"Sollte bei uns in: (🇩🇪=Deutschland) jährlich der Mindestlohn erhöht werden?"
"Ich bin selber dagegen, weil zahlreiche behinderte Mitmenschen, wie ich selber ebenfalls zum Beispiel einen monatlichen Niedriglohn von gerade einmal circa: (💶=222 Euro) im allgemeinen so haben tun, aber bin gespannt auf eure sowohl zahlreichen weiteren unterschiedlichen Ansichten beziehungsweise Meinungen dazu, deswegen die sowohl die obige: (Abstimmungsfrage, Diskussionsfrage, Gesellschaftsfrage, Meinungsumfrage beziehungsweise Umfrage) von mir selber diesbezüglich..."
24 Stimmen
12 Antworten
Die europäische Richtlinie setzt voraus, dass sich der Mindestlohn bei 60% des Medianlohns bemisst. Jedes Mitglied der EU hatte bis zum 15.11.2024 Zeit, entsprechende Mechanismen im nationalen Gesetzesapparat zu installieren.
Wenngleich einige Politiker dies als erfüllt betrachten, so sieht die Realität beinuns dann doch anders aus.
Unsere Handhabung mit dem Mindestlohn würde vor dem EuGH nicht standhalten, denn die 60% Regel wird völlig ignoriert. Weder ist die 60% Regel verschriftlich, noch ist die Mindestlohnkommission an diesen Wert gehalten.
Das europäische Gesetz ist so eindeutig, dass eine Kommission sowieso obsolet ist. Es gibt klare Vorgaben, sodass geistige Ergüsse von Lobbyvertretern sinnfrei sind.
Wir sind in dieser Angelegenheit kein Souverän. Wir haben uns der EU-Richtlinie zu beugen. Es gibt genug Institutionen in Deutschland, die sofort entsprechende Klage einreichen werden.
Wir verschwenden schon genug Steuergeld für Strafzahlungen.
Man sollte es auch unter dem Aspekt sehen, wenn der Mindestlohn nicht jährlich angepasst würde, aber das Bürgergeld parallel den Inflationskosten angepasst wird, kommt der Punkt sehr schnell, das arbeiten sich nicht mehr lohnt. Das wiederum kostet den Staat, und das ist letztendlich die arbeitende Bevölkerung richtig viel Geld, ohne Gegenleistung. Hinzu kommt das dann die Überlegung , überhaupt arbeiten zu gehen immer mehr Menschen tätigen. Dadurch wären dann wieder sehr viele Stellen unbesetzt, was dem gesamten Wirtschaftskreislauf einen enormen Schaden zufügen wird.
Wenn die Inflation sinken soll, muss man auch an die Löhne ran. Deutschland hat z.B. das teuerste Gesundheitssystem der EU und die Lebenserwartung ist bestenfall Mittelmaß. Wie es um unsere Krankenhäuser aussieht, weiß man ja. Ich weiß nicht, ob man in anderen Ländern noch schneller nach der OP heimgeschickt wird.
Die Deutschen rennen auch häufiger zum Arzt als alle anderen und trotzdem ist die Lebenserwartung mau.
Der Grund ist in allen Branchen derselbe: Personalkosten in personalintensiven Jobs. Da kann man sich nicht mit Gaspreisen herausreden. In der KfZ-Werkstatt will der Monteur seinen Lohn haben.
Und das ist nicht der Mindestlohn. Beim Mindestlohn muss man vielleicht nicht grad sparen, aber es muss auch ein bissel Spiel da sein und ein Anreiz, einen höher qualifizierten Job zu erlernen. Sonst gehe ich nämlich auch einfach Treppenhäuser wischen und abends ohne Sorgen nach Hause.
Zunächst solle der Mindestlohne erst einmal der Gestalt erhöht werden, dass es einer Familie möglich ist, von diesem Lohn auch zu leben. Ich halte es für eine absolute Unsitte, dass Arbeitnehmer trotz Mindestlohn zum "Aufstocker" werden müssen, womit die Personalkosten der Unternehmer sozialisiert werden.
Es ist schade dass es einen Mindestlohn braucht aber leider ist er notwendig weil der markt eben doch nicht alles regelt! Weil wenn der Markt alles regeln würde müsste man auch keine Unternehmen und Branchen subventionieren und doch baut sich auf Subventionsmodellen ganze Wirtschaftszweige auf!
Den Markt interessiert nur wie viel Geld man machen kann mit möglichst wenig humanen Kosten. Den markt interessiert nicht wie anstrengend oder wie wichtig für die Gesellschaft eine geleistete Arbeit ist sondern wie viele "Abhängige" man findet die das ganze noch billiger machen auf der einen Seite und wie viel Geld man dadurch rausholen kann auf der anderen Seite.
Hohe Gewinne, niedrige Personalkosten ist das Grundprinzip das man aber immer humanistisch dominieren muss, sonst wird es zum ekelhaften Monster
Wenn es wieder eine flächendeckende Tarifbindung geben würde mit entsprechender Arbeitnehmervertretung dann würde man eine Art Marktregulierung hinkriegen weil dann bleiben eben alle Mindestlöhner so lange zuhause im Streik bis sich die Arbeitgeber bewegen! schönen Gruß an Herrn Weselsky an der Stelle.
https://youtu.be/5W43KyzroPA?si=od5h4LVbs6pau9PV
Die Arbeitgeber wollen sich doch nicht dem Markt stellen, Personalkosten sind doch nur eine Kennzahl die betriebswirtschaftlich möglichst niedrig zu halten ist.
Jeder Unternehmens- oder Bank-Berater stellt als erstes die Frage wenn es um Einsparpotenzial geht wem man kündigen und wieviel man weniger Lohnkosten ausgeben könnte.
Kostenminderung für alles was Puls hat ist das BWL Credo!