Regelstudienzeit beim Architektur-Bachelor?

Hallo,

ich studiere derzeit den Architektur-Bachelor an der TH Köln und stehe ein wenig vor einem Dilemma. Ich befinde mich nämlich bereits im siebten Semester und habe noch einiges vor mir. Das liegt womöglich an mehreren Faktoren. Einerseits sicher auch an Corona, aber andererseits wurde bei mir schon mal eine ganz leichte psychische Erkrankung diagnostiziert, womit sich wahrscheinlich meine Motivationslöcher erklären lassen, wodurch ich mehrere Entwurfsaufgaben nur relativ oberflächlich bearbeitet und am Ende nicht abgegeben habe. Dazu kommt noch ein Nebenjob, da ich aus einem nicht besonders wohlhabenden Elternhaus komme. Außerdem wurde in dem Jahrgang nach mir eine neue Prüfungsordnung eingeführt, in die ich kürzlich wechseln musste, weil es in der alten meiner Meinung nach aufgrund der auslaufenden Lehrveranstaltungen nicht mehr weitergehen konnte. Durch den Wechsel habe ich einige Module verloren und es kamen ein paar neue hinzu.

Meine Thesis (Abschlussarbeit) werde ich nun also entweder im neunten oder im zehnten Semester absolvieren. Das hängt davon ab, ob ich mehr Wert auf eine kürzere Studienzeit oder auf bessere Noten lege. Ob ich hinterher einen Master im Architekturbereich mache, weiß ich noch nicht genau, aber den Bachelor will ich auf jeden Fall abschließen.

Meine konkreten Fragen wären nun:

  1. Wiegt bei Architekturbüros die Abschlussnote oder die Studienzeit mehr, wenn man sich dort bewerben will? Die meisten Kommilitonen sind glaube ich der Meinung, letzteres interessiere kaum irgendjemanden. Aber wenn es vier Semester über der ursprünglichen Regelstudienzeit sind, vielleicht doch? Wäre gut, wenn hier jemand berufstätiges mit einem vergleichbaren Werdegang antwortet. Dazu habe ich bislang im Internet nur was zu anderen Studiengängen wie z. B. Chemie gefunden, nicht jedoch zu Architektur.
  2. Durch die coronabedingten Maßnahmen wurde im Land NRW die Regelstudienzeit in meinem Fall von sechs auf zehn Semester angehoben, wobei die Anzahl je nach Pandemieverlauf vielleicht noch weiter steigt. Inwieweit würde das eurer Einschätzung nach von potenziellen Arbeitgebern bei der Bewertung meiner Studienzeit berücksichtigt, sofern es sie überhaupt interessiert?
  3. Würden im absoluten Notfall die oben genannten Gründe für eine Rechtfertigung meiner langen Studiendauer ausreichen?

Vielen Dank im Voraus und sorry für den langen Text.

Studium, Schule, Architektur, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro
Geheimer Raum mit merkwürdigen Fass darin?

Hallo! Ich lebe und wohne in einem haus aus dem Jahre 1910, welches ich vor einem halben Jahr gekauft habe.

Ich habe fast alles renoviert und nun habe ich auch im EG angefangen. Als ich nun aber den alten Fußbodenbelag entfernt hatte ist mir aufgefallen das nur ein kleiner Streifen Estrich ist und der Rest mit Dielen ausgelegt. Ich habe nun ein paar Dielen entfernt um darunter zu schauen und weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Es wirkt als hätte man hier einfach ein paar Steile aufeinander gestapelt und die Balken für die Dielen aufgelegt.

Ich konnte auch kein Fundament darunter ermitteln, da ich immer tiefer stochern konnte in dem Sand/Kies der auf dem Boden verteilt ist.

Man kann es und dem Bild nicht mehr sehen, aber darin befand sich zusätzlich dann noch ein altes Fass mit der Aufschrift V und einem unleserlich verblichen und verwischenen Zeichen. Also V?. Der Inhalt riecht vergammelt und riecht nach Fisch. Was ist das und warum ist da so ein Hohlraum. Wofür war der? Das fass haben ich und meine Frau erstmal daraus geholt und es in die Garage gestellt, weil sonst das ganze Haus riecht und wir die Garage nicht benötigen.

