner simpler Tipp ohne großen Aufwand - iss zwischendurch immermal einen Apfel oder eine Mandarine oder so. Das wirkt Wunder. Das habe ich mir selber vor Jahren mal angeeignet und es tut wirklich gut, nicht nur zur körperlichen, sondern auch zur geistigen Erfrischung.
Wie bist du denn auf Olanzapin gekommen? Das ist doch vor allem eine Arznei gegen Schizophrenie und ähnlicher Probleme. also gut, Zwangsgedanken könnte man darunter vielleicht auch in gewisser Weise ordnen, allerdings... naja, soweit ich weiß, verwendet man das sonst eigentlich bei posttraumatischen Belastungsstörungen und gegen Albträume und Schlaflosigkeit.
Ich hätte in Hinsicht Arznei eher zu Antidepressiva gegriffen.
Aber vielleicht weiß die Psychologin ja was dazu.
Sie meinte auch, dass ich Antidepressiva nehmen soll. Denkst du denn, dass es möglich ist aufgrund von Gedanken einfach die Lust an Frauen zu verlieren?
Nein, das denke ich nicht. Man kann seine Gedanken mit gezielten Eingriffen oder eben auch Medikamenten verändern, aber bezweifle sehr stark, dass irgendetwas so stark in deine sexuelle Ausrichtung reinschlagen kann, wenn man es nicht darauf absieht. Vor allem nicht, wenn du gerade auf dem Weg bist, genau der Sache, die dich tatsächlich auf Dauer in der Hinsicht einschränken könnte, entgegenzuwirken.
Es dauert natürlich eine Weile bis so etwas wie Antidepressiva Wirkung zeigt, das kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen und vielleicht denkst du vor allem in dieser Zeit vielleicht manchmal, dass das gar keinen Sinn hat - aber nur, wenn du das zulässt. Das wären dann wirklich unsinnige Gedanken und wieso solltest du sie haben? Du weißt ja nun, wo das Problem liegt und du weißt, wie du es lösen kannst. Und es wird funktionieren, da bin ich mir absolut sicher.
Das einzige was passieren kann ist, dass du dich selber möglicherweise ein wenig änderst. Das du beginnst anders zu denken und demzufolge auch anders zu Handeln. Das ist ja auch Sinn der Sache. Aber es nimmt dir nicht dich selbst weg.
Ich kenne einen kleinen Jungen der wirklich ein Problemkind war, bis er entsprechende Medizin verabreicht bekommen hat. Vorher war er wirklich nicht zu bändigen. es war eine pure Katastrophe. Und er konnte ja nichts dafür, geschweige denn, etwas dagegen tun. Dazu war er ganz einfach auch noch zu klein und hat das Problem noch gar nicht verstanden. Etwa ein Jahr später habe ich ihn wiedergesehen. Ich hätte ihn von seiner Art her eindeutig als den identifizieren können, der er auch damals gewesen ist. Nur das Problemverhalten war so weit ABGESCHWÄCHT, dass es kein Problem mehr war.
So wie das Wesen des Jungen vollständig geblieben ist wird auch dein Wesen bleiben. Und dazu gehört deine Lust auf Frauen nun einmal ganz eindeutig dazu.
Die gehört ja auch dazu, aber irgendwie fühlt es sich an als wäre sie hinter sehr vielen grauen Wolken versteckt und einfach unerreichbar gerade. Meine größte Sorge ist, diese Lust nie wieder zu erlangen und dann in Trauer zu leben
Wirst du nicht.
- Wird das Medikament auch diese Art von Gedanken abschwächen und dich davon befreien. Diese grauen Wolken werden sich verziehen, wenn du ein wenig Geduld hast. Es ist auch alles gerade ziemlich konfus und wenn Staub aufgewirbelt wird, liegt er eben eine Weile in der Luft und man kann nichts mehr sehen. Aber er legt sich auch wieder und man bekommt seinen Durchblick zurück. Durch die Antidepressiva sogar besser als vorher.
