Neigen wir dazu, Probleme anderer kleinzureden bis es uns selbst betrifft.?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ja, wir neigen dazu und ich habe es ..... realisiert 45%
Nein, ich neige nicht dazu 45%
Ich weiß es noch nicht, ob ich so bin 10%

12 Antworten

Ich würde es nicht pauschalisieren. Das Thema hat mit emotionaler Intelligenz zu tun, Empathie, aber auch mit etwas psychologischen Wissen...

Jemand, der dahingehend intelligent ist, würde nicht sagen: "Stell dich nicht so an". Er würde sagen: "Ich sehe, dass das für dich ein ernsthaftes Problem ist, (auch wenn ich selbst nicht so empfinde)".

Wozu die meisten Menschen neigen ist, von sich auf andere zu schließen. Grundsätzlich ist das ja auch nicht verkehrt: Wenn sich jemand anderes verletzt können wir uns den Schmerz vorstellen und helfen/trösten, weil wir selbst dad Bedürfnis in einer solchen Situation hätten. Genau das funktioniert aber bei Gefühlen/Empfinden/Gedanken nicht so richtig... Manche sind "auf gleicher Wellenlänge", andere sind komplett verschieden. Im Zweifel muss man auf Wissen (statt auf Empathie) zurückgreifen.

Nein, ich neige nicht dazu

Denke Nein...

Nein, ich neige nicht dazu

mag vorkommen, aber eine Neigung kann ich nicht feststellen.

Nein, ich neige nicht dazu

Kommt darauf an, wie die Freundschaft "gepolt" ist. Es gibt lockere Freundschaften und engere Freundschaften.

Bei einer lockeren Freundschaft , z.B. ich sehe die Person vielleicht 2-3x im Jahr, wäre es mir überwiegend egal. Bzw. ich würde mich nicht aktiv darum kümmern, das Problem zu lösen. Ich würde dann quasi sagen: ,,Klingt doof mein Beileid, aber wenn du jemanden brauchst, bin ich da".

Bei einer engeren (sehr guten) Freundschaft, z.B. regelmäßig chatten und regelmäßig treffen, wäre das Problem auch mein Problem. Da würde ich mir eher Gedanken darüber machen, wie ich meinem Freund/Freundin helfen kann und