Wie steht ihr zum Thema Jagen?
31 Stimmen
10 Antworten
Sehr wichtig, um den Tierbestand auf einem Level zu halten, sonst Überpopulation.
Oh weh… Wieder einer der die Pseudo-Argumente der Jagdgegner-Webseiten zitiert die vor Halbwahrheiten und gezielter Auslassung von Informationen strotzen...
Im Gegenteil erhöht Jagddruck die Reproduktionsrate, das ist bei Wildschweinen und weiteren Tierarten sehr ausführlich belegt. Jagd ist also kein sinnvolles Instrument, Bestände einzudämmen.
Falsch.
Wir haben viel zu hohe Wildschweinbestände obwohl wir bei der Jagd gar nicht hinterher kommen. so viel, dass sie schon in die Städte drängen.
Deiner Logik zufolge müssten die Bestände also ja schon lange wieder von alleine zurückgehen, wenn sie nur künstlich durch die Jagd höher würden. Denn die Schweine haben schon lange "gewonnen" und die Oberhand. Sie könnten also mit dieser angeblich "nur unnatürlich durch die Jagd hochgetriebenen Vermehrung" die sie selber auch Energie kostet schon lange wieder aufhören, wenn es wirklich so wäre.
Tun sie aber nicht. Weil diese ganze These so eben nicht stimmt.
Die Schweine sind genau wie alle anderen Lebewesen: Sie breiten sich einfach so lange und so viel aus wie es ihr Lebensraum hergibt. So wie jedes andere Tier und jede andere Pflanze auch. Das ist eines der Grundprinzipien der Evolution. Und der ist für sie dank unserer Kulturlandschaft mit den riesigen Maisfeldern etc. und den wärmeren Wintern und den ganzen Mastjahren einfach paradiesisch. Das ist der Grund. Und für den können die Jäger nichts.
Es ist auch nicht glaubwürdig, weil die Jägerschaft ein Interesse an der Jagd hat und Tiere unter dem aberwitzigen Bekenntnis einer Tierfreundlichkeit anfüttert.
Eine Kirrung ist keine "Fütterung". Bitte mache Dich über die unterschiede schau evor du Hlbewahrheiten in die Welt setzt.Sie dient nur dem Anlocken und der Steuerung des Wildes im Lebensraum. Die dort ausgebrachten Mengen snd gesetzlich vorgeschrieben und reichen nicht aus um Tiere damit "durchzufüttern" oder gar künstlich zu "züchten".
Und was die Fütterung von Wild in Notzeiten (tz.B. sehr strengen Wintern) angeht: Die wird vom Staat festgelget, das sicht sich der Jäger nicht aus. Und die dienen dazu, die Kulturlandschaft des Menschen zu beschützen auf die wir angewisen sind. Und das ist keine erfiundung des Jägers sondern eine Forderung der LAndfwirte die Deine Nahrungsmittel erzeugen und er Holzindustrie, die die Rohstoffe benötigt. Beschwere Dich also bei denen.
Ganz abgesehen davon, dass es aus tierrechtlerischer Sicht einfach unethisch ist, Tiere in dieser Weise zu jagen und umzubringen
Ja, aus "tierrechtlierischer" Sicht. – Nur dass es allein deshalb nicht zur Wahrheit wird. Denn wer hat denen die "Deutungshoheit" über die Welt und der natürlichen Abläufe darin gegeben? – Eben, keiner. und das ist auch gut so.
Es ist vollkommen normal, dass Tiere von anderen Tieren gejagt und erlegt werden. Passiert auch ständig überall in der Natur. Und wir als Mensch sind da eben keine Ausnahme. Und die Kugel im passenden Kaliber mit entsprechender Mindestenergie ist die schnellstmögliche Art das so leidfrei wie möglich zu bewerkstelligen.
… und eine Notwendigkeit bestünde, Bestände zu kontrollieren
Die Notwendigkeit "bestünde" nicht nur, sie besteht. Ohne Konjunktiv.
Weil wir damit
- nachweislich andere bedrohte Arten am Leben erhalten (Forderung der Gesellschaft die dadurch erfüllt wird und die die Jöger als Pflucht vom Gesetzgeber bekommen hat) und
- unsere Kulturlandschaft von und in der wir leben (die auch für Dich ganz persönlich die Nahrungsmittel und das Bauholz für Dein Haus produziert) notwendig ist.
Du selber, ganz persönlich, durch Deine Existenz bist also der Grund warum da in der Kulturlandschaft eine Regelung stattfindet.
Also versuche nicht, das auf Andere ("die Jäger") abzuschieben und so zu tun als ob es etwas von "denen da" ist und Du außen vor seiest und das Recht hättest den Zeigefinger über sie zu erheben.
Du ganz persönlich bist es, wegen dem das passiert. Weil Du (genau wie die anderen rund 80 Millionen) hier leben und essen und ein Dach über dem Kopf willst.
Schönen Tag noch.
"Deiner Logik zufolge müssten die Bestände also ja schon lange wieder von alleine zurückgehen, wenn sie nur künstlich durch die Jagd höher würden."
Nein, stimmt nicht und behauptete ich auch nicht.
Es stimmt, dass Bestände auch ohne Jagd zu problematischen Größen anwachsen können. Auch ist richtig, dass Alternativen zur Jagd kostspielig und erstmal problembehaftet wären. Insofern ist meine Aussage "Jagd ist also kein sinnvolles Instrument, Bestände einzudämmen" aus rein ökonomischer Sicht und ohne Betrachtung von Tierrechten falsch. Eine Sicht ohne Betrachtung von Tierrechten ist aber nicht die meine.
"...der (Lebensraum) ist für sie dank unserer Kulturlandschaft mit den riesigen Maisfeldern etc. und den wärmeren Wintern und den ganzen Mastjahren einfach paradiesisch. Das ist der Grund. Und für den können die Jäger nichts."
Nein, es ist nicht "der" Grund, es ist auch ein Grund. Jagddruck erhöht die Reproduktionsrate. Bei Wildschweinen, bei Rotwild, bei Hasen, bei Enten, bei Füchsen - auch das ist ein Mechanismus der Evolution. Für den Jagddruck können Jäger was. Leg Deine Aberkennung wissenschaftlicher Erkenntnis, wenn sie nicht in Deine Agenda passt, lieber ab, damit sie nicht Dein Urteilsvermögen mindert, denn sonst tut sie das womöglich.
"Eine Kirrung ist keine "Fütterung"....", okay, Punkt für Dich. Als Anfütterung ist es ein Jagdvergehen. Nur leider werden Überkirrungen nirgends zentral dokumentiert, wie Jagdvergehen generell.