- "Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an." Das Medikament ist auch kein Wundermittel, aber es ermöglicht dir, wieder mit deinen Gedanken zu arbeiten. Sie wieder in den Griff zu bekommen. Du hast es in der Hand, wie es damit weitergeht. Schnapp mal frische Luft und unternimm etwas mit deiner Freundin. Geht mal essen und macht einfach mal wieder richtig schöne Dinge zusammen. Besondere Dinge. Selbst wenn deine Lust etwas abgeschwächt wurde, wird sie so wiederkehren.
Das ist zwar ein etwas seltsamer Vergleich, aber wenn eine Frau ein Kind bekommt, ihr aber keine Muttermilch einschießt, dass muss das nicht heißen, dass es völlig hoffnungslos damit ist. Wenn Mutter und Kind viel Körperkontakt haben, kann es trotzdem noch passieren, dass die Milch noch kommt. Ich nenne es jetzt einfach mal... körperlicher Mutterinstinkt. Auch wenn sicher der ein oder andere diese Bezeichnung kritisieren könnte. Was ich damit meine, ist aber vielleicht klar.
Und so kann es auch mit deiner Lust Funktionieren.
Wobei ich aber nicht glaube, dass sie in dem Sinne verschwunden ist. Sie ist vielmehr, wie du schon sagst hinter grauen Wolken versteckt, die sich in den nächsten Wochen durch die Antidepressiva verziehen werden.
Es ist auch eher so, dass ich die Zeit mit ihr genieße, bis ich anfange meinen Kopf anzuschalten. Es fühlt sich wirklich einfach so an als würde ich auf Männer stehen, obwohl ich es eigentlich garnicht will. Meine Freundin wohnt leider 300km von mir entfernt, sonst würde ich sie gerne sehen. Ich hab irgendwie das Gefühl, das sie mit einer der Problemträger ist, denn die Probleme kamen mit der Zeit, wo ich sie das erste Mal treffen wollte und immer, wenn ich an sie denke, fühlt es sich an als hätte ich garkeine Lust auf sie, obwohl ich sie eigentlich schon liebe.
Ja klar willst du sie nicht verlieren und du willst auch diese Homosexualitätsgedanken nicht. Aber du hast sie. Sie drängen sich dir immer wieder auf und haben sich an dir festgebissen. Sie haben einen Weg gefunden dich zu irritieren und dir Angst zu machen.
Lass das nicht mit dir machen! Es sind DEINE Gedanken und DEINE Gedanken haben sich dir zumindest halbwegs anzupassen.
Warum versuchst du nicht mal, wenn die Gedanken das nächste Mal kommen, einfach die Schultern darüber zu zucken? Vergiss deine Sorgen, dass sie die Beziehung gefährden könnten. Können sie nicht. So viel Macht haben diese Gedanken nicht, wenn du es nicht zulässt und dich ihnen gegenüber behauptest. Wenn du merkst, dass sie wiederkommen, dann sag dir einfach: "Hei. Okay. Ja da ist es wieder. Ich bin also Homosexuell? Beweist das erstmal. Das glaube ich euch erst, wenn ich mit nem Mann im Bett liege und es einfach nicht verhindern konnte." Oder einfach sowas. Geh auf sie ein. Lache über sie, nimm ihnen den Wind aus den Segeln.
Kennst du so Filme, bei denen die Hauptfiguren irgendwelche Prüfungen überstehen müssen? Zum Beispiel einen enorm steilen Felsen hochklettern und dann kommen plötzlich Felsbrocken auf sie zugerollt. Aber sie funkeln die Brocken einfach hartnäckig an, gehen weiter und diese lösen sich in Luft auf.
Das ist war nur Film-Krams, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Film-Krams weiß, was er da macht. Das es wirklich so ist.
Überwinde deine Angst vor diesen Gedanken. Spuck ihnen rotzfrech ins Gesicht.
