Wie findet ihr das dreigliedrige Schulsystem?

4 Antworten

Natürlich gibt es Pro und Kontra - wie zu jedem Thema :-)

Dies 3er-Modell gibt eine Pseudo-realistische Einschätzung über die Schüler und ihren IQ. Angeblich ist der Hauptschüler dumm und kann nicht selbstständig agieren - der Gymnasiast hingegen ist schlau und selbstständig. In der Realität öfters ein Trugschluss - zumindest für Leute die die Realität sehen und keine Vorurteile.

Ich finde ein Gesamtkonzept besser. Dort wird der Schüler ohne "Klassendruck" unterrichtet. In einigen Fächer hat er eben das G-Niveau und in anderen das H-Niveau. Kein Problem, er wechselt quasi nur die Klasse - nicht die Schulform. Das wäre m. E. sinnvoller und realistischer, da kein Schüler überall gleich gut ist. Außerdem kann er sich, wenn er sich z. B. als Hauptschüler nicht aufgibt, innerhalb der Schulzeit mausern. Und dann nach 10 Jahren erhält er dann ein Abschlusszeugnis, welches seine schulischen Fähigkeiten, nicht aber die gesellschaftliche Erwartungshaltung darlegt.

Das Schulsystem ist Murks. Besonders im internationalen Vergleich. Davon abgesehen hat kaum noch ein Bundesland ein System mit diesen drei Schulformen.

Die Grundschulzeit ist viel zu kurz. Es ist besser, 6 Jahre oder länger zusammen zu lernen und mehr Binnendifferenzierung und Kurssysteme zu machen. Die zunehmende Heterogenität der Schülerinnen und Schüler braucht sowieso eine andere Antwort und eine bessere Differenzierung.

Insgesamt sind Schulabschlüsse in Zukunft deutlich weniger Wert als heute. weil sie nichts mehr aussagen. Insbesondere sagen sie nichts darüber, was jemand wirklich kann. Und die Kluft zwischen Schule und Realität geht immer weiter auseinander.


PokeKids 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 12:56

Danke für diese sehr plausible Antwort. Das mit der Grundschule kann ich nur zustimmen, denn Jungs reifen viel später als die Mädchen, was die 5. und 6. Klasse so schwer macht. Die 90 Minuten pro Fach ist bei manchen schwer auszuhalten, da man als Kind einfach Energie braucht!

segler1968  10.11.2024, 13:28
@PokeKids

Ja, alleine schon die Aufteilung in starre Fächer und eine feste Stundentafel ist Unsinn. Lieber mehr Bewegung, Projektbezogen und vor allem mit mehr Spaß und Wertschätzung für die Schüler.

Mit diesem System hat jeder die Chance, die beste Schule für sich zu finden.

Warum wollen alle mit dem Gymnasium beginnen, wenn sie andere Begabungen haben.

Jede Schule ist schlecht. Jungen sind dafür gemacht sich viel zu bewegen. Während Mädchen kein Problem damit haben, lange zu sitzen. Deshalb sind Mädchen im Durchschnitt auch besser in der Schule. Deshalb sollten Jungs extra Bewegung bekommen. Am besten einen Raum mit Boxsäcken und Boxautomaten. Zudem noch Sportgeräte. Und das zwischen jeder Stunden, sodass sie sich bei Bedarf auspowern können.