Eisenhut samen Hautkontakt?

3 Antworten

Eisenhut (Aconitum spec.)

  • Ja, die Samen haben einen hohen Alkaloidgehalt (Hauptalkaloid Aconitin oder Lycaconitin, je nach Art).
  • Aber wenn die Samen trocken sind und die Haut ebenfalls, und die Kontaktzeit kurz gehalten wird, erfolgt keine Aufnahme relevanter Mengen über die Haut.

Wenn es sich einrichten lässt, sollte man Einmalhandschuhe (Latex, Nitril) verwenden. Zumindest anschließend Hände waschen.

Damit man sich tödlich über die Haut vergiftet, muss man in der Regel mit Pflanzensaft in Kontakt kommen (passiert i.e.L. beim Pflücken, Jäten o.ä.), dabei mit feuchten Händen, über einen längeren Zeitraum. Wenn man dann auch noch ein Kind ist, wird es wirklich gefährlich.

Gegessen sind alle Pflanzenteile unmittelbar und in jeder noch so geringen Menge notärztlich zu behandeln.


Anonym666767 
Beitragsersteller
 25.01.2021, 17:25

Das heißt, solange man nur kurzen Kontakt hat passiert nichts bzw nicht viel?

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Danny4793  25.01.2021, 17:47
@Anonym666767

Wie gesagt, bei trockenen Samen und trockenen Fingern sowie kurzem Kontakt ist nichts schlimmes zu erwarten.

Empfehlenswert sind dennoch Handschuhe. Aber auch da stellt sich die Frage nach Penetrationszeiten (Durchdringungszeiten), und die variieren je nach Material.

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Sämtliche Teile der Pflanzen, besonders Wurzel und Samen, enthalten toxische Diterpen-Alkaloide. Allen voran ist das Pflanzengift Aconitin zu nennen, das vor allem in Aconitum napellus enthalten ist.
Es gelangt schnell über Schleimhäute und sogar durch die unverletzte Haut in den Körper. So kann schon die bloße Berührung der Pflanze zu Hautirritationen und Vergiftungserscheinungen führen. Ein Kribbeln sowie Taubheit der Haut, sinkender Blutdruck und Übelkeit können Symptome sein.

https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/eisenhut-giftig-42412

somit wäre ich sehr vorsichtig. Auch nur bei bloßer Berührung.


Schreberist  09.09.2022, 12:03

Sehr richtig. Hatte vor Jahren eine entsprechende Vergiftung. Beim Abschneiden der vertrockneten Pflanze im Herbst incl. ausgereifter Samenstände, sind die Samen auf meinem verschwitzten Oberkörper haften geblieben. Das hat etwas gekribbelt. Hab mir erst nix dabei gedacht. Als es mir nach einer halben Stunde plötzlich komisch wurde, Schwindel, Halluzinationen und dann sogar ein beengendes Gefühl im Brustkorb entstand, bat ich meine Frau Hilfe zu holen. Ich wusste um die Giftigkeit der Pflanze. Hatte sie schon Jahrzehnte immer einfach so abgeschnitten. Die Samen aber hatte ich noch nicht auf der Haut. Gegenmittel gegen dieses hochgiftige Aconitin gibt's wohl nicht. Nur Möglichkeiten der symtomatischen Behandlung. Nach einer Nacht der Beobachtung im Krankenhaus, die zusätzlich noch von schweren Darmkoliken begleitet war, ging's mir wieder gut. Also, Vorsicht walten lassen!

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Anonym666767 
Beitragsersteller
 25.01.2021, 17:03

Ok danke, aber wirkt es auch schon so krass, wenn man es nur berühren würde man sterben könnte? Ich finde es schon krass was für starke gifte es gibt...

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antnschnobe, UserMod Light  25.01.2021, 17:08
@Anonym666767

Kann u.U., je nach Menge/Aufnahme des Giftes, je nach Mensch evtl. passieren.

Gesamte Pflanze giftig Die Toxizität des Blauen Eisenhuts ist auf das enthaltene Aconitin zurückzuführen. Dieses Alkaloid ist in allen Pflanzenteilen enthalten, besonders viel befindet sich in der Wurzel. Für das reine Aconitin beträgt die letale Dosis 3 bis 6 Milligramm. Daher können selbst für einen Erwachsenen schon wenige Gramm tödlich sein. Dabei ist nicht nur die orale Aufnahme gefährlich. Das Gift wird sogar von der unverletzten Haut aufgenommen, sodass selbst das Pflücken der Pflanze oder das Spielen mit den Blüten zu Vergiftungserscheinungen führen kann.

https://www.diepta.de/news/praxis/giftpflanzen-wenige-gramm-wirken-toedlich-538311/

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für solche Zwecke wurde der Wasserhahn erfunden...abspülen reicht.