Ja ich merke, wie es mittlerweile besser wird. Also mir gehts besser, aber meine Gedanken über "Mutter - Vater - Kind in einem Haus in der Zukunft" und die Liebe zu meiner Freundin sind noch immer sehr gut versteckt. Die anderen Gedanken sind zwar da und ich bin mir mittlerweile meiner Sexualität komplett unsicher, aber trotzdem versuche ich bis zu meiner Therapie weiter vorzugehen.
Natürlich musst du immer weiter kämpfen. Ein Songzitat von Kelly Clarkson ist: "What doesn´t kill you makes you stronger." Und ich finde, sie hat Recht. Was dich nicht umbringt, das macht dich stärker.
Die Gedanken werden dich nicht kaputt machen oder dir deine Mutter - Vater - Kind - Zukunft wegnehmen, wenn du es nicht zulässt. Und auch der Therapie kann es nur zuträglich sein, wenn du dich auch nebenbei mit dir selber beschäftigst. Wenn du dich abgesehen davon trimmst. Gegen die Gedanken ankämpfst. Ein Wundermittel ist das ja wie gesagt auch nicht. Den eigenen Willen braucht man bei allem was man tut, wenn es gelingen soll. Da kann das Werkzeug noch so gut sein. Wie soll ein guter Handwerker mit dem Hammer auf den Nagel treffen, wenn er sich überhaupt nicht darum bemüht? Wenn er nicht bewusst darauf zielt und zuschlägt?
Mit Absetzen der Medikamente gehts wieder bergabwärts. Ich weiß, dass ich nicht homosexuell bin, das kann ich sagen, aber meine Gefühle für Frauen und vorallem meine Liebe für meine Freundin sind nicht wieder zurück und das bringt mich wieder in ein depressives Loch
Natürlich ist das noch nicht wieder zurück! Du hast doch überhaupt noch nicht angefangen mit der Therapie und die Medikamente haben überhaupt noch nicht wirklich angefangen zu wirken!
Kneif deinen Arsch zusammen! Ich weiß, dass es wieder bergab geht, wenn du die Medikamente absetzt, aber erstens musst du das nicht und zweitens, so ganz sicher ist das auch nicht. Wenn man die ein paar Jahre genommen hat und sie dann wirklich ganz allmählich Stück für Stück absetzt, dann kann es funktionieren.
Aber du musst jetzt einfach erstmal Geduld haben.
Sieh nicht alles so pessimistisch! Rede dich nicht immer weiter rein! Du bist dagegen vorgegangen, hast die richtigen Wege eingeschlagen und deshalb wird es bald besser. Fertig aus. Mit ein bisschen Optimismus könntest du die Gedanken vielleicht auch noch besser und etwas schneller zurückdrängen. Das Leben ist zu kurz um die ganze Zeit so schwarz zu sehen.
Du bist nun einmal in dieser Lage. Wer oder was kann das ändern? Nichts. Also macht das Beste draus!
Du musst auch wirklich mal versuchen deine Freundin öfter zu sehen. Wenn das eine ernste Beziehung ist, dann geht es sowieso nicht auf immer und ewig so weiter. Überleg dir doch mal was, wie sich das einrichten ließe.
Ich hab das Gefühl als würde ich sie nicht sehen wollen, obwohl ich sie komplett vermisse. Irgendwie geht der Kopf so gegen sie vor. Ich weiß, dass ich nichts ändern kann, aber genau das macht mich so depressiv
Naja dann versuch doch mal nicht so verkrampft diese Gefühle wieder herbeizaubern zu wollen. Wenn diese Gefühle, diese Liebe, echt war, dann ist sie noch irgendwo da in dir drin und wird sich schon wieder ganz von alleine Bahn brechen, wenn sie glaubt, es ist so weit.
Vertraue auf deine Gefühle für sie.
Man sagt doch nicht umsonst, Liebe ist stärker als alles andere.
