Was würdet ihr lieber tun; In Deutschland dauerhaft in einer Psychiatrie isoliert, oder im Ausland obdachlos leben?
Also ich kann mich zwischen zwei Dingen entscheiden:
Entweder zurück nach Deutschland gehen und dann gemäß § 1831 BGB (ist nur in Deutschland gültig) in einer Psychiatrie untergebracht werden. Man wäre völlig isoliert und könnte nie raus, kein Geld, nichts. Außerdem wird man ständig mit fremden Menschen ins Zimmer getan.
Oder im Ausland obdachlos leben. Man hat zwar mehr Freiheit, aber hat keinen geregelten Tagesablauf. Theoretisch wäre Arbeit, etc. möglich. Immerhin das gute daran wäre, dass man selber recherchieren kann, wie es weitergehen könnte.
Was würdet ihr lieber wählen?
22 Stimmen
6 Antworten
Mich interessiert tendenziell immer nicht das Heute und das Morgen, aber das Übermorgen.
Will sagen, §1831 BGB ist ja (im Regelfall) nicht bis an das Lebensende, sondern erstmal auf 1-2 Jahre begrenzt. Soweit die Bedingungen erfüllt sind, das z.B. eine positive Tendenz durch Behandlung etc. sichtbar ist, kann und wird die Maßnahme ja dann auch wieder aufgehoben.
D.h. wenn ich in Aussicht hätte, "in ein paar Jahren" wieder ein normales Leben führen zu können, dann wäre das für mich der beste Anker.
Hättest Du hingegen gleich geschrieben, im Ausland eine neue Existenz inkl. Arbeit aufbauen, dann wäre dieses ( wenn ich Du wäre ) meine bevorzugte Option.
Das setzt dann allerdings voraus, das man das auch alleine und ohne fremde Hilfe hinbekommt.
"Ich" würde es definitiv schaffen, bin allerdings auch rein gar nicht vorbelastet oder erkrankt. Ob Du das auch kannst, weiß ich nicht.
Obdachlosigkeit wäre für mich ein absolutes "no-go". Dann lieber in einer Einrichtung und sein Leben wieder "in den Griff" bekommen und das größte Lebensziel " Frei & Selbstständig" zurückerlangen.
Wenn man einigermaßen mitarbeitet und bereit ist etwas zu verändern, kommt man schnell wieder raus. Und es ist doch besser bei Problemen Unterstützung zu haben, als auf sich allein gestellt zu sein mit den Problemen und deshalb alles zu verlieren und zu leiden.
Kann man nicht vergleichen. Leiden ist kein Wettbewerb.
Der 1831 sieht explizit vor, auf eine Verbesserung der Zustände und mögliche Entlassung hinzuarbeiten.
Im Ausland Obdachlos ist eigentlich in ALLEN Ländern eine Katastrophe. Da auch hier gemäß deiner Frage der Zwang zur Lebenslangen Obdachlosigkeit gegeben sein muss, kann ich hier nicht auf eine Verbesserung der Zustände hoffen oder mich selbst draus befreien. Ich kann nciht arbeiten gehen und dadurch auch kein Geld haben.
Kurzum: In der geschlossenen habe ich Essen, Unterhaltung, Betreuung, freie medizinsiche Versorgung, Unterkunft und nette Menschen um mich rum (glaub mir, die sind meistens nett!). In der Obdachlosigkeit habe ich keins von Alldem. Da ist die Auswahl klar, oder?
Das hast du wenigstens essen, ein Dach überm Kopf und kannst Freunde finden.
Sicherlich sind das dann nicht die gewohnten Lebensstandards, aber ein Teil der Lebensstandards kann man beibehalten.
Übrigens denke ich nicht, das dieser Paragraph wirklich nur hier gilt.
Und sicher, dass man da wirklich das ganze Leben dann drin fest sitzt? (Kenne mich damit nicht sooo gut aus)
Mehrere Jahre. Nicht bis zu deinem Ende. Da würde ich dann echt die Psychiatrie wählen, wenigstens bin ich danach gesund wenn ich entlassen werde.
Am besten irgendwo in einem Land, wo immerwarmes oceanisches Klima herrscht. Das ist immer noch das kleinere Übel. Das andere ist einfach nur abartig und schrecklich. Ich bin nunmal ein freiheitsliebender Mensch.
Gruß NicoFFFan
Ja, konkret bei mir, müsste ich auf Dauer (heißt mehrere Jahre) in eine geschlossene Einrichtung.