Ausziehen mehr positiv oder negativ?
Würdet ihr sagen, das Ausziehen aus dem Elternhaus hat euch mehr positive Aspekte gebracht oder mehr negative oder ist alles gleich geblieben?
3 Stimmen
3 Antworten
Die räumliche Trennung hat das Verhältnis zu meinen Eltern extrem verbessert. Früher nur Stress, heute ein Herz und eine Seele.
Ich bin aus und mit meinen Mann (damals noch Freund) zusammengezogen. Wir haben uns unserer eigenes Leben erfolgreich aufgebaut, haben inzwischen ein Haus mit Garten und genießen unser unabhängiges Leben.
Ja , alles hat 2 Seiten. Hotel Mama adee versus auf eigenen auch finanziellen Beinen stehen und für sich selbst verantwortlich sein und alle Freiheiten geniessen.
Ich hatte mich für Hotel Mama entschieden. Als Ich begann zu arbeiten, bin ich von zu Hause ausgezogen.
Fazit : Es hängt von Dir und den Eltern ab. Je unabhängiger Du sein willst und je schlechter das Verhältnis zu den Eltern ist, um so früher wirst Du ausziehen.
Und die Frage ob das eine oder das andere besser wäre ist wohl eher theoretisch. Den anderen Part hat man ja nicht versucht...
Selbstverständlich nur positiv.
Es gab allerdings auch gar keine andere Möglichkeit, denn in meiner Heimatstadt gab es keine Universität. Außerdem wollte ich an einer Uni in Süddeutschland studieren.
Meinen Start in die "Selbstständigkeit" machte ich direkt nach dem Abi mit einem Job in Paris, und danach ging's mit einem kurzen Zwischenstopp in der Heimat an meinen Uniort. Da ich die Zusage für meinen Studienplatz erst bekam, als ich schon in Paris war, musste ich bei meiner Rückkehr nach Deutschland das erstbeste kleine Zimmer unbesehen nehmen, aber das war mir egal. Ich hatte dann ja im 1.Semester Zeit, mich nach was Besserem umzusehen. Ab dem 2.Semester wohnte ich dann für 3 Semester woanders. In den WS-Ferien wurde am Heimatort gejobbt, um in den SS-Ferien Auslandsreisen unternehmen zu können. Nach Vorstudium + Zwischenprüfung ging's für ein Jahr nach Frankreich. Meine Sachen konnte ich dankenswerterweise auf dem Dachboden meines bisherigen Vermieters parken, bis ich mit anderer Wohnung (in ner WG) ins Hauptstudium einstieg. Naja, und so ging's dann weiter.
Seitdem ich von zu Hause weg war, hatte ich haufenweise Leute kennen gelernt: in Paris, am Studienort, auf den Reisen, dann wieder in Frankreich. Ich habe so viel Neues erlebt, so viele wertvolle Erfahrungen gemacht. Die gesamte Studienzeit war eine der prägendsten, wenn nicht die prägendste Phase überhaupt in meinem Leben. Sie diente der Horizonterweiterung und "Menschwerdung". Wenn ich mir vorstelle, dass ich am Heimatort geblieben wäre und irgendeine praktische Ausbildung gemacht hätte, das wäre ja ein totaler Stillstand gewesen. Ich wäre wahrscheinlich ein ganz anderer Mensch geworden, weniger selbstbewusst, weniger risikofreudig und nicht so schnell von Entschluss, Neues auszuprobieren, vielleicht insgesamt etwas schwerfällig, kA. Ich bin gern zwischendurch zu meinen Eltern gefahren, auch später immer wieder, aber dort leben, ne, das kam nicht in Frage! Bei meinen Geschwistern war es nicht anders.