Das stimmt, aber ist es denn normal bei Zwangsgedanken, dass man denkt, dass es nur Zweifel sind und keine Zwangsgedanken
Natürlich kommen auch Zweifel, wenn sich solche Gedanken bei einem einnisten. Es kann sogar sein, dass man plötzlich totale Stimmungsschwankungen hat und im einen Moment denkt man "Was war doch gleich mein Problem?" (naja, oder zumindest so ähnlich) und im anderen ist man wieder völlig am Verzweifeln und glaubt, dass das nie wieder so wird, wie es mal war oder wie man es sich wünscht.
Diese Zwangsgedanken sind hinterlistige Biester. Sei schlauer und lass dich davon nicht beirren. Brust raus, Kopf hoch und dem Feind in die Augen sehen.
Ich weiß, dass es Zwangsgedanken sind, aber hab nur das Gefühl, dass ich an meiner Sexualität selber zweifel (Was auch so ist) und nicht mehr, dass sich Gedanken aufzwingen.
Okay dann... dann klingt zwar jetzt etwas abgefahren, aber dann beweise es dir doch mal selber. Geh raus und guck dir mal die Jungs da an. Check sie ab, bei wem du denkst das könnte... und dann lass dich mal gedanklich drauf ein. Richtig. Nicht nur so wischi-waschi. Probiere es einfach mal aus, als wärst du wirklich homosexuell. Oder zieh dir einen homosexuellen Kurzfilm rein usw. Das volle Programm und was dich halt in irgendeiner Weise in dieser Beziehung anmachen könnte.
Vielleicht denkst du dann irgendwann erst: "Oh man ich bin wirklich homosexuell!" Aber genauso schnell wie du diese (vermeintliche) Erkenntnis hast, wird sie auch wieder abklingen. Und dann hast du Ruhe. Denn dann hast du dir selber bewiesen, dass du es nicht bist.
Und wenn du es doch bist, dann ist es sowieso das beste, das einfach hinzunehmen. Dann kannst du sowieso nichts dagegen verrichten und deiner Freundin wäre auch nicht damit geholfen, wenn du es versuchst, zu verdrängen. Denn auf Dauer schafft man das nicht, ohne sich dabei kaputt zu machen.
Was hast du zu verlieren? Versuchs einfach. Wenn du nicht homosexuell bist, wirst du es dadurch auch nicht werden.
Das Ding ist, ich versuche Jungs anzugucken und hab auch versucht die ein oder anderen Filmchen zu gucken und fand diese eklig. Im Nachhinein versucht mein Kopf mir aber einzureden, dass ich sie nochmal gucken soll, dass sie gut sind, etc. obwohl ich die eigentlich garnicht sehen will
Naja, das ist ja ein verdammt gutes Zeichen! Ich meine, ok, diese Gedanken sind noch da, aber im Hinterkopf hast du immer dieses Wissen, auch wenn es dir manchmal nicht hilft, dagegen anzukommen. Oder wenn es du aufgrund der Gedanken nicht glauben kannst. aber du bist nicht homosexuell. Das weißt du dadurch eigentlich.
Hast du schon mit irgendeiner Therapie oder den Antidepressiva angefangen?
Ich konnte in der letzten Zeit nicht antworten, weil ich voll in der Prüfungsphase bin und von früh bis spät abends nur vor den Heftern sitze.
Alles gut. Mittlerweile gehts mir immer schlechter, weil ich die Liebe zur Freundin halt nicht fühle und mich das sehr belastet. Mit der Therapie beginne ich morgen, mit den Antidepressiva in einer Woche, hoffentlich hilft mir das.
Auf jeden Fall hilft das. Auch nicht sofort, aber wenn du ein wenig Geduld hast, dann funktioniert es irgendwann. Und die Krise mit deiner Freundin, die übersteht ihr schon. Versuche dir bis dahin einfach nicht zu viele Gedanken darüber zu machen, dass du ein Problem hast. Die Zwangsgedanken wirst du ja nicht so einfach los, aber das Nachdenken darüber, dass dir das nicht gefällt, das kann man ganz gut verdrängen. Zumindest zeitweise, aber das ist ja schonmal was.