"Wer hat denen die 'Deutungshoheit' über die Welt und der natürlichen Abläufe darin gegeben?" Das ist einfach: die besseren Argumente gewinnen. Fehlschlüsse verlieren. So entsteht ein Deutungskonsens. Aber da sind wir offenbar noch nicht.
"Es ist vollkommen normal, dass Tiere von anderen Tieren gejagt und erlegt werden...", was es aber nicht richtig macht. Der Fehlschluss dahinter heißt Sein-Sollen-Fehlschluss.
"Weil wir damit...", ja, ich kenne dies Narrativ und die Reklamation dieser Notwendigkeit. In Wahrheit ist "Notwendigkeit", wenn für sie Unschuldige sterben, nur eine ganz bestimmte Ordnung der eigenen Prioritäten. Jäger sind hier nicht schlechter, als die Gesellschaft als Ganzes. Und doch, ich erhebe natürlich den Zeigefinger, und fordere, dass diese Prioritäten geprüft werden, bevor diese Notwendigkeit proklamiert wird - denn Du tust es ja nicht.
Hallo,
wenn man so eine Frage als "Umfrage" stellt, dann sollte man wenigstens umfassende Antwortmöglichkeiten vorgeben.
Was mir einfach fehlt ist dass in unserer Kulturlandschaft seit der Neolithischen Revolution die Jagd schlicht und einfach eine Notwendigkeit ist.
Na, wenn du meinst! Dann befinden wir uns eben in einem schon einige tausend Jahre anhaltenden Dauernotfall. Allerdings, zuvor waren die Menschen JÄGER und Sammler - das funktionierte auch nur weil sie gejagt haben. Also scheint sich die Menschheit von Anbeginn an immer nur im Notfallmodus befunden zu haben.
Eigentlich ist keine der Antwortoptionen inhaltlich passend.
Meine Antwort wäre eher: Ist Notwendig.
Wie steht ihr zum Thema Jagen?
Es geht nicht darum, wie Du oder ich dazu "stehen". Das ist eine postfaktische Gefühlsaussage, die keinerlei Rolle spielt.
Es geht darum, ob wir als Gesellschaft auf die Jagd angewiesen sind. Und das sind wir, das ist ein Fakt.
Denn was würde passieren, wenn es keine Jäger in DE mehr geben würde?
Ganz simpel und in einem Satz zusammengefasst:
Es würden etliche Tierarten aussterben, andere Tierarten würden übehand nehmen (was unsere Nahrungsmittelproduktion und unsere Holzindustrie stark schädigen würde) und die Tiere von denen es zu viele geben würde, die würden an Parasitenbefall und Krankheitsepidemien erbärmlich zugrunde gehen und unsere Nutztiere und Haustiere und ggf. sogar uns Menschen selber mit anstecken.
Ausführlicher:
Wir haben keine "echte" Natur mehr, die sich selber regelt. Wir leben in einer vom Mensch gemachten Kulturlandschaft, die schon lange viele der "natürlichen Regelungskreise" außer Kraft gesetzt hat. Und wir können das nicht "zurückdrehen", dazu müsste die Menge der Menschen auf der Welt extrem verringert werden und wir müssten wieder in kleinen, vereinzelten Siedlungen leben in denen wir uns nur von dem, was vor Ort wächst, komplett selber versorgen.
Dann wäre rings herum noch genug "unberührte Natur", in der die Tiere "weit weg vom Menschen" frei leben und sich selber regulieren könnten ohne dass dadurch ein Mensch gefährdet würde.
Wenn das so wäre, dann könnte uns ja egal sein was da draußen "fernab in der Natur, weit entfernt von der nächsten Siedlung" passiert. Und nur dann hätten wir auch keine Probleme mit:
- Der Übertragung von Krankheiten vom Tier auf den Menschen (Zoonosen)
- Dem Parasitenbefall der Tiere von denen wir genauso befallen werden könnten
- Den Schäden an Dingen, die der Mensch selber zum Überleben benötigt (angebaute Nahrungsmittel und auch das Holz)
- Gefährdung der Nutztiere (durch Raubtiere aber auch durch deren Krankheiten/Parasiten)
- …
So ist es aber nun einmal nicht (mehr) in unserer Welt. Es kann uns nicht egal sein.
Wenn wir als Mensch da in unserer heutigen Situation (die wir uns ja nun einmal nicht aussuchen können, da es eben so viele Menschen gibt, die alle versorgt werden wollen) nicht eingreifen würden, dann würde "die Natur" das auf ihre Weise regeln.
Aber die würden wir so nicht wollen:
- Gefährdete Arten wie z.B. bestimmte Vögel würden komplett aussterben, da die Menge der natürlichen Feinde wie Füchse, Waschbären, Marderhunde, Marder etc. zu groß würde. - Teilweise also auch Raubtiere, die eigentlich gar nicht hier her gehören und vom Menschen eingeschleppt wurden. Die haben hier keine natürlichen Feinde und müssen zum Schutz der einheimischen Arten reguliert werden.
- Tiere die sich an unsere Kulturlandschaft angepasst haben und sich dadurch zu stark vermehren (z.B. Rehe, Wildschweine, aber auch Füchse etc.) würden sich gegenseitig mit Krankheiten und Parasiten anstecken, weil sie "zu dicht auf einander leben" und dadurch geschwächt würden (Nahrungskonkurrenz, Revierkämpfe etc.). Dadurch wären sie ein leichtes Opfer für Parasiten und Krankheiten, die sich auf solcherart gestressten und geschwächten Tieren prima vermehren könnten und dank der Dichte der Tiere besser von einem Tier auf das nächste überspringen könnten.
- Tiere würden in großen Mengen an den Krankheiten und an Altersschwäche vor sich hin siechen und leiden bis sie endlich daran sterben, was zwar "natürlich" wäre, aber eben auch mehr Leid für die Tiere bedeutet und wir hätten dann in Wald, Feld und Flur die ganzen toten Tiere liegen, von deren Verwesung ja auch wieder Gefahren für Menschen ausgehen würden, wenn wir z.B. beim Spaziergang oder der "Hunde-Gassi-Runde" aber auch bei der Arbeit auf Felder und im Wald damit in Berührung kommen würden.
- Der Populationsdruck der Tiere würde dafür sorgen, dass speziell die anpassungsfähigeren Arten sich immer dichter an die menschlichen Wohngegenden und auch an die menschliche Tierhaltung annähern. Es würden also immense Schäden entstehen, da z.B. die von Menschen gehaltenen Tiere sich mit den Krankheiten und Parasiten der Wildtiere anstecken würden. Das ist ja jetzt schon ein großes Problem z.B. mit der Afrikanischen Schweinepest, die Deutschland inzwischen erreicht hat. Kommt daovn ein krankes Wildschein einem Tierzuchtbetrieb zu nahe, dann war es das. Alle Tier müssen vorsorglich egetötet werden, Quanrantänezonen werden eingerichtet, der Export des Fleisches bricht zusammen. - Immenser wirschaftlicher Schaden.
