Ist es legitim sich eine Liebesbeziehung mit wenig Sex zu wünschen, weil man Sexualität im Alltag eher als störend und als zu viel empfindet?
Häufig wird ja das Bild vermittelt: "Je mehr Sex in einer Beziehung, desto besser!" Wenn jemand wenig sexuelle Lust im Alltag hat (auch wenn er weder asexuell, antisexuell oder prüde ist), dann wird das eher als gesundheitliches Problem dargestellt, das man beheben müsste. Aber könnte es nicht sein, dass unsere Gesellschaft auf ungesunde Weise übersexualisiert ist und man Sex allgemein einen vielen zu hohen Stellenwert einräumt?
Leider hat Frau Henchen keine meiner Fragen beantwortet, was ich bedauerlich finde.
2 Antworten
Ich kenne es eher andersrum, dass es als Problem dargestellt wird, wenn man häufig Sex möchte.
Letztendlich ist nur wichtig, dass man eine Partnerin / einen Partner sucht, die / der ähnliche Bedürfnisse hat wie man selbst - egal an welchem Ende der Skala man sich befindet. Und solange man stets offen darüber redet, unterschiedliche Bedürfnisde ernst nimmt und gemeinsam Lösungen findet, ist alles in Ordnung.
Es kommt ein bisschen darauf an, was Du und Dein Partner/Deine Partnerin jeweils für sexuelle Wünsche haben, ob es da eine Divergenz gibt. Wenn eine(r) mehr will als die/der andere, dann kann es natürlich zu Konflikten kommen.
Eine allgemeingültige Definition dafür, wieviel Sex "normal" ist, gibt es nicht, auch wenn schon Martin Luther gesagt hat: "In der Woche zwier, schaden weder ihm noch ihr, macht im Jahre hundertvier."