Angst vor Sexpause in Ehe?
Obwohl ich es als Single gewohnt bin auch mal ein halbes Jahr ohne Sex zu leben, macht es mir dennoch Angst, wenn mein Partner die volle Kontrolle über mein Sexleben hätte. Was wenn meine Frau für 1 Jahr einfach grundlos keinen Sex mehr wollen würde? Oder was wenn der Sex einfach nicht mehr gut ist oder Probleme in der Luft hängen, die ihn schlecht machen? Oder was wenn alle Fetische ignoriert werden? Würde zwar gerne heiraten, aber die Angst vor sexueller Frustration in der Ehe ist groß. Bei meiner Beziehung als 18 Jähriger war es so, dass wir zwar viel sexuelles miteinander hatten, aber manchmal sie es dann auch nur mirzuliebe gemacht hat, was ich auch schei*e finde. Was sind eure Ansichten und Erfahrungen?
5 Antworten
Mit dieser Angst bist du nicht alleine. Es ist auch nur vernünftig sich vorher über solche Schwierigkeiten n Gedanken zu machen.
Als Mann solltest du wissen, dass die meisten Frauen mit der Zeit das Interesse an Sex mit dem (Ehe)Partner mehr oder weniger verlieren. Das ist normal. Auch normal ist, dass früher oder später ein Partner krank wird und Hilfe braucht. Dann kann Sex auch unmöglich werden. Die Ehe ist vieles, z.B. eine rechtliche Institution, aber eines nicht: sie ist keine lebenslange Garantie für sexuelle Befriedigung.
Deshalb sollte man sich vor einer Eheschließung gründlich gemeinsam Gedanken über den Fall machen, dass ein Partner die sexuellen Bedürfnisse des anderen nicht mehr oder immer erfüllen mag/kann. Es gibt ja durchaus Lösungen.
Ich finde darüber sollten beide offen sprechen können.
Da hast du Recht. Menschen sind auch nicht dafür gemacht, lebenslang monogam zu bleiben. Immer noch werden 8 von 10 Gewaltverbrechen gegen Frauen von Partnern oder Expartnern begangen. Die Ehe ist aus einer Mischung aus Mate Guarding und herrschaftlichem Kontrollbedarf entstanden. Man sollte sich nur lebenslang binden, wenn echte Seelenverwandtschaft auf die Bereitschaft zu sexuellen Kompromissen trifft. Treue sollte man als emotionale und wirtschaftliche Loyalität verstehen.
Bin mittlerweile seit 8 Monaten intimitätslos und seit 8 Jahren sexlos in der Ehe.
Ich kann dir nur folgendes sagen: Wenn du das Eheversprechen als regulären Zugang zu Intimität siehst, vergiss es sofort wieder. Das Gut, was du dir "sichern" willst ist heute (berechtigterweise) nicht mehr einklagbar, weil sittenwidrig.
Wenn du eine Ehe eingehst, dann der Hinweis: Gütertrennung ist ein Muss.
Du solltest dir in der heutigen Zeit IMMER eine Hintertür offen lassen, denn der Mechanismus "Ehe" ist zu Ungunsten des Mannes kaputt.
Wieso bleibst du in dieser Ehe?! Mit wem hat deine Frau Sex? gar nicht?
"Mit wem hat deine Frau Sex? gar nicht?"
Gar nicht.
"Wieso bleibst du in dieser Ehe?!"
Pro Monat ca 800 Euro mehr auf dem Konto wegen Steuerklassen und einigermaßen sauberer Haushalt. Aber nächstes Jahr werde ich anraten das Haus zu liquidieren und separate Wohnungen zu beziehen.
Wie überlebt ihr ohne Sex?! Das ist doch nicht normal!
Das funktioniert schon eine lange Zeit, wenn die Gründe ehrlich und transparent sind. Und Sex ist ja gut substituierbar durch andere Intimitäten. Ich möchte da nicht ins Detail gehen. Aber die Sexlosigkeit war absolut erklärbar durch Krankheit und damit per se für mich kein Grund meine Frau zu verlassen.