Nun Frage ich mich, wurde das früher so gebaut, denn der Keller selbst hat einen vollständig Estrichboden.

Oder wurde hier irgendetwas zugeschüttet?

Die Balken selbst liegen übrigens lose auf den Steinen auf.

Das Haus ist aus Bruchstein gebaut (Wände im Keller ca. 60cm bis 80cm dick), hat im Keller Stahlträger und in den weiteren Etagen Holzbalkendecken.

Vielen Dank schon mal!

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Haus, Technik, Geschichte, Chemie, Sex, Architektur, Fass, Liebe und Beziehung, Verwesung
Architektur Gebäudetypologien?

Guten Abend Community,

ich bin Architekturstudent und soll in einem meiner Fächer eine Hausarbeit verfassen. Grob geht es in den Themen allg. um öffentliche Plätzen/Gebäude und deren Typologien bzw. Zusammenhänge.

Ich habe einige spezielle Fragen, an denen ich mich grade ein bisschen verbissen habe und zu denen ich mir hier gerne einfach mal ein paar Meinungen von Interessierten einholen möchte. Vermutlich wäre ich damit zwar in einem Architektur- oder Baugeschichtsforum besser aufgehoben, aber ich dachte ich versuche es zuerst einmal hier.

Die zwei Fragen sind folgende:

  1. Welche historische Gebäudetypologie war die Grundlage für die Entwicklung der unterschiedlichen öffentlichen Gebäudetypen und warum?
  2. Welches politische Ereignis veränderte die Entwicklung öffentlicher Gebäudetypen Ende des 18. Jahrhunderts und warum? Welche Architekturschule entwickelte sich daraus?

Ich sehe die Antworten auf die Fragen bisher im Zusammenhang zueinander. Meiner Meinung nach ist das politische Ereignis eindeutig der Zusammenbruch der großen Monarchien, also die Revolution, sowie die Aufklärung im allgemeinen. Der Fokus der Architektur ging weg von den Prunkhaften Bauten mit viel unnötigen Verzierungen am Hofe und hin zur Betonung von Vernunft und Form.

Außerdem erhielten viele neue Gebäude erst durch die Entstehung und das Aufstreben eines Bürgertums eine ne Bedeutung und Gewichtung: Bisher waren Theater, Bibliotheken und viele öff. Gebäude dem Adel und den reichen zugeschrieben, doch nun mussten diese für die breitere Masse neu Entworfen und gedacht werden. Sie erhielten einen ganz neuen Stellenwert und mussten sowohl ihre Funktion beibehalten, als auch das Selbstwertgefühl der neuen Freiheit des Bürgertums widerspiegeln, ohne dabei zu sehr an alte Monarchistische/Absolutistische Strukturen zu erinnern.

Soweit so gut, allerdings weiß ich nicht, welche Architekturschule sich daraus entwickelt haben könnte.(?) Vielleicht kann mir da ja jemand von euch weiter helfen.

Die andere Frage würde ich mit den Tempeln und Palästen der Antike beantworten. Gleichzeitig könnten aber auch die Schlösser des Adels Grundlage für viele öffentliche Gebäude gewesen sein, da dort vorher die meisten Funktionen, die nun auf diese Gebäude vielen vereint waren. Schließlich waren ja auch die Schlösser irgendwo eine Neuinterpretation der antiken Gebäude um Königen ihre göttliche und geschichtliche Legitimation zu geben.

Allerdings waren die Gebäude deutlich anders strukturiert und mit anderer Intention. Ein Schloss sollte imponieren und den Reichtum zeigen - man wollte sich über jemanden stellen. Die öffentlichen Gebäude sollten doch viel mehr Volksnähe, Machtenteilung, sowie Funktionalität und neue Macht widergeben, anstatt sich erneut über andere zu stellen oder?

Ich würde mich über eine Rege Diskussion im Antwortbereich freuen! (Auch wenn es dafür vielleicht schon etwas spät ist)

Schonmal ein Danke an alle, die es so weit geschafft haben!

Schönen Abend

Tom

Studium, Schule, Geschichte, 18. Jahrhundert, Architektur, Gebäude, Ausbildung und Studium, Philosophie und Gesellschaft

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