- Rehe und Hirsche sorgen in den heimischen Wäldern (die ja auch alle keine "sich selber überlassene Natur" mehr sind sondern wirschaftlich genutzte Kulturlandschaften) für Schäden durch Verbiss von Trieben an jungen Bäumen und Schälschäden. Das sorgt dafür, dass die Bäume da, wo die Triebe abgebissen werden verzweigen und dadurch keine langen, brauchbaren Stämme mehr entwickeln, die die Holzwirtschaft aber benötigt. Geschälte Bäume (also Bäume bei denen Hirsche die Rinde "einmal in die Runde abfressen") sterben dadurch.
- Und, ganz generell: Tiere vermehren sich. Der Lebensraum wächst aber eben nicht mit, der wird eher noch kleiner (mit jedem neu gebauten Siedlungsgebiet, jedem Industriegebiet und durch das Wachstum der Städte).
- usw...
Das sind alles Gründe, warum wir die wild in unserer Kulturlandschaft dicht um uns herum lebenden Tiere auf eine der jeweiligen Situation angepasste und auch für sie selber gesunde Menge begrenzen müssen.
Da hilft übrigens auch die Rückkehr von einigen Großraubtieren wie Luchs, Wolf oder gar Bär nicht weiter. Denn die halten sich nicht an "für die jetzige Kulturlandschaft sinnvolle" Regeln, die dezimieren nicht speziell die Tiere bei denen es nötig wäre und verschonen nicht die Tiere die bereits als Art gefährdet sind. Die nehmen, was sie kriegen können und was ins Beutschema passt. - Das bedeutet, die Rückkehr der großen Raubtiere macht mehr zusätzliche Arbeit um das zu regeln anstatt weniger.
Denn das Ziel der heutigen Jagd ist es ja nicht nur, dass man das eine oder andere Tier erlegt und sinnvoll nutzt, sondern vor allem auch, das deshalb alle anderen Tiere in einer gesunden Menge und Zusammensetzung trotz all' der Einschränkungen durch die menschliche Zivilisation noch gut leben (und teilweise: überleben) können.
Der Jäger ist nicht nur "der, der das eine Reh schiesst, damit er es essen kann". Seine Hauptaufgabe heutzutage ist auch das Wild zu hegen. Und das bedeutet, er ist zum Wohle der Gesellschaft gesetzlich verpflichtet zur …
… Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen.
(Zitat §1 des Bundesjagdgesetzes)
Und das umso mehr, je mehr Menschen es gibt und desto mehr die Menschheit die Landschaft nach seinen Bedürfnissen gestaltet und damit in den Lebensraum der Tiere eingreift. Denn das ist die "Schuld" von uns allen, liegt alleine schon an unserer (zahlenmäßig so hohen) Exisstenz.
Daher benötigt es Leute, die wirklich mit eigener Hand dafür sorgen, dass das Wild trotzdem eine entsprechende Chance hat und genau dafür sorgt der Jäger.
Setzt alles vorraus, Jagd sei zur Bestandsregulierung alternativlos. Ist nur nie großflächig ausprobiert worden. Dort, wo Alternativen lokal ausprobiert wurden, waren sie nicht unproblematisch, aber prinzipiell wirksam. Vor allem, weil sie aufwändiger und kostspieliger sind, werden sie nicht ernstgenommen und weiterentwickelt. Also weil Tierleben und Tierleiden den Menschen im Grunde ihres Herzens einfach egal sind.
Dort, wo Alternativen lokal ausprobiert wurden, waren sie nicht unproblematisch, aber prinzipiell wirksam.
Mir ist kein Beispiel bekannt bei dem es funktioniert hätte auf einer vom Menschen benötigten und aktiv bewirtschafteten Kulturlandschaft.
- Entweder waren es nur kleine, begrenzte Gebiete und nur bestimmte Wildarten mit denen es probiert wurde (und die Folgen außerhalb des Testgebietes wurde beim Monitoring nicht mit einbezogen wie bei der Fuchsjagd in Liechtenstein oder dem Kanton Bern)…
- … oder es war "geheuchelt" weil es dort trotzdem weiter gemacht wurde und nur anders genannt wurde (Schweiz: "Faunawächter" die die Abschüsse gemacht haben anstelle der vorherigen "Jäger") ...
- … oder es waren große Gebiete in denen gar nichts mehr gemacht wurde (wie der Yellowstone-Nationalpark), die waren dann aber eben sich selber überlassene Natur und keine vom Menschen benötigte und aktiv genutzt Kulturlandschaft.
Hilft also nicht weiter, weil es entweder nicht wirklich funktioniert hat oder ein Szenario war das auf uns hier nicht zutrifft.
Außerdem:
Warum sollte man die Jagd überhaupt unterlassen wollen?
Nur weil Du persönlich sie nicht ausüben willst muss das nicht auf den Rest der Menschheit zutreffen. Und Du lebst nicht in einer Meinungsdiktatur wo Deine Meinung ausschlaggebend ist und für Alle zu gelten hat.
Du musst ja selber nicht jagen, wenn du es nicht möchtest. Aber die Jagd ist nun einmal die natürlichste Art der Fleischgewinnung, noch "normaler" als die Tierhaltung die erst später dazu kam.
"nur kleine, begrenzte Gebiete" aka "lokal".
"Warum sollte man die Jagd überhaupt unterlassen wollen?"
Warum sollte man das vorsätzliche Töten von fühlenen und liebenswerten Individuen womöglich nicht wollen? Lass uns mal nachdenken... Gefühlsduselei wahrscheinlich. Nein, Du hast mich überzeugt. Es gibt keinen Grund, Lebewesen nicht abzuknallen. Viel mehr Leute sollten es tun, am besten, wir alle.
Das war jetzt ironisch. Für Dich ist meine Antwort: kann ich Dir nicht erklären.
Wer Tiere essen will, der kommt mit der Jagd (und Angeln) am schonensten daran. Besser als jeder Biobetrieb.
Die Tiere wachsen in der Natur auf, ernähren sich natürlich und werden auch nicht mit Medikamenten vollgepumpt. Abgesehen davon ist die Jagd notwendig, um Bestände zu regulieren und auch Pflanzen, Landwirtschaft zu schützen. Schließlich leben wir auch nicht in einer Natur, sondern Kulturlandschaft. Das ist vielen gar nicht mal bewusst. Ich denke wer gegen Jagd ist, der hat natürliche Gegebenheiten nicht begriffen oder eben extremer Veganer.
Schonend ist der Tod durch eine Gewehrkugel beileibe nicht. Was ich bei diesem Narrativ noch nie verstanden habe, ist folgendes: ist Leiden und Leben eines Tieres denn nun von Bedeutung, oder eben nicht? Im ersteren Fall ließe mensch die Jagd sein. Im zweiten: wen soll die Geschichte vom schonendsten Fleisch denn nun verschaukeln?
Schräge Ansicht. Ist ja wohl schonender ein Wildschwein, das vorher ganz natürlich gelebt hat mit einem gezielten Schuss zu töten als ein Hausschwein mit 10 anderen auf 5qm zu halten, wo sie sich gegenseitig anfressen, vollgepumpt werden mit Medizin und teils beim Schlachtvorgang leider und vorher noch zusammengetrieben werden.
Und auch wenn man das Leben von Tieren schätzt bedeutet es nicht, dass man nicht auch mal eines verwerten kann. Das läuft in der Natur überall so und jeder Mensch tötet Tiere, ob gewollt oder nicht.
Nochmal: Erster Fall oder zweiter Fall? Wer jagt, ist beim zweiten, also was soll dieses Märchen, es ginge zu eine Jota um das Wohl des Tiers?
Nein, dass die Natur grausam ist, ist von keiner Bedeutung innerhalb einer Zivilisation. Appeal to Nature fallacy nennt der Engländer das - Berufung auf die Natur ist ein Fehlschluss. Menschen beißen auch ihre Stiefkinder nicht tot, nur weil der Löwe das so macht.
Dass ausgerechnet Jagdbefürworter solche irrigen Argumente immer wieder anführen zeigt doch ganz deutlich, dass da rein ethisch jede Grundlage dazu fehlt, qualifiziert über Leben und Tod zu entscheiden.
Wäre es ethisch nicht vertretbar wäre es verboten. Scheinbar sehen die allermeisten Menschen das halt anders als du.
Und im ersten Fall habe ich was dazu geschrieben, dass es sich eben nicht ausschließt. Das versteht man allerdings auch nur, wenn man sich damit ernsthafter auseinandersetzt und es auch lebt. Abgesehen davon gehts auch um abwägen. Immerhin richtet eine Überpopulation auch Schaden an....eben weil wir nicht in der Natur leben, wo sich alles selbst regulieren würde.
War es mal ethisch vertretbar, seine Kinder zu schlagen? Nein. War es mal ethisch vertretbar, den Ehepartner zu vergewaltigen? Nein. War es darum verboten? Auch nein. Gesetze folgen den Erkenntnissen einer Gesellschaft über Recht und Unrecht immer nach, deswegen können sie diese Erkenntnisse nicht definieren.
Doch, im ersten Fall schließt es sich aus. Wessen Leid und Leben mir irgendeinen Wert hat, des Leben beende ich nicht ohne Not. Und Fleisch zu essen, wenn ich auch Gemüse essen kann, ist keine Notwendigkeit. Die Behauptung, es schlösse sich nicht aus, ist eine Schutzbehauptung, um das eigene Gewissen und die eigene Empathie zum Schweigen zu bringen, aber es ist einfach nicht wahr.
Und nein, es geht nicht ums Abwägen. Wären das Menschen, die den Schaden erzeugten, wären die Abwägungen und die Maßnahmen völlig andere. Das Abwägen ist also nicht das Thema.
Und Fleisch zu essen, wenn ich auch Gemüse essen kann, ist keine Notwendigkeit. Die Behauptung, es schlösse sich nicht aus, ist eine Schutzbehauptung, um das eigene Gewissen und die eigene Empathie zum Schweigen zu bringen, aber es ist einfach nicht wahr.
Ohne auf dein Profil geschaut zu haben, aber das ist halt das typische Vegangeseier.
Ich muss mich nicht schützen und kann das mit meinem Gewissen gut vereinbaren. Immerhin habe ich die Wahl es zu tun oder auch nicht....und ich tu es nach meiner Abwägung, auch meines Gewissens ;)
Mag sein, dass du kein Fleisch isst, aber zu glauben wegen deinem Gemüsekonsum sterben keine Tiere ist absolut naiv. Der Tod ist nur nicht so direkt sichtbar wie beim Fleischkonsum. Genau genommen sterben durch deinen Konsum mehr Tiere in der Landwirtschaft als ein wildes Tier zu schießen ;) Oder sind die ganzen Insekten usw. geringwertiger vom Leben her als eine erlegte Sau?
Und nein, es geht nicht ums Abwägen. Wären das Menschen, die den Schaden erzeugten, wären die Abwägungen und die Maßnahmen völlig andere. Das Abwägen ist also nicht das Thema.
Es sind aber eben keine Menschen, die nach Regeln leben oder die man in Haftung nehmen könnte.
Wenn Du in der Sache interessiert wärest, hättest Du längst selbst heraus gefunden, dass Deine Plattitüden über den Veganismus allesamt irrig sind. Doch es interessiert Dich nicht, und es ist zudem hier völlig offtopic.
Dass Du vom Thema abweichst, ist natürlich verständlich. Jäger verlieren im Disput immer.
Ich weiche nicht ab und hab sogar ein genaues Beispiel gegeben, genau passend zum Thema und bisherige Debatte. Wer abweicht oder ausweicht bist du, indem du nicht einmal darauf eingehst oder eingehen kannst. Dann müsstest du dir selbst eingestehen, dass ich schon so ist wie ich sage. Aber seis drum. Kann ja jeder jetzt alles nachvollziehen und sich selbst ein Urteil bilden.
Jäger verlieren im Disput immer.
Bin keiner ;)
Den Wert eines Lebens zu quantifizieren, ist eine heikle Sache. Ja, auch das eines Insekts ist wertvoll und darf nicht ohne Not ausgelöscht werden. Seine Berücksichtigung ist für uns nur weniger leicht, weil sie uns weniger nahe stehen und viel kleiner sind. Ich weiß mit Sicherheit sehr viel genauer, als Du, welche Tiere an welcher Stelle meinen Konsumbedürfnissen zum Opfer fallen, und welche Opfer davon in meiner Verantwortung liegen, welche vermeidbar wären, und welche schwerer vermeidbar wären - weil ich mich mit dem Thema beschäftigt habe und mit jeder Entscheidung, auch jeder Kaufentscheidung, danach lebe.
Dein "Argument" ist ja: gestorben wird immer, also kann ich killen, wen ich will, es macht eh keinen Unterschied. Aber das ist kein Argument, wenn du nur eine Sekunde drüber nachdenkst. Für die eigene Verantwortung gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Unfall und vorsätzlicher Tötung, und einen wesentlichen Unterschied zwischen möglichem Einfluss, den ich habe, oder eben nicht.
Du bist kein Jäger, aber du argumentierst für ihren Standpunkt mit ihren Argumenten. Aber stimmt schon: das war ein dummer Satz von mir, denn um Gewinnen und Verlieren sollte es hierbei ja nicht gehen, sondern darum, die Irrtümer und falschen Glaubenssätze zum Wohle aller auf allen Seiten zu entlarven und beizulegen. Die Argumente pro Jagd können sachlich objektiv nicht überzeugen, das ist, was ich eigentlich meinte.
Nenn die Ausführungen eines Gesprächspartners lieber nicht "Geseier". Das ist sehr respektlos.
Aus Zeitgründen kann ich gerade nicht näher drauf eingehen. Allerdings stellt sich mir immer die Frage, wenn ich sowas lese warum man es so sehr auf Angler, Jäger abgesehen hat. Das dieses "Leid" geringer ausfällt als bei der Schweinezucht oder Massenfischerei musst du eigentlich eingestehen. Es ist also im Grunde so oder so die bessere Alternative, auch wenn man dagegen ist.
Es geht nicht um einzelne persönlich oder eine bestimmte Gruppe. Jagen, Fischen, Nutztierproduktion, Tierversuche, Zoos, all das sind Merkmale eines strukturellen Unrechts gegen die Tiere, das unsere Gesellschaft unreflektiert und ohne den Willen zur Reflexion praktiziert, und das die Einzelnen durch ganz viele Irrtümer, die sie kostbar beschützen, bewahren, um Gewohnheiten nicht hinterfragen oder gar verändern zu müssen (u.a. Stichwort: Karnismus).
Leiden und Grausamkeit sind nicht quantifizierbar. Es ist dir Priorität, das niemandem anzutun, oder eben nicht. Jedes Fabulieren über eine Rangfolge ist unsinnig.
Um es überspitzt darzustellen: ich kann unter den fiktiven Mördern aus Film und Fernsehen ja meinen favorisierten auswählen - aber selbst die Taten eines Dexter, wenn es der sein soll, würde ich nicht einordnen als "bessere Alternative, auch wenn man dagegen ist".
… dass da rein ethisch jede Grundlage dazu fehlt, qualifiziert über Leben und Tod zu entscheiden.
Und welche Grundlage befähig Dich über diese Anderen zu urteilen? – Eben, keine…
Diese Andere sind im Gegensatz zu Dir in dem betreffenden Thema sachkundig. Sie wurden, im Gegensatz zu Dir, darin ausgebildet die Tiere so leidfrei wie möglich und tierschutzkonform zu erlegen. Und das haben sie durch staatlich anerkannte bestandene Prüfungen bewiesen.
Du schwingst Dich hier auf etwas zu beurteilen von dem Du selber weniger Ahnung hast als sie. Gleichzeitig willst Du aber denjenigen die darüber selber bewiesenermaßen mehr wissen als Du das Recht absprechen mitreden zu dürfen…
Das ist eine sehr anmassende Verhaltensweise.
Ein Kollege von mir hat den Jagdschein auch. Er hat mir sein Erlebnis ausgiebig geschildert. Er hat ein Buch gelesen und ist auf dem Schießstand gewesen. Was Du beschreibst, war für ihn nicht nötig.
Als Lehrer und als Mathematiker bin ich bestens dazu qualifiziert, eine Argumentation hinsichtlich ihrer Schlüssigkeit zu beurteilen - nur, weil Du Authoritätsargumente so liebst. Viel besser ist aber: zeig doch den Fehler in meiner Argumentation, welche mein Urteil begründet, auf, der zu einem Fehlurteil führte. Wenn Du das nicht kannst, dann solltest Du einräumen, dass da vielleicht keiner ist.
Ein Kollege von mir hat den Jagdschein auch. …
Ich habe auch von Freunden mit Pilotenschein gehört wie es ist zu fliegen.
Das befähigt und berechtigt mich aber selber noch lange nicht, das Verhalten eines Piloten fachlich qualifiziert bewerten zu können.
Und darum masse ich mir das auch nicht an.
…
Kommen jetzt noch echte, fachlich-inhaltliche Argumente zum Thema Jagd?
Die Erzählungen von Piloten über ihre Ausbildung können Dir selbstverständlich einen Eindruck davon verschaffen, wie schwierig das Fliegen ist. Wenn sie es in einem 5-Stunden-Lehrgang lernen könnten, wäre es wohl einfacher, als wenn die Ausbildung 500 Stunden dauerte. Dein Argument verfängt also nicht.
Ich habe nicht darüber geurteilt, was ein Jäger im Rahmen dessen, was Jägersein bedeutet, zu tun und zu lassen hat, und was Jäger an sich schätzen oder nicht. Ich urteile über das, was Jagd bewirkt, anhand jeglicher Quellen.
Höre auf hier immer weiter über formale Dinge zu sinnieren ("was man bei Diskussionen Deiner Ansicht nach darf"). Das ist hier nicht das Thema. Das habe ich Dir an anderer Stelle hier im Thema aber bereits mehrfach gesagt.
Es liegt ja an Dir: Bringe einfach inhaltliche Sachargument zur Jagd oder lasse es.
Auf Allgemeinplätze die mit der Jagd an sich inhaltlich nichts zu tun haben werde ich nicht weiter eingehen, dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Jagd ist nicht schonend. Die Notwendigkeit von Jagd ist nicht belegt. Jagd tötet Tiere, die leben wollen - das setzt Jagd in die Beweislast, dass dies sein muss; nicht die Jagdgegner müssen belegen, dass Jagd unnötig ist. Jäger haben Freude an der Jagd, also am Töten - das stellt ihre Qualifikation, über Leben und Tod zu entscheiden, in Frage. Jäger sind nicht ausreichend ausgebildet, um die Zusammenhänge der Wildbiologie beurteilen zu können - sagen Wildtierbiologen.
Jagd ist nicht schonend.
Das ist eine Behauptung, kein Argument.
Die Notwendigkeit von Jagd ist nicht belegt.
Falsch. Ist sie, Durch viele Studien. Sie ist in unserer Kulturlandschaft notwendig. Das habe ich hier im Thema bereits inhaltlich beschrieben warum. Mit etlichen Argumenten.
Jagd tötet Tiere, die leben wollen
Du selber lebst nur deshalb, weil andere Lebewesen für Dich ganz persönlich sterben damit Du es kannst. Dein Argument gilt genauso für alle Pflanzen, die ebenfalls genetisch darauf programmiert sind "überleben zu wollen" und das mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen. Das gilt sogar für Deine Darmbakterien. Mit anderen Worten: Das betrifft die gesamte Evolution, das hat nichts speziell mit "der Jagd" zu tun.
Es ist somit hier also auch kein inhaltlich speziell auf die Jagd zutreffendes Argument.