Was beinhaltet denn die Therapie dann?
Weiß ich noch nicht, morgen ist der erste Termin. Die Frau kennt sich wohl damit aus, also ist ihr Fachgebiet. Das Problem ist, dass ich Angst hab, meine Freundin zu treffen, weil ich denke, dass ich sie nicht mehr liebe oder so.
Okay war bei der Therapie gestern und weiß nicht, sie hat nur Sachen gefragt, um mich kennenzulernen. Irgendwie sind alle guten Gedanken über meine Freundin weg
Hast du deine Freundin denn in der letzten Zeit mal gesehen? Wart ihr mal zusammen?
Wenn nicht, dann versuch doch erstmal, dich nicht weiter um die Probleme mit der sexuellen Anziehungskraft usw. zu kümmern, sondern sie bis Medikament und Therapie in vollem Gange sind mehr so als Kumpel-Freundin zu betrachten. Einfach so nur für dich. Freundschaft wird durch die Gedanken ja nicht beeinflusst. Dann brauchst du nicht zu befürchten, dass sie einen Keil zwischen euch treiben.
Und wenn ihr wirklich zusammengehört, dann werden die Liebesgefühle von ganz alleine zurückkehren, wenn du soweit bist.
Setz dich vor allem diesbezüglich keinesfalls unter Druck! Das verursacht nur ein Brett vor dem Kopf und dann geht gar nichts mehr.
Es ist irgendwie täglich verschieden. Wenn ich komplett in Gedanken versinke und zweifel, dann liebe ich sie nicht mehr. Wenn es mir anfängt gut zu gehen, dann weiß ich auch, dass ich sie liebe. Ich hab sie halt einige Tage vermisst, dann wollte ich sie umbedingt sehen und nun ist es weg. Es ist auch so, dass ich sie als Freundin schon haben will, weil sie einzigartig ist und ich sie halt nicht verlieren will. Ich hab auch, so komisch es klingt, mich gefreut, als ich eifersucht empfunden hab. Es geht mir halt so schlecht immer abends. Da weiß ich eigentlich, dass ich nicht homosexuell bin, aber es fühlt sich so an als wäre ich in einem depressiven Loch
Es macht mich halt komplett fertig, dass ich sie anscheinend nicht liebe. Alle anderen Mädchen erscheinen symphatischer und ich weiß nicht wieso, ich will sie trotzdem sehen, damit ich es sicher weiß. Ich weiß ich sollte auf die Medikamente und die Therapie warten, aber ich hab so Angst, dass ich danach akzeptiere, dass ich homosexuell bin, mehr als jetzt schon, denn es fühlt sich jetzt schon so an als hätte ich es akzeptiert. Ich will meine Freundin auch nicht verlassen, aber was soll ich denn tun..
Erstmal am besten gar nichts bezüglich Beziehung.
Das sind zwar nur kleine Tricks und Kniffe, aber da die Gedanken bei dir vor allem am Abend immer auf Hochtouren zu laufen scheinen versuch doch mal
- grelles, also vor allem so blaues/ weißes Licht zu vermeiden, vor allem eben am Abend.
- Sonne ins Gesicht tanken, wenn du draußen bist. Vitamin D tut gut.
- Zeitiger zu Bett gehen, einfach mal den Abend zwei Stunden runterschrauben.
Das wird bei den Medikamenten nicht passieren. Das blöde ist, dass das Zeug mehrere Monate braucht, um zu wirken. Aaaaaber, es wird dich nicht ans andere Ufer übersiedeln lassen, wenn du nicht dorthin gehörst. Und dort gehörst du nicht hin. Das Medikament greif auf bestimmte Stoffe deines Körpers zu (je nachdem welches Antidepressiva mit welchen Wirkstoffen du bekommst) und wickelt die Depressionen auslösenden Gedanken praktisch um den Finger.
