Wie steht ihr gegenüber der Kolonialpolitik Europas? Hat es mehr positives oder negatives gebracht?

Aus welcher Sichtweise? Für die Eroberer Positives, Für die Eroberten Negatives. Jetzt kriegt aber jeder für sein Tun den Lohn. Das schmeckt Eroberern meist nicht.

Für uns: Positives - wir konnten die Ressourcen ausbeuten und unseren Wohlstand steigern.

Für die Kolonien: die wurden technologisch um ein paar Jahrhunderte vorangebracht, dafür aber versklavt und teilweise brutal unterdrückt (Belgien z.B.). Nach Anzug der Kolonialherren waren die Gesellschaften und Staaten mit den neuen Möglichkeiten überfordert. Sie führten ihre Stammesfehden dann als Kriege mit modernen Waffen. Die Fortschritte der Medizin führten zu Bevölkerungsexplosion. Erst heute, 100 Jahre später entwickeln sich einige Staaten in Afrika zu modernen Gesellschaften, die ihr Schicksal selber in die Hand nehmen wollen. Viele geraten aber in eine neue Abhängigkeit von China.

Jetzt kommen sie ihren ehemaligen Herren hinterher. Und die einst blühenden Landschaften, der ehemaligen Kolonialländer verkommen zur Einöde.

Zunächst muss festgehalten werden, dass es keine "europäische Kolonialpolitik" gab und gibt.

Es gab die Britische Kolonialmacht, die Französische und die vorherigen aus Spanien, Portugal, etc. Erst nach 1871 kamen zusätzlich die Kolonien der Deutschen dazu. Deren Kolonien aber verehren teilweise noch heute die Zeit der Deutschen Kolonien. Sie brachten nicht nur Ausbeutung und Sklaven wie bei den anderen Kolonialmächten. Die Deutschen Kolonien erfuhren Bildung und Kultur zusätzlich was ihnen die Menschen hoch anrechnen.

Jeder der Kolonialstaaten hat dabei eine eigene Politik betrieben.

Es gibt und gab keine "Europäische Kolonialpolitik". Im Gegenteil, die erfolgreiche Kolonialpolitik der Deutschen war den anderen Mächten ein Dorn im Auge und aufgrund des Erfolges des DR 1871 wurde der Weltenbrand losgetreten.