Was sollte man überhaupt studieren?

8 Antworten

Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation. Im Frühjahr Abi gemacht, will auf jeden Fall studieren aber bin mir auch nicht 100 Prozent sicher was genau. Meine Interessen sind ähnlich wie deine, ich interessiere mich für Politik, Gesellschaft, Nachrichten, Geschichte, Kulturen, Sozialwissenschaften. Psychologie wäre auch dabei, ist mir aber zu anspruchsvoll und mathe-lastig. Der NC ist oft zu hoch für meinen Schnitt von 2,3. Im Moment muss ich mich entscheiden, ob ich Politikwissenschaft, Germanistik, Soziologie/Sozialwissenschaften oder Medienwissenschaft studieren will. Alle gefallen und interessieren mich gleichermaßen. Die Frage, die auch ich mir stelle ist, ob es sich heutzutage überhaupt noch lohnt Geisteswissenschaften zu studieren. Ich hab im Internet und in Foren oft eher negative Einschätzungen zu den Berufschancen von Politik/Sozialwissenschaften gehört. Dass man ständig Absagen bekommt, die Stellen begrenzt und die Gehälter nicht so dolle sind. Ob das so stimmt, weiß ich als unerfahrener 19-Jähriger natürlich nicht. Sowas lässt einen aber trotzdem ein wenig zweifeln. Trotzdem kommt für mich ein BWL oder Informatik-Studium trotz guter Berufsaussichten nicht infrage. Darf ich fragen, wie du mit deiner Situation umgegangen bist? Hast du bereits angefangen zu studieren und wenn ja, was studierst du? Bist du zufrieden damit?

Wofür willst du studieren? Mach doch lieber das was "dir" spaß macht und nicht was andere von dir erwarten...


Franzz614 
Beitragsersteller
 25.01.2021, 04:40

Ich würde studieren wollen, um einen Job zu bekommen welcher mir nicht nur einigermaßen Spaß macht sondern auch durchschnittlich bezahlt wird. (Ich erwarte keinen überdurchschnittlich hohen Verdienst). Aber auf jeden Fall liegt die Betonung auf „um einen Job zu bekommen“...

Wie wäre es, wenn du ein Beruf mit Zukunft erlernst. Anbei ein Link dazu:

https://karrierebibel.de/berufe-mit-zukunft/

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Personal Assistentin

Es gibt leider viel zu viele dumme Leute, die allgemein über das Studium schwatzen, leider sogar auch Studierte, weil viele von ihnen nur "verbildete" Fachidioten mit minderer Empathie und Intelligenz sind.

Historisch gewachsen sind

  1. Berufe, die ("staatlich" vorgeschrieben) ein Studium erfordern, und
  2. Wissenschaften, die zu neuen Berufen führen - können.

Auch die Wissenschaften selbst verzweigen sich immer mehr, sodass Wissenschaftler mit ihrer UNI-Leitung im Kultusministerium immer um neue Studiengänge kämpfen, weil diese staatlich anerkannt und finanziert werden müssen. Das ist ein hochkomplexer Prozess, nur so entstehen Hochschulen und wachsen.

Also bieten Hochschulen Studiengänge für

  1. ("staatlich" vorgeschriebene) Berufsausbildungen und
  2. zur höchsten Bildung in Wissenschaften an, die zu (international möglichen) Berufstätigkeiten in ihrem Bereich führen - können.

ALSO muss sich jede/r StudentIn VOR dem Studium fragen, welche Berufstätigkeit/en er/sie mit einem Studium ausüben möchte.

Manche Studenten haben es da "einfach", weil ihre Eltern vorgezeichnete Wege gegeben haben, z. B. eine elterliche Arztpraxis, Anwaltskanzlei, Apotheke, Architekturbüro, Lehrerfamilie, Buchverlag, Hotel. Die meisten Erstsemester wissen allerdings viel zu wenig über all die möglichen Berufstätigkeiten und deren nötige oder unnötige hochschulische Vorbildungen, deshalb müsste eine Berufs- und Studiumsberatung mit einer psychologischen Hinterfragung als Hilfe verpflichtend sein.

PS: Vielleicht hilft dir diese Biografie der Umwege ein bisschen > Einer meiner deutschen Kommilitoninnen (eine eher schüchterne junge Frau, ihr Studium Anglistik, Philosophie, Musikwissenschaft, sie erlitt massenhaft Beleidigungen, weil sie ja nichts "auf Lehramt zur Verbeamtung" studierte ) wurde schon vor Jahrzehnten sofort nach ihrer Promotion in einer kanadischen Großstadt assistierende Kulturreferentin, habilitierte dort zugleich und ist längst Professorin an einer amerikanischen UNI geworden. Und Professorin wollte sie eigentlich niemals werden, sie träumte immer von der einsamen Karriere als Pianistin, bis sie begriff, dass sie viel besser Menschen spezialisiert führen und unterrichten kann.

Viel Erkenntnis und Erfolg auf deiner Suche - Lass dich mehrmals beraten! Erkenne frühzeitig deine Talente und Leidenschaften!

Also ich hab mal Biologie studiert, hab dann aber zu Medizin gewechselt. Ich habe anfangs hauptsächlich fürs studylife studiert um ehrlich zu sein 😂 das sind Erfahrungen die ich nie mehr hergeben möchte :) als Ärztin bin ich mittlerweile aber auch stark zurück getreten und arbeite hauptsächlich als Hundetrainerin :D das erfüllt mich irgendwie mehr.