Das ist ein Allgemeinplatz der zudem auf die Gefühlsebene geht und damit versucht "Sympathiepunkte zu heischen" indem sie einen komplett normalen, natürlichen Vorgang auf dem die gesamte Evolution und auch Dein Leben basiert künstlich zu verteufeln und als "böse" darzustellen.
Diesen herablassenden Haltung kannst Du Dir aber nur deshalb erlauben, weil Du in einer Welt der Arbeitsteilung lebst und eben diese Leute die Du selber damit als "böse" hinstellst genau diese Arbeit für Dich persönlich mit erledigen, damit auch Deine ganz persönliche Nahrung dort auf den Feldern unserer Kulturlandschaft wachsen kann.
Du bist ganz persönlich Teil des Ganzen, weil Du mit davon lebst und Nutzniesser davon bist.
Auf den weiteren polemischen Inhalt gehe ich mal nicht ein. Dass Du nur versuchst Dich selber als "irgendwie besser und außen vor" darzustellen obwohl Du persönlich von der ganzen Sache profitierst, das habe ich Dir ja schon gesagt.
Jäger sind nicht ausreichend ausgebildet, um die Zusammenhänge der Wildbiologie beurteilen zu können - sagen Wildtierbiologen.
Du reitest damit wieder einmal auf Hörensagen-Argumenten Dritter herum, die Du selber gar nicht beurteilen kannst oder belegst. Du gehst schon wieder ins Abstrakte ohne echte, inhaltlich Punkte zu nennen.
Dann nenne doch mal selber echte Fakten was wir konkret falsch machen und warum!
Dann reden wir weiter.
Davon abgesehen:
Auch Du hast den Satz des Pythagoras nicht erfunden, masst Dir aber trotzdem an Deine Schüler darin zu unterrichten und Dir über die Richtigkeit ihrer Arbeiten im Rahmen Deiner eigenen Fähigkeiten ein Urteil zu erlauben.
Mehr machen wir als Jäger auch nicht.
Auch wir wenden Dinge an, die ggf. klügere Leute als wir selber herausgefunden haben. Auch Wildbiologen mit denen wir im Übrigen eng zusammenarbeiten und die auch auf unsere Erfahrung und unser vor Ort gesammeltes Wissen durch eigene Beobachtung zurückgreifen.
Und wir haben Gesetze und Regeln die wir zu beachten Haben. Sehr viele davon. Und die sind (auch mit Hilfe von Fachleuten wie eben Wildbiologen) entstanden.
🤷♂️
Ich mag Wildfleisch auch die einzige Art Fleisch zu konsumieren ohne Tierleid.
Und auch bekannte von uns haben einen Bio Betrieb mit Schweinen, die erschießen die auch im Normalfall in der Gruppe, ist weniger Stress
Oh nein. Wildfleisch impliziert eine Menge Leid. Lass dich mal jagen, anschießen, nachsuchen und abfangen, oder stell Dir wenigstens vor, das geschähe mit Dir!
Ja, an die Wand gestellt und erschossen zu werden, ist sicher weniger Stress, als eine Kreuzigung. Aber "ohne Leid"? Come on!
Nein, Schuss ins Gehirn und dann Haschschlagader durchschneiden
Bei der Jagd, klar. Dann sollte das Tier aber schon vorher angebunden werden, weil ohne dies dieser Schuss nun mal nicht garantiert werden kann.
Oh nein. Wildfleisch impliziert eine Menge Leid. Lass dich mal jagen, anschießen, nachsuchen und abfangen
Was nicht die Regel ist. Versuche hier nicht mit dem negativst möglichen Beispiel (das jeder Jäger versucht zu verleiden) Propaganda zu machen.
Der Normalfall ist, dass das Wild da ruhig irgendwo vor dem Hositz steht und unverhofft erlegt wird. Es hat also keinen durch den Jäger erzeugten Stress. Denn wenn es von seiner Anwesenheit wüsste, dann wäre es nicht mehr ruhig dort vor dem Hochsitz…
Das ist keine Propaganda. Es ist nicht das möglichst negative Beispiel, sondern ein ganz normales Vorkommnis - die Waidmannssprache hätte sonst keine eigenen Worte dafür prägen müssen, wenn es eine zu vernachlässigende Ausnahme wäre.
Zudem ist das Reklamieren von Ausnahmen, wenn es um Leben und Leiden geht, kein zulässiger Anspruch. Es ist dies einer der zwei Hauptgründe, warum unsere Gesellschaft die Todesstrafe abgeschafft hat: weil Fehlurteile unrevidierbar, unvermeidbar und ganz und gar inakzeptabel sind, sogar, wenn es nur ein einziges davon gäbe.
Das gesagt, stellte sich die Frage, ob es überhaupt eine Ausnahme ist. Wir wissen, dass die Jägerschaft mit solchen Dingen alles andere, als transparent umgeht. Sie wird ihre Gründe haben...
… ein ganz normales Vorkommnis - die Waidmannssprache hätte sonst keine eigenen Worte dafür…
Die Existenz eines Wortes sagt nichts über die Häufigkeit des damit bezeichneten Vorkommnisses aus. Das solltest Du als Lehrer wissen.
Bitte begebe Dich nicht auf dieses Niveau herab, das solltest Du nicht nötig haben.
Danke.
Zudem ist das Reklamieren von Ausnahmen, wenn es um Leben und Leiden geht, kein zulässiger Anspruch.
Das ist die hehre Forderung des Theoretikers auf seinem weichen Sofa im Elfenbeinturm.
Jagd findet aber in der Realität, draußen, bei nicht optimalen Verhältnissen statt. Die sieht nun einmal nicht immer so aus wie der schön kontrollierte Laborversuch. Da macht man sich auch die Klamotten dreckig und die Hände schmutzig. Und man übernimmt da auch echte Verantwortung und muss damit leben und den nächsten Tag noch in den Spiegel schauen können.
Leiste das erst einmal selber. Und fordere nicht von Anderen was Du selber nicht in der Lage zu leisten wärest.
Ich habe z.b. noch nie ein Tier krank geschossen und gebe alles, damit das auch zukünftig so bleibt. Das ist mein sehr hoher Anspruch an mich selber. Eben weil ich genau weiss, dass es Lebewesen sind deie genauso etwas fühlen wie ich selber.
Bei mir lag bisher jedes einzelne Stück Wild sofort im Knall. Und das trotz all der Widrigkeiten, Eisregen, Schneverwehung, durch Erfahrung unterschützte Schätzung der Entfernung, Seitenwind etc. Bringe erst einmal selber und mit eigener Hand belegbar die selbe Leistung bevor Du Dir ein Urteil über Andere anmaßt.
