wie findet ihr das was in syrien grad passiert? und wieso?
20 Stimmen
9 Antworten
Die meisten verstehen nicht, dass in Syrien jetzt keine Demokratie einkehren wird, nur weil Assad weg ist. Die Machtergreifung von Islamisten droht. Was dann passiert, sehen wir in Afghanistan. Außerdem heißt es nicht, dass es nun Frieden geben muss, denn die verschiedenen Rebellengruppen sind verfeindet und es könnte zu weiteren Konflikten führen...
Trotzdem war Assad ein brutaler Gewaltherrscher. Es ist gut, dass er weg ist, aber es wird nichts besseres nachkommen...
Im großen und Ganzen hat sich ja noch nicht viel gebessert. Abwarten, und hoffen das unser Land nicht von Radikalen regiert wird, und es wie Afghanistan wird.
Ein unmenschliches Regime wird durch ein anderes (mindestens genauso übles) ersetzt - was soll ich daran bitteschön toll finden?!
Auch wenn es Islamisten sind, die ja bisher gerne als Terroristen bezeichnet wurden.
Unter dem Kommando von religiös-verblendeten Fanatikern kann am Ende keine gute Regierung herauskommen. Das hat uns die Geschichte schon mehrfach gelehrt!
diese Personen die vom Gefängnis befreit wurden sind Personen die vom Assad gefangen wurden ohne etwas zu machen
„ich habe zwei Kinder und weiß nicht wo sie jetzt leben ich habe sie 12 Jahre nicht gesehen“
waren die Worte einer syrischen Frau gefangen von Assad’s Armee im Gefängnis
ich finde es wirklich komisch zu meinen nur weil sie islamisten sind das sie auch terroristen sind
jedenfalls einen schönen Tag noch
Das Zitat ist keine Meinung von mir, sondern eine Einschätzung, die von politischen Führungen oft so gemacht wird.
Ich habe damit auch nicht die Personen gemeint, die aus den Gefängnissen befreit wurden, sondern die, die das Assad Regime nun beseitigt haben.
Und ich würde das auch generell so verwenden, der Begriff "Terrorist" wird in so einem Zusammenhang doch immer gerne von einem Gegner verwendet. Ich kann das klar unterscheiden.
Je nach Seite und Einstellung wurden sie unterschiedlich benannt. Die neuen Machthaber in Syriern müssen aber auch erst noch beweisen, dass sie keinen islamistischen Staat nach afghanischem Vorbild
Zuerst macht es in den Medien einen "positiven" Eindruck.
Die syrischen Rebellen zeigen sich kooperativ, rufen die Millionen syrischen Flüchtlinge weltweit dazu auf, wieder zurückzukehren, um dem Land beim Aufbau zu helfen und sollen angeblich bereit sein, die chemischen Waffen zu entsorgen.
Der Zusammenschluss einzelner Gruppen könnte zu einer pro-syrischen Revolution führen.
Aber, es wird jetzt schon gewarnt, dass bspw. Frauen in Syrien bisher mehr Rechte hatten, als sie es unter sunnitischen Islamisten in Zukunft haben werden.
Außerdem ist fraglich, wie lange die "Zweckgemeinschaft" zum Sturz Assads halten wird. Es gibt immer noch Kurden mit Separationsbestrebungen und die Türkei spielt dabei jetzt eine Rolle, um das zu verhindern.
Historisch darf man auch nicht vergessen, der spätere Gründer von al-Qaida, Osama Bin-Laden, wurde in den 1990er Jahren auch mal als "Held des Friedens" in westlichen Medien dargestellt, nachdem die Mudschaheddin in Afghanistan die Sowjets vertrieben hatten.
https://www.businessinsider.com/1993-independent-article-about-osama-bin-laden-2013-12
Ein ähnlicher Verlauf könnte jetzt auch in Syrien passieren.
In erster Linie gut, dass der Tyrann und Menschenschlächter weg ist.
Ob das was nachkommt auch gut für Syrien ist, wird man sehen.
Hast du die Bilder von der Gefängnisbefreiung gesehen? Viel schlimmer kann es auch ein Nachfolgeregime nicht mehr machen. Auch wenn es Islamisten sind, die ja bisher gerne als Terroristen bezeichnet wurden.
Zumindest besteht die Hoffnung, das es zu einem friedlicher Übergang und auch eine Beteilung der verschiedenen Minderheiten kommen könnte.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.