Wenn ich das richtig verstanden habe, bekommst du dann sicher das zur Hemmung der Serotonin-Wiederaufnahme. Serotonin kann zu einer Hemmung des Sexualverhaltens führen und bei Mäusen wurde ein dadurch verursachter bisexueller Drang entdeckt. Selbst dieser schien aber nicht stark genug, als das die Mäuse sich diesbezüglich wirklich zu schaffen gemacht hätten. Sie sind trotzdem weiter auf die weiblichen gegangen. So wie du eben trotz der homosexuellen Zwangsgedanken trotzdem "auf deine Freundin gehst". Bei Filmchen und diversen anderen homo-Versuchen hast du dich ja nicht angezogen gefühlt.
Und diese Antidepressiva geben deinem Körper Wirkstoffe, die dieses dich in deiner sexuellen Orientierung störende Serotonin senken können bzw. die Wiederaufnahme hemmen.
Das mit den Zwangsgedanken ist an dieser Stelle also eine völlig biologisch-chemische Angelegenheit. Du musst also genau darauf vertrauen und dir sagen, dass das NICHTS MIT DEINEN GEFÜHLEN ZU TUN hat. Das Störende ist alles NUR STINKIGE BIOLOGIE/CHEMIE. (Ich stand in der Schule in Bio und Chemie 4 oder 5, also bitte entschuldige schwammige Erläuterungen XD)
Jetzt hab ich schon ein wenig Angst, dass ich dadurch homosexuell werde. Ich weiß, dass alles gerade nicht meine Gefühle sind, aber es kann ja nicht sein, dass komplett alles in meinem Kopf nicht zu mir gehört. Ich hab das Gefühl, dass das Frauen zwar attraktiv sind, aber ich nichts mehr mit ihnen machen will (Davor waren die Gedanken da). Jetzt sind Männer attraktiv, aber ich hab irgendwie den Drang mit ihnen zu schlafen oder, was total dumm klingt, mir etwas in mein Hintern zu stecken. Sobald ich diese Gedanken bekomme, brennt mein ganzer Kopf und meine Atmung wird komplett schwer. Können denn Zwangsgedanken sowas überhaupt tun im Kopf? Ja ich krieg SSRI und hab dadurch ein wenig Angst Bisexuelle Neigungen zu bekommen nun. Mir wurde gesagt, das wird nach 3 Wochen wirken. Ich hab wirklich Angst vor den Tabletten, weil z.B. das Olanzapin sich auch so angefühlt hat als würde ich es akzeptieren.
Ich glaub auch ich akzeptiere einfach alles, weil ich komplett depressiv seitdem geworden bin und irgendwie nicht kämpfen kann.
Naja Sonne tanken wird hier schwer und in Bio und Chemie bin ich auch grottig, aber ich verstehe, was du meinst
Mit der Therapeutin läuft das jetzt ein wenig, die meinte, dass das auf jeden Fall Zwangsgedanken sind und die keine 6 Diagnostik Termine braucht, um das festzustellen. Sie sagt auch, dass man da leicht helfen kann, aber ich bin verwirrt, weil ich irgendwie das Gefühl hab, dass ich nichts von Frauen will, bzw. mir nichts in der Zukunft mit ihnen vorstellen kann und das beänstigt mich
Hei, natürlich kann man da unter Umständen leicht helfen. Es kommt halt immer darauf an, was für ein Typ Mensch einem da gegenübersteht.
Lass dich darauf ein. Ich denke, das wird schon wieder, auch, wenn du es jetzt vielleicht noch nicht ganz glauben kannst. Die Therapeuten wissen, wie sie die Psyche eines anderen Menschen (beim einen einfacher, beim anderen schwerer) um den Finger wickeln und in dem Falle dir die Zwangsgedanken austreiben können. Zumindest meist. Vielleicht hast du Glück und sie kann es. Auf jeden Fall ist es sicher gut motiviert und mit Hoffnung dahin zu gehen.
