Wie habt ihr euren Berufsweg gefunden?

Einem Hobby/Leidenschaft gefolgt 38%
Andere Wege 25%
Den besten Verdienstmöglichkeiten gefolgt 13%
Empfehlungen/Erwartungen aus dem Umfeld gefolgt 13%
Charakterzüge mit Beruf abgestimmt 13%
„Treiben lassen“ 0%

8 Stimmen

3 Antworten

Andere Wege

Ich fand mich völlig talentfrei nach dem Abitur und wusste so gar nicht was ich machen soll. Habe mich dann für eine Ausbildung im Einzelhandel entschieden, einfach weil ich mich dann mit schönen Dingen umgebe. Das war in der Luxusbranche lange Jahre ok (mit Weiterbildungen), dann wollte ich mehr, habe gewechselt und festgestellt, dass das definitiv nicht das ist was ich möchte. Jetzt bin ich im Büro, habe gute Arbeitszeiten und ein Gehalt, welches ok ist. Dazu bin ich Unternehmerin im Gesundheitsbereich und das ist mein absolutes Herzensbusiness. Also Ja, damit fühle ich mich total wohl und das soll strategisch gesehen auch meine Haupttätigkeit werden!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Networker im Bereich Gesundheit & Fitness
Wie habt ihr euren Berufsweg gefunden?

Habe mir an zwei, drei gemütlichen Abenden Beschreibungen von Berufen im Internet durchgelesen.

Seid ihr glücklich mit eurem Karriereweg

Joah, ist ok. Gehalt könnte höher sein, aber dafür habe ich gute Arbeitsbedingungen und konnte mir mit meinem Job die Auswanderung nach Japan erfüllen.

und keinen Erfolg durch mehrere Beratungsstellen, online-selbsttests und ähnliches hatte

Es gibt in Deutschland etwa 300-400 anerkannte Ausbildungsberufe. Es gibt wohl knapp 10000 Bachelorstudiengänge, allerdings nur, weil jedes BWL, Medizin, Germanistik, Jura und und und und an jeder der Hunderten von Hochschulen, die es in Deutschland gibt, einzeln zählt. Wenn man diese Redundanzen herausrechnet, kommt man ebenfalls auf einen mittleren dreistelligen Betrag an möglichen Studiengängen.

Diese Berufe und Studiengänge unterscheiden sich in einigen grundlegenden Bedingungen und Inhalten. So gibt es Berufe, bei denen man eher sitzt und Berufe, bei denen man eher steht; es gibt Studiendisziplinen, die quantitativ forschen (ergo Mathe haben) und Studiengänge, die qualitativ forschen (ergo ohne Mathe zurechtkommen). Es gibt Berufe, in denen man Waren herstellt (also: Fingerfertigkeit benötigt) und Berufe, in denen man sich lange am Stück konzentrieren muss. Und genau dies fragen Beratungen und Tests sinnvollerweise ab.

Ich erwarte selbst von 16-jährigen Kindern (!), dass sie sich selbst mittlerweile gut genug kennen, um einige von diesen Dingen für sich ausschließen zu können. Und dann bleibt von der mittleren dreistelligen Anzahl an Berufen nämlich noch maximal eine kleine zweistellige Anzahl von vielleicht 10-30 Berufen / Studiengängen übrig. Und zwischen denen muss man sich dann eben entscheiden, wobei da allerdings auch die Frage „Welcher Ausbilder oder welche Hochschule nimmt mich dafür überhaupt?“ eine große Rolle spielt.

Und deshalb: Es. Kann. Nicht. So. Schwer. Sein.

Sonstige Tipps für Leute, die sich nicht Entscheiden können.

Mach es wie wenn du Schuhe kaufst, ist das so ein Drama? Selbst ein kleinerer Schuhladen hat locker einige hundert verschiedene Schuhe, und diese in 5 verschiedenen Größen. Aber die Kinderschuhe fallen schon mal raus, die guckst du dir auch gar nicht erst an. Damenschuhe auch nicht. Hausschuhe auch nicht. Gummistiefel auch nicht. Sneaker, schicke Lederschuhe oder die neusten von Adidas? Davon gibt es einige nur in Größen, die dir nicht passen. Andere sind in Farben, die dir nicht gefallen. Wieder andere sind so teuer, dass du sie dir nicht leisten kannst. Und de facto probierst du deshalb nur 3, 4, vielleicht 5 überhaupt an. Und von denen nimmst du den, der am besten passt, auch wenn er vielleicht nicht 100% dein Traumschuh ist. Denn erstens ist barfuß gehen keine Option, zweitens wirst du diesen Schuh eh nicht bis zum Ende deines Lebens tragen und drittens: er ist ja im Großen und Ganzen ok, denn alles das was nicht ok wäre, hast du ja vorher schon aussortiert. Und deshalb wird das dann dein Schuh. Für‘s erste jedenfalls.

Eine Suche nach dem richtigen Beruf sollte keine höhere Wissenschaft als die nach einem Schuh im Schuhgeschäft sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan
Andere Wege

Mit 16 Test bei der Arge gemacht. Kam was kaufmännisches raus.

Habe mich willkürlich auf Bankkaufmann festgelegt und beworben ohne viel vom Beruf zu wissen. Habe viele Absagen bekommen und dann habe ich meine Bewerbungstatik geändert und siehe da ich wurde bei meiner Wunschbank genommen.

Habe 1 Jahr später 1984 die Ausbildung begonnen und nach der Ausbildung hatte ich einen 3 Jährigen Einsatz in diverse Abteilungen die mir nicht zugesagt haben. Erst dann hab eich die richtige Abteilung für mich gefunden die mir riesig Spaß gemacht hat und habe dann eine steile Karriere bis zum Prokuristen gestartet. Das dauerte insgesamt 17 Berufsjahre bis zum Spitzengehalt. 2007 ist das Kartenhaus vollkommen zusammen gebrochen wurde arbeitsunfähig und arbeitslos uns arbeite seitdem nicht mehr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung