Wenn du lange extreme psychische Probleme hast, die eskalieren, ist Dir dann ein Freund lieber, der Dich klar darauf anspricht oder einer, der Dich bemuttert?

Ich weiß nicht, was du unter "extremen psychischen Problemen" verstehst, aber ich hatte extreme Probleme und ich habe lange darauf gewartet, dass mich einfach mal jemand in den Arm nimmt und mir all das, was kräftezehrend war, abnimmt.

Dann ist auch jemand aufgetaucht, der genau das getan hat. Hat mich vor anderen und mir selbst geschützt und sich für meine Besserung eingesetzt. So eine liebevolle und fürsorgliche Art schließt Ehrlichkeit ja nicht aus. I mean, er hat mich trotzdem zu sämtlichen Ärzten geschleppt und mir erklärt, dass ich mich nicht nur hinter ihm verstecken kann.

Ich bin bei sowas extremst empfindlich. Ich schwanke allerdings stark zwischen "Möchte nicht darauf angesprochen werden, mache es mit mir aus", meiner jetzigen Auswahl und "Möchte gar nicht darauf angesprochen werden, schäme mich".

Wahrscheinlich kommt das stark auf die einzelne Situation, meine Gefühlslage etc. pp. an.

Aber alles in einem bin ich doch eher für "Lieber mich bemuttern und beschützen", denn die Sache ist die, dass ich meist sehr genau meine Probleme etc. kenne, ich jedoch nichts gegen sie tun kann oder mich so fühle, als könnte ich es nicht. Da hilft es mir nichts, wenn man mir Dinge sagt, die ich längst weiß. Das würde mich nur noch mehr verunsichern und stressen und traurig machen. Besonders, wenn Ratschläge kommen, die ich beim besten Willen einfach nicht umsetzen kann.

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner besten Freundin, aber sie würde sich viel zu sehr Sorgen dann um mich machen. Mit meiner Familie das gleiche. Daher würde ich einfach auf eigene Tour das ausmachen

bye🦝

In sich alles reinzufressen ist nie eine gute Lösung.

Bitte ehrlich und respektvoll.