Das Problem ist halt, dass sie beispielsweise monierte, dass ich ihr keinen Raum gelassen habe, selber einmal auf mich zuzukommen. Sie hatte mich auch einmal als übergriffig bezeichnet. Das habe ich dann so gemacht. Resultat war: teilweise Monate noch weniger bis keine Intimität.
Dann hatte sie moniert, dass ich immer weniger Zeit mit ihr verbringen würde... welch' Überraschung... Das war übrigens in der Corona-Pandemie.
Als ich versucht habe mich über Genderdynamiken aufzuschlauen, traf ich dann immer wieder den Nerv in Diskussion und bin jetzt zusätzlich noch Sexist in ihren Augen.
Der letzte Hammer war, dass ich ihr sagte, dass ich mir eine Real Doll hole. Sagen wir einmal so: Das fand sie erst einmal überhaupt nicht mehr lustig, hat aber am Ende es einfach hingenommen. Und DAS hat mir etwas gesagt: Sie hat NULL Interesse mehr mit mir freiwillig intim zu werden.
Interessanterweise kam dann noch so ein Satz: "Jetzt werde ich dafür auch noch substituiert..." Da fühlte ich mich etwas veräppelt. Denn für was wird sie substituiert, was ich schon nicht von ihr kriege?
Naja. Letztendlich leben wir jetzt wie in einer WG. Aber wie gesagt: Nächstes Jahr wird sich einiges ändern.
Eure Geschichte hört sich nach kindischer Bequemlichkeit und finanzieller Abhängigkeit ein. Bitte nehmt euer Leben in die Hand, lasst den Zirkus und trennt euch. Das ist ja kaum auszuhalten zu lesen dieser Kinderkram.
Körperlich jünger, aber geistig offenbar reifer als ihr
"Eure Geschichte hört sich nach kindischer Bequemlichkeit und finanzieller Abhängigkeit ein."
Gut zusammengefasst.
"Körperlich jünger, aber geistig offenbar reifer als ihr"
Reifer in Beziehungsdingen vermutlich ja, aber nur auf mich bezogen (45). Meine Frau ist 62. Ich würde mit dem Wissen, was ich jetzt habe, so etwas nicht nochmal machen. Aber wenn man etwas sagen kann: Meine Frau hat ALLES richtig gemacht. XD.
Ew stehst du auf so alte Frauen?? Kein Wunder dass die in dem Alter kaum noch Lust auf Sex hat und rummeckert. Such dir doch mal jüngeres Fleisch. Und du hast da was falsch verstanden: Du musst nur deiner Frau gegenüber der Frau Recht geben. In dritter Person darfst du ruhig ehrlich sein.
So ist es nun mal in einer Ehe/langjährigen Beziehung, dass es Höhen und Tiefen gibt. Auch in sexueller Hinsicht.
Wenn du dem nicht gewachsen bist, dass du in einer Beziehung auch mal Frustrationen stand halten musst und eben nicht immer alles top läuft, dann bleibst du besser Single.
w36, seit 16 Jahren verheiratet
Wieviele deiner 16 Jahre waren denn gut und wieviele schlecht? Also das letzte Jahr war ja definitiv eher etwas schlechter, aber vor allem interessieren mich die 15 davor.
Wir hatten am Anfang unserer Beziehung richtig beschissenen Sex.
Ich hatte jahrelang mit Vaginismus zu kämpfen was nur durch die Geduld und Zärtlichkeit meines Mannes irgendwann besser wurde.
Während der Schwangerschaft zu Kind 1 durften wir keinen Sex haben, weil ich anfangs fast ne Fehlgeburt hatte. Nach der Genurt von Kind 2 ging meinem Mann monatelang die Lust verloren, weil der Kleine (in seinem eigenen Gitterbett) bei uns im Schlafzimmer schlief.
Im Moment würde ich sagen, dass unser Sex gereift ist und wir aktuell den besten Sex haben, den wir je in unserer Beziehung hatten. :)
Aber ja... wenn man es genau betrachtet waren da durchaus Phasen die halt nicht Eitel, Wonne, Sonnenschein waren. Das war jetzt aber nicht so, dass deswegen die ganze Beziehung scheiße war. Man hat halt akzeptiert, dass es grad so ist wie es ist.