Wenn Du so untadelig wärest, wie Du Dich darstellst, solltest Du mir beipflichten, statt mich persönlich anzugreifen. Dass diese Dinge nicht vorkämen oder nicht signifikant wären - gerade Du solltest es dann besser wissen.
Wenn Du so untadelig wärest, wie Du Dich darstellst, solltest Du mir beipflichten, statt mich persönlich anzugreifen.
Ich "wäre" es nicht, ich bin es. Das ist mein bisheriger Stand. Und das nur aufgrund von Disziplin und immer dann nicht abzudrücken, wenn man sich nicht so sicher wie irgend möglich ist. 🤷♂️
Und was das "persönlich angreifen" angeht:
Wenn Du Dich kritisch über "die Jäger" äußerst und da ggf. auch falsche Dinge behauptest, dann greifst Du mich persönlich damit auch an. Denn ich bin Teil von "die Jäger".
Also fordere nicht von Anderen was Du selber nicht machst.
Dann zu Deiner Argumentationsweise:
Lehnst Du mit dem selben Argument auch die Existenz von Supermärkten ab? – Weil es darin ja auch zu Fehlern kommen kann (z.B. Ware ungewollt fallen gelassen wird)? Oder "die Firmen", "die Haushalte", "den Straßenverkehr"?
Wenn nicht, dann solltest Du diese Argumentationsweise auch nicht auf andere Dinge anwenden. Niemand ist perfekt. Das ist uns beiden klar. Also verlange es also nicht selektiv nur von einer bestimmten Gruppe, während Du es bei allen anderen Dingen als normal so hinnimmst. – Die Jägerschaft ist im Verhältnis mit Abstand eine der Gruppen die am Sorgfältigsten abreitet und bei denen am wenigsten passiert. Da müssen sich die Menschen in allen anderen Lebensbereichen erst noch sehr anstrengen um ebenso geringe Fehler- und Unfallquoten zu erreichen wie sie die Jägerschaft heute bei der Ausübung der Jagd schon hat.
Und, bitte, höre auf mit diesem Herumeiern.
Du argumentierst hier in meine Richtung nur auf abstrakter und formaler Ebene. Hast du keine fachlich-inhaltlichen Argumente zum Thema Jagd, dass Du Dich darauf zurückziehen musst um weiter dagegenhalten zu können? Dann solltest Du Deine Motivation überprüfen.
Geht es Dir nur darum weiter "dagegenzuhalten weil Du die Jagd einfach nicht magst"? Dann sage einfach, dass Du sie nicht magst und fertig. Musst du ja nicht, ist ja nicht jedermanns Sache. Dann können wir das hier abbrechen, habe ich kein Problem damit.
Aber dann versuche bitte nicht sie mit Argumenten schlecht zu reden, die Du ohnehin gar nicht wirklich selber (und mit eigener, echter Erfahrung) untermauern kannst sondern nur von Anderen nachredest.
Oder hier zu versuchen auf der falschen Ebene einfach immer weiter zu argumentieren, nur weil Du ggf. meinst dass Du "gewonnen" hättest, wenn Du nur der Letzte warst der hier einen Kommentar geschrieben hat.
Du hast keinerlei Ahnung von meiner Qualifikation. Deine Unterstellung, ich übernähme keine Verantwort, ist ein persönlicher Angriff, und einer, der völlig aus der Luft gegriffen ist. Das ist Argumentum ad Hominem und hat nichts mit sachlichem Widerspruch zu tun.
Nein, es gibt grundsätzliche Dinge. Ich muss kein Praktikum als Henker hinter mir haben, um die Todesstrafe abzulehnen - genau das ist aber Dein "Argument"; dass alles, was ich sagte, irrelevant sei, solange ich das nicht getan hätte. Dieses "Argument" hat keine Zugkraft.
Dass die Jägerschaft sorgfältig arbeitete, ist Deine subjektive Behauptung. Ich rate mal: belegen kannst Du sie, außer aus Deiner eigenen Erfahrung und per Hörensagen von anderen, nicht. Widerlege gerne meinen Irrtum, wenn das möglich ist - wenn es einer ist.
Du hast keinerlei Ahnung von meiner Qualifikation.
Liegt ja nicht an mir. Also kannst Du es mit nicht zum Nachteil ankreiden. Dann lege sie doch offen. Aber, klar, willst Du ja nicht. Siehe hier, Deine Worte:
Ich lege Dir gar nix offen, weil es bei einer Sachdiskussion nicht darum geht, wer höher pinkelt, sondern um die besseren Argumente.
Bleibt mit also nur anzunehmen, dass es da nichts nachzuweisen gibt was Dich irgendwie besonders qualifiziert.
Und alle Reaktionen Deinerseits auf meine Kommentare sind ja bisher auf "formaler" oder sonstiger "allgemein diskutierender" Ebene erfolgt, nicht auf fachlich-inhaltlicher Basis.
Auf solche taktischen Spielchen weiter einzugehen habe ich keine Lust, dazu ist mir meine Zeit zu schade.
Rangeleien um Authorität sind jedem Diskurs abträglich, deshalb ist es grundsätzlich falsch, Authorität zu thematisieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie für die Argumente irrelevant ist. Soll ich Dir Beispiele verlinken, die den grausamen Umgang mit Tieren bei der Jagd dokumentieren, oder das Versagen von Jägern, verletzte Jagdunbeteiligte durch Schusswaffen, oder können wir uns darauf einigen, dass es diese gibt? Und wenn es diese gibt, welche Rolle soll meine Jagderfahrung dafür spielen, sie zu verurteilen? Dein Beharren auf Deiner vermeintlich höheren Authorität ist ein Spielchen, nicht meine Ablehnung, dabei mitzuspielen.
Rangeleien um Authorität sind jedem Diskurs abträglich, deshalb ist es grundsätzlich falsch, Authorität zu thematisieren
Dann schwinge Du Dich auch nicht unberechtigt zu einer Autorität auf, die sich das Recht herausnimmt die Arbeit Anderer zu beurteilen und zu bewerten.
Dann müssen wir das hier auch nicht thematisieren.
Ist ganz einfach.
Ich fordere nichts ein aufgrund meiner Authorität. Die Argumente und die Sachlage stellen ihre eigene Forderung, die ich hier nur wiedergebe.
Bei Unrecht und Verbrechen sollte niemand wegschauen, ganz egal, wieviele Menschen sagen, es seien keine Verbrechen, und ganz egal, ob es die Gesetze dagegen schon gibt, oder noch nicht. Die Watschn ist Kindesmisshandlung und die Jagd ist Mord am Tier. Ganz objektiv - egal, wer es ausspricht.
Ich fordere nichts ein aufgrund meiner Authorität. Die Argumente und die Sachlage stellen ihre eigene Forderung, die ich hier nur wiedergebe.
Höre auf hier immer weiter über formale Dinge zu sinnieren ("was man bei Diskussionen Deiner Ansicht nach darf"). Das ist hier nicht das Thema. Das habe ich Dir an anderer Stelle hier im Thema aber bereits mehrfach gesagt.
Es liegt ja an Dir: Bringe einfach inhaltliche Sachargument zur Jagd oder lasse es.
Auf Allgemeinplätze die mit der Jagd an sich inhaltlich nichts zu tun haben werde ich nicht weiter eingehen, dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Bei Unrecht und Verbrechen sollte niemand wegschauen
Und Jagd gehört nach gültiger Rechtsprechung nicht dazu.
Denn "Unrecht und Verbrechen" sind keine postfaktischen Ansichtssachen und können nicht herbei geschwurbelt werden sondern sind klar rechtlich definiert.
Auch das war wieder kein inhaltlichen Argument.
Schönen Tag noch.
Gesetze folgen gesellschaftlicher Erkenntnis über Recht und Unrecht nach, deshalb können sie sie nicht definieren. Dein Argument verfängt also nicht.
Du möchtest halt gerade nicht einlassend diskutieren. Ist doch okay.
Dir auch einen schönen Tag!
Du möchtest halt gerade nicht einlassend diskutieren. Ist doch okay.
Gelächter!
Du gibst hier aber nicht die Eben vor auf der Das zu passieren hat. Wenn Du über Jagd diskutieren willst, dann mache es auch. Ganz konkret und inhaltlich am Thema, mit echten Beispielen aus der Praxis wie es im Detail besser geht und warum. Sonst kannst Du ja auch nicht kritisieren, wie die Jäger es bisher ausüben, weil Du es selber ja gar nicht beurteilen kannst. Das wäre ja das notwendige Fundament das Dir überhaupt erst erlaubt selber Kritik zu üben.
Versuche nicht, hier ständig die Diskussion auf eine andere Ebene zu bewegen auf der Du Dich mit allgemeinem Geschwurbel ohne Fachkenntnisse zur Jagd herauswinden kannst.
Denn dann kannst Du überhaupt nicht mitreden.
OK, ich versuche es mal anders:
Wir haben hier Beide gerade ein grundsätzliche Problem was die Ebene unserer Unterhaltung angeht und ich versuche Dir mal zu erklären, was ist meiner Ansicht nach ist:
Du hast natürlich das Recht eine Meinung zu haben. Das spricht ja niemand ab. Du kannst irgendetwas doof finden. Nehmen wir ein Beispiel, sagen wir mal "Atomkraft".
Dann kannst du natürlich aus vielerlei Gründen, auch einfach nur ganz gefühlsmäßigen, Atomkraft einfach so doof finden und für dich persönlich auch ablehnen. Das ist vollkommen in Ordnung. Gleiches gilt natürlich genauso auch für die Jagd.
Aber, und das ist der Unterschied:
Wenn Du auf inhaltlicher Ebene mitdiskutieren möchtest, dann musst Du auch wirklich auf diese konkrete Sache bezogen inhaltliche Argumente liefern können und überhaupt mitreden können.
Du kannst natürlich jemanden der selber ein Atomkraftwerk steuert und bedient darauf hinweisen, dass schlauere Leute als er selber dafür notwendig waren die ganzen atomaren Reaktionen im Reaktor zu berechnen und das Kraftwerk zu entwerfen. Ist ja auch richtig, falls diese Person nicht zufällig selber ein renommierter Kernphysiker ist (was Du ja evtl. auch nur nicht weisst).
Aber das bedeutet nicht, dass Du dann als Außenstehender auch seine Arbeit inhaltlich bewerten und Dich damit über ihn stellen kannst. Selbst dann, wenn er "nur" das Atomkraftwerk bedient.
Denn um das zu können müsstest Du ja inhaltich dazu das selbe Wissen haben wie er oder gar mehr. – Und selbst wenn er kein Kernphysiker ist, so ist er immerhin noch derjenige der (im Gegensatz zu Dir) dafür ausgebildet wurde diesen Reaktor in dem Moment zu bedienen und zu betreiben. Was ihn, bezogen auf diese eine Sache, schlauer macht als Dich.
Verstehst Du, worauf ich hinaus will?
Wenn Du ganz konkrete Dinge zu sagen hast wie ich ganz konkret etwas bei der Jagd besser machen kann, dann bitte: Nur heraus damit. Dann bin ich gerne geneigt Dir zuzuhören und das im Kreis meiner Kontakte (mit erfahrenen Jäger die jahrzehntelange Erfahrung haben aber auch mit den betreffenden Wildbiologen die sich mit diesen Themen beschäftigen und deren Vorträge und Weiterbildungen ich mir anhöre) abzuklären ob das Sinn macht und durchführbar ist.
Aber hier nur zu maulen und so ganz generell nur immer weiter sinngemäß zu sagen "Jagd ist doof" und nur auf diese Ebene zu verharren hilft halt konkret nicht weiter,. Das hast Du ja schon mehr als deutlich gemacht und das akzeptiere ich ja auch auf so komplett abstrakter Ebene. Dann brauchen wir halt nicht weiterzureden.
Aber wenn Du keine Alternativlösungen anzubieten hast die auch wirklich besser funktionieren als das bisher gemachte, dann macht es keine Sinn hier stundenlang weiter zu diskutieren. Weil es dann eben einfach keinen Inhalt gibt, der die Jagd wirklich weiterbringt in Richtung zu etwas Besserem. 🤷♂️
...erzählt die Jägerschaft seit Jahr und Tag, nur die Wildbiologie kann es nicht bestätigen. Im Gegenteil erhöht Jagddruck die Reproduktionsrate, das ist bei Wildschweinen und weiteren Tierarten sehr ausführlich belegt. Jagd ist also kein sinnvolles Instrument, Bestände einzudämmen.
Es ist auch nicht glaubwürdig, weil die Jägerschaft ein Interesse an der Jagd hat und Tiere unter dem aberwitzigen Bekenntnis einer Tierfreundlichkeit anfüttert. Bei diesen Tieren scheint es also kein Problem mit unkontrollierbaren Beständen zu geben.
Ganz abgesehen davon, dass es aus tierrechtlerischer Sicht einfach unethisch ist, Tiere in dieser Weise zu jagen und umzubringen, und selbst dann wäre, wenn es eine Möglichkeit wäre und eine Notwendigkeit bestünde, Bestände zu kontrollieren. Warum? Ginge es um Menschen, würde die Frage als dümmlich abgetan, doch wieso es bei Tieren anders sein soll, das konnte noch niemand valide begründen. Die zutreffende Antwort ist nämlich: Willkür, und 'Macht schafft Recht' - also unethisch.