Sollte es wieder Rituale geben die einen zum Mann machen?

Nein (w) 41%
Nein (m) 36%
Ja (m) 23%
Ja (w) 0%

22 Stimmen

6 Antworten

Nein (w)

Ich finde Rituale nicht mehr modern. Ist ein 30jähriger, der sich nicht traut gegen einen Bären zu kämpfen, ein kleiner Junge? Wir sind hier nicht mehr im Mittelalter.


TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 23:00

Hab doch gesagt das man modernere Methoden finden sollte und nicht dieses gegen einen Bären kämpfen😂

Ist ein 30 jähriger der sich schon fast in die Hose scheißt wenn er darüber nachdenkt ne fremde hübsche Frau anzusprechen eine kleine B1tch? Ja

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FelixSH  13.08.2024, 00:47
@TateIstUnschuld

Das hier ist übrigens ein Beispiel dafür, wieso ich denke dass sowas nicht gut laufen würde. Leute haben verschieden Schwächen, und sich drüber lustig zu machen hilft keinem. Für manche sind soziale Situationen halt eine große Herausforderung, die haben halt andere Stärken.

Ich mein, da Hilfe anzubieten, und jemandem beizubringen wie man mit Leuten umgeht wäre ne gute Sache. Aber wenn die Grundeinstellung ist "Leute die das nicht können sind kleine Bitches", wird da nichts sinnvolles rauskommen, weil man das Problem offenbar nicht ernst nimmt. Da kommt dann vermutlich wieder nur ein "jetzt machs halt richtig, Loser", statt drüber zu reden wie es sinnvoll geht. So hilfst du niemandem, du sorgst nur dafür dass sich Leute, die sich eh schon schwer mit etwas tun, noch schlechter fühlen.

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TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 02:03
@FelixSH

Wenn die Schwächen dein Leben stark beeinträchtigen sollten sie aber aufgearbeitet werden. Das emotionale Kontrolle deine Schwäche ist, gibt dir nicht das Recht jemanden zu vergewaltigen.

Und über Lehrmethoden kann man sicher streiten. Meiner Erfahrung naach funktionieren harte Methoden besser.

Deine Methode das man eine Selbsthilfegruppe integriert und darüber redet kannst du ja mit in den Rat einbringen wenn darüber abgestimmt wird😅

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FelixSH  13.08.2024, 11:19
@TateIstUnschuld

Kannst du bitte nicht so tun, als würde ich Vergewaltigungen legitimieren? Es geht um Leute die sich schwer mit anderen Leuten tun, jetzt mal egal ob Frau oder Mann. Ist was ganz anderes, als Leute zu vergewaltigen.

Und über Lehrmethoden kann man sicher streiten. Meiner Erfahrung naach funktionieren harte Methoden besser.

Kommt auf die Person an, und das ist wieder genau das Problem. Du gehst von dir aus, und denkst das funktioniert bei allen am besten. Tut es nicht. Bin jetzt nicht sicher was du mit "harte Methoden" meinst, ich schätze mal sowas wie beim Bundesheer. Bei mir funktionierts wesentlich besser, wenn man normal mit mir redet, und mich von etwas mit Argumenten überzeugt.

Ich hab Zivildienst beim Roten Kreuz gemacht, wo ich nie angeschrien wurde, oder was man beim Bundesheer sonst noch so hat. Da hab ich auch sehr sinnvolles gemacht, und viel gelernt. Und war dann einige Jahre noch dort. Aber eben weil man mich zivilisiert behandelt hat, und nicht "hart angepackt" hat (man hat schon Leistung erwartet, aber der Umgang war halt einfach normal). Bei letzterem wäre ich bei erster Gelegenheit weg gewesen.

Bin da auch nicht allein. Ich weiß dass manchen die strikte Sturktur beim Militär hilft. Aber persönlich kenn ich nur Leute, die das alles als komplette Zeitverschwendung betrachtet haben. Wie gesagt, geh bitte da nicht nur von dir aus, nur weil das für dich einen positiven Effekt hatte, muss das nicht bei allen so sein.

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Nein (m)

Verzichte. Ich kann mir schon denken, dass da wieder absolut falsches beigebracht wird. Zeug das klischeehaft zwar männlich sein soll, aber absolut veralteter Unsinn ist. Wos wahrscheinlich wieder nur darum geht zu zeigen, was für ein toller Macho man ist, und dass man ja keine Schwäche zeigen darf, das ist ja unmännlich.

Sorry, aber ich hab zu sowas kein Vertrauen. Gute Qualitäten sind die von Erwachsenen, nicht von Männern (und auch nicht von Frauen). Ich hab prinzipiell nicht mal was gegen Rituale, aber dann eben Richtung Erwachsener, nicht wieder so dass man künstliche Geschlechtergrenzen schafft. Tapferkeit zB ist auch bei Frauen eine tolle Eigenschaft. Gibt keinen Grund da zu unterscheiden. Genauso dass man mit seinen Emotionen umgehen und Fehler zugeben kann. Dazu sollten auch Männer fähig sein.

Wenn mans also richtig macht, vielleicht. Aber zB auf

1 Woche hartes körperliches Training bei der Bundeswehr

kann ich gut verzichten. War aus gutem Grund nicht beim Bundesheer (österreichische Variante). Ist nur Tortur für Leute die untrainiert sind, und relativ einfach für trainierte Leute, und bringen wirds auch nichts wegen der einen Woche. Und genau solches Zeug kommt dann wahrscheinlich.

