Welches Ei hat ein höheres Gewicht?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

ein hartes Ei (10 Minuten gekocht) 86%
ein weiches Ei (noch nicht gekocht) 14%

7 Antworten

ein hartes Ei (10 Minuten gekocht)

Die Eier erleiden beim Kochen eine Gewichtsveränderung. 2. Wenn die Eier aus dem Kochwasser heiß herausgenommen, getrocknet und an der Luft abgekühlt worden sind, so verlieren sie an Gewicht. Der Verlust kann bis 2% — auf das rohe Ei bezogen — betragen.

Nimm' eine Waage - durch Herleiten findet man das nicht heraus.

Vom "Hartwerden" wird das Ei weder leichter noch schwerer. Es kommt also darauf an, ob das Ei während der zehn Minuten im kochenden Wasser eher Wasser (plus ein wenig Kalk) abgibt oder eher aufnimmt. Für beide Richtungen gibt es Mechanismen (Überdruck durch die Temperatur einerseits, osmotischer Druck andererseits), welche davon überwiegt ist unklar. Da eine Kalkschale nur sehr wenig Wasser durchlässt, sind die Effekte auf jeden Fall gering.

ein weiches Ei (noch nicht gekocht)

Hart gekochte Eiehabe einen geringeren Anteil an Wasser, das Ei wird deshalb leichter.

Woher ich das weiß:Recherche

Picus48  29.07.2024, 01:15

Warum sollten Lebensmittel in Wasser weniger Wasser aufweisen als in Luft?

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WraithGhost  29.07.2024, 01:22
@Picus48

In der Regel bereitest Du ja kein poschiertes Ei zu.

Die Eischale absorbiert äußere Einflüsse wie das Kochwasser.

Die innere Flüssigkeit des Eis reduziert sich hingegen durch den Kochvorgang.

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Picus48  29.07.2024, 01:31
@WraithGhost

Das Innere des Eis ist doch während des zehnminütigen Kochvorgangs immer kälter als die Umgebung des Kochwassers, Wieso sollte daraus etwas verdampfen? Im Gegenteil da würde es kondensieren.

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WraithGhost  29.07.2024, 01:49
@Picus48

Im Prinzip streiten wir um des Kaisers Bart.

Das Innere des Eis - also das Eigelb - ist im Rohzustand flüssig. 10 Minuten gekocht wird es hart und verliert allein dadurch Flüssigkeit. Welche an das umliegende Eiweiß abgegeben wird und wiederum durch die an sich poröse Eierschale nach außen dringt. Also ins Kochwasser.

Damit wird das Ei "leichter".

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Picus48  29.07.2024, 01:56
@WraithGhost

Wieso muss das Eidotter beim Hartwerden Wasser verlieren? Die Denaturierung von Proteinen hat nichts mit Wasserverlust zu tun. Da geht es um die Veränderung der Proteinstrukturen.

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ein hartes Ei (10 Minuten gekocht)

Da ich Eier immer nur "angepiekst" koche, damit sie nicht platzen, ist häufig - eigentlich immer - die Luftkammer des gekochten Eis teilweise oder ganz mit Wasser gefüllt.

Und da Wasser schwerer als Luft ist - die sonstigen Bestandteile des Eis aber nicht (wesentlich) geringer wurden, ist ein gekochtes Ei eben schwerer.

ein hartes Ei (10 Minuten gekocht)

Ich denke, dass hier das Prinzip der Osmose zum Tragen kommt. Bekanntermaßen verlieren Eier bei der Lagerung an Masse, weil Wasser durch die Schale diffundiert. Das Ei wird also leichter und das verlorene Wasser hinterlässt eine Luftblase zwischen Eihaut und Schale, die dazu führt, dass Eier irgendwann in Wasser aufschwimmen, wenn sie zu lange oder ungünstig gelagert wurden. Legt man Eier in Wasser, beispielsweise zum Zwecke des Kochens, dann stellt sich ein Konzentrationsgradient ein. Im Eiinneren hat es eine wässrige Lösung aus Proteinen, Kohlenhydraten und Mineralien (im Dotter auch Lipiden) und außerhalb mehr oder weniger nur Wasser. Nun hängt es wesentlich von der Porenweite der Eierschale und der Schalenmembran ab, in welche Richtung der Stofftransport stattfindet. Für Wasser ist sie permeabel, für die Proteine im Inneren vermutlich weniger, Somit würde ich vermuten, dass Wasser in das Ei diffundiert und es daher beim Kochen an Masse zulegt. Aber Versuch macht kluch!