Ah mit Vaginitis hatte meine Ex auch zu kämpfen. Ich hab sie natürlich sofort verlassen, sowas geht gar nicht. Es war nicht grade förderlich, dass ich einen großen Penis habe, denke ich.
Das bei den Schwangerschaften und Babys ist mir klar, mich hat interessiert wieviele Jahre insgesamt gut und wieviele schlecht waren. Und dass du jetzt guten Sex hast zweifle ich stark an, dafür bist du viel zu unausgeglichen.
Siehste? Und mein Mann ist eben nicht so ein Arsch, der gleich wegläuft nur weil etwas nicht passt. Sondern er hat gemeinsam mit mir daran gearbeitet bis es gepasst hat. :)
Wie kommst du darauf, dass ich unausgeglichen bin? ^^ Ich bin die Ruhe selbst. :)
Wenn man alles zusammenzählt...kommt man unterm Strich wohl auf 3 schlechte und 13 gute Jahre :)
Und wie auch lonleysoul87 schrieb: Die große Liebe kommt auch ohne Sex klar, es ist nur so das zusätzliche Tüpfelchen am i.
Erstmal ganz grundsätzlich:
Als Mann sollte man heutzutage, wenn überhaupt, ohnehin nur noch mit Ehevertrag heiraten.
Des weiteren, sollte man auf jeden Fall bereits lange vor der Ehe sicher sein, dass es auch im Bett funktioniert, und das langfristig.
Also Zeit lassen mit dem Antrag.
Ich kann jedem nur raten, mindestens sieben Jahre Beziehung zu führen, bevor man heiratet.
LG.
Ja meine Eltern hatten auch 7 Jahre vor der Hochzeit, dann aber in der Ehe die schrecklichste Ehe die man sich vorstellen kann. Also das garantiert gar nix.
Meine Erfahrungen sind:
Entweder du sprichst es an und findest eine Lösung, oder du trennst dich, wenn du ohne Sex nicht leben kannst/willst.
Es wird wie bei allen nunmal irgendwann so kommen, dass die Hormone sich ändern oder die Luft raus ist. Das ist auch eigentlich was ganz Normales, denn die Natur hat vorgesehen, dass man sich vermehrt, bis man das nicht mehr kann. Eine Frau, die keinen Eisprung mehr bekommt, muss also nicht mehr geil sein. Das kann sie zwar, weil z.B. die Bindung zu dir stärker ist, oder du so gut im Bett bist, dass man da mehr von will, aber rein biologisch hat ihr Körper ihren Zweck erfüllt. Somit ändern sich die Hormone, sie wird nicht mehr so schnell feucht etc etc.
Das ist der Kreislauf des Lebens.
Keine Lust mehr zu haben, bedeutet aber eigentlich noch lange nicht, dass da Schluss ist, denn nach der körperlichen Liebe, die man reichlich genossen hat, gibt es ja noch - ich nenne sie mal die "seelische Liebe". die die ohne Sex auskommt, weil sie sich weiter entwickelt hat. Sex ist dann nur noch der perfekte Schliff, aber es geht auch ohne.
Vielen Dank für deine schöne und hilfreiche Antwort! <3
Leider sind sehr wenige Frauen für eine offene Beziehung. Ich habe mich mit einer Frau die ich mochte über Polygamie unterhalten und sie meinte, dass sie besonders Angst davor hat, dass der Partner genau in den Phasen, wo sie nicht will/kann/schwanger ist, jemanden anderen hätte. Dadurch würde sie sich wertlos fühlen... für mich macht das eigentlich Sinn, dass man anderen vergönnt, was man ihnen selbst nicht bieten kann. Genauso wenn ich mich weigere Fetische zu erfüllen, wieso soll der Partner die dann nicht separat woanders ausleben dürfen und sein Leben lang zurückstecken? Also kann man schon auch zurückstecken, aber dass das als so selbstverständlich gilt finde ich bedenklich. Ich meine auch im Mittelalter wo die Ehe noch Gesetz war, da wurde auch in der Ehe vergewaltigt und belästigt und geschlagen, ich glaube das hat noch nie so wirklich funktioniert wie es sollte.