Aber ehrlich, solche Rituale werden viel zu leicht starr beibehalten, und dürfen dann nicht mehr hinterfragt werden. Und sie passen halt einfach nicht für alle, weil Menschen halt unterschiedlich sind. Ich hab da zu wenig Vertrauen dazu, dass mans gut macht. Wären sicher nur bizarre Ideen von Leuten, wie sie sich das vorstellen, und dann muss da jeder durch, obs Sinn macht, oder nicht.


TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 01:58

Körperliches Training bringt also nichts? Das ist mir neu!

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Nein (w)

Ist doch dämlich. Keiner muss seine Männlichkeit beweisen, vor allem weil so oder so jeder was anderes darunter versteht.


TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 22:46

Naja, kaum jemand findet es männlich vor Angst wegzurennen, also es gibt schon einen gewissen Rahmen was die meisten als Männlichkeit definieren, aber in diesem Rahmen ist es sehr unterschiedlich, das stimmt.

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Moonlight5637  12.08.2024, 22:50
@TateIstUnschuld

Es gibt aus gewissen Gründen das Gefühl Angst um bei möglichen Gefahren oder wirklichen Gefahren nicht wie ein Depp einen auf „männlich“ zu machen und sich unnötig in Gefahr zu bringen.

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TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 23:06
@Moonlight5637

Naja, aber Angst zu haben zu reden weil man so schüchtern ist, da gibts halt keine realistische Gefahr.

Wie oft heutzutage muss man wirklich noch wegrennen? 99% der Zeit wenn du Angst hast (zb vorm Zahnarzt, vor Monstern unterm Bett, vor der Prüfung, davor jemandem deine Gefühle zu gestehen) ist es schlecht wegzurennen. Da besteht keine realistische Gefahr.

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Moonlight5637  12.08.2024, 23:15
@TateIstUnschuld

…die Welt ist brutal. Ich war letztens in der Stadt und mir haben zwei gedroht mich umzubringen, also Joa, da darf man Angst haben und sollte man auch. In meinem Fall war ich so wütend das ich gezittert habe und fast was gemacht habe was ich bereut hätte. Wäre blöd ausgegangen.

Ja das sind dann sehr introvertierte Menschen, wenn man nichtmal wirklich redet weil man so schüchtern ist. Jeder hat doch Angst vor irgendwas ist doch auch in Ordnung. Dafür sollte man nicht verurteil werden. Egal ob Mann oder Frau. Das ist alles durch die Gesellschaft so mit Mann darf keine Angst haben und so.

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TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 23:48
@Moonlight5637

Man darf Angst haben, man sollte aber die Möglichkeit haben die Entscheidung zu treffen sie zu überwinden und nicht nur, weil man nicht mutig sein kann wegzurennen.

Dein Fall ist ein Einzelfall, sowas erlebt man eher nicht jeden Tag, das man bedroht wird. Wie gesagt man sollte logisch Entscheidungen treffen können und nicht emotional Angst basiert handeln.

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Moonlight5637  12.08.2024, 23:54
@TateIstUnschuld

Das macht solche Rituale immer noch dämlich und unnötig.
Ja, aber es gibt zurzeit vor allem wenn man in der Stadt wohnt und öfters mit Menschen zu tun hat immer öfter solche Fälle. Vielleicht nicht immer so schlimm, aber trotzdem. Das lernt man nicht durch ein Ritual sondern durch Lebenserfahrung.

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Nein (m)

Das wäre überflüssig wie ein Pickel und teuer in der Umsetzung.


TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 22:43

Warum findest du es wäre überflüssig?

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TateIstUnschuld 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 22:55
@Pinguinpingi9

Selbstfindung, Vermittlung von Werten und Prioritäten, charakterliche Weiterentwicklung durchs bestehen von Herrausforderungen, ect.

Wie soll es denn schaden?

Man könnte sowas zb im Rahmen von einem Sportevent machen. Oder 4 Wochen Training bei der Bundeswehr, wo die zb durch den Dreck kriechen müssen oder 4 Wochen Ritual und 1 Woche davon ist hartes Training, muss man sich halt was überlegen. Dinge die das Ego humblen und Mut fordern.

Viele Männer sind heutzutage einfach sehr verweichtlicht. Die enden dann so das die sich zb mit Mitte 20 immernoch nicht trauen einfach mal ne Frau anzusprechen oder mit 30 immernoch nicht die Disziplin haben mal wenigstens 3 Mal die Woche Sport zu machen.

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Pinguinpingi9  12.08.2024, 23:00
@TateIstUnschuld

Aber dann zwingt man es auf und das würde spätestens nicht durchgehen. Wir leben ja nicht in einer Dikatur. Nur, weil du die Dinge so siehst, heisst es nicht dass das wirklich nötig ist bzw vorallem nicht das alle es dir gleich tun müssen. Ein bisschen so wie mit den bestimmten Veganern auf Tiktok, die ihre Lebensweise allen anderen aufzwingen wollen. Oder religiöse Menschen, die meinen nur sie würden richtig leben.

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Ja (m)

Wenn du mit Mann nicht Macho meinst und man als dieser neue Mann auch sanft, gefühlvoll und verletzlich sein darf, wäre ich dafür. In unserer Zeit fehlt es gerade Jungs an Orientierung und Vorbildern. Rituale könnten das durchaus verbessern. Da wäre ein Coaching, das auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist, sicher ne tolle Sache. Nur kann der Bedarf halt nicht von unqualifizierten Leuten gedeckt werden und es werden echt viele jedes Jahr 18. Außerdem finde ich es sollte mehr an Reife als an dem kalendarischen Alter orientiert sein. Aber der Grundgedanke rockt. Ich habe in der Jungenarbeit (mit allerdings einer anderen Altersgruppe) gesehen, dass für so was Raum und Zeit nötig wäre. Und wenn man viele sog. Männer heute anschaut bestätigt sich das ja.