Hat sie schon gesagt was genau sie tun will oder irgendwelche... keine Ahnung, Techniken oder Ideen oder sowas angekündigt?
Nein. Sie hat mir erstmal den Zwangsgedanken Kreislauf erklärt und auch erklärt, warum ich weniger Angst vor den Gedanken hab. Sie meinte als erstes muss ich aufhören zu vermeiden und halt in die Schule gehen. Ich weiß nur nicht, was mit mir abgeht. Es fühlt sich halt wirklich einfach an als würde ich schwul sein wollen und das wollen, obwohl ich das halt nicht will. Dann fang ich auch immer an zu zittern und ich weiß nicht wie das weg soll..
Sie meinte auch wahrscheinlich, dass das bei mir nie weggeht, weil ich damit schon aufgewachsen bin
Du scheinst ja ein großes Problem damit zu haben, wenn man schaut dass du sonst so fragst. Aber zu deinem Thema, ob du schwul, bi oder hetero bist ist völlig egal, vielleicht musst du dich auch noch nur ein bisschen ausprobieren und deine Sexualität entdecken. Mein bester Freund hatte auch eine große Abneigung gegen Schwule, als er einmal im Club von einem Kerl angemacht wurde war er sehr sauer und im Nachhinein wollte er sich einfach nur nicht eingestehen dass er auch schwul ist. Er und sein Freund sind sehr glücklich. Leb sein Leben, egal worauf du stehst, es ist nämlich dein Leben. Versuch mal in dich hineinzuhören und vielleicht kommt dann die Lösung. Nur weil du denkst es wäre komisch schwul zu sein weil es die Gesellschaft leider teilweise noch so vorlebt musst du nicht darunter leiden. Befrei dich von diesen Zwängen und es wird dir schnell besser gehen. Schwul sein ist keine Krankheit!
Das sag ich ja nicht, nur werde ich auch von Frauen erregt und von Männern noch nie, weshalb ich verwirrt bin, denn ein schwuler wird ja nicht geil an Frauen. Die Gesellschaft ist mir auch egal, jedem das seine, nur raubt mir der Gedanke sehr viel Kraft
Aber jemand der bi ist wird von beiden Geschlechtern erregt. Könnte es dann nicht sein dass du vielleicht auf beide stehst?
Du hast ja schwul gesagt, meine ich. Nur irgendwie ist es so, dass ich wenn ich an Frauen denk, nichts spüre, aber wenn ich die so halbnackt sehe oder Körperkontakt hab, geht das sofort und bei Männern ist es komisch, denn diese Gedanken finde ich nicht schön, die bringen mich eher zum Leiden
Was ist das für eine dumme und herablassende Antwort. Sollen sich suizidale Menschen umbringen weil es das ist was ihr Herz will? Sollen Menschen die Zwangsgedanken haben bei dem sie anderen Menschen weh tun das auch wirklich tun? Merkst du eig was? Das ist nicht das was dein Herz will. Es ist viel mehr die Angst die dahinter steckt, die dich die ganze Zeit grübeln lässt ob es wirklich passieren könnte weil es für dich absolut schlimm wäre. Ich hatte früher Gedanken, dass ich mir oder meiner Familie weh tun könnte, obwohl ich sie liebte. Das ging paar Jahre so bis ich mich einfach damit abgefunden und den Gedanken akzeptiert hatte. Danach ging er auch weg. Wenn du so wenig Ahnung hast von diesem Thema dann solltest du auch gar nicht kommentieren. Nur weil du schwul bist wie man anhand deines pb sehen kann, musst du es nicht anderen Leuten aufzwingen. Anscheinend trifft es dich, dass es Leute gibt, die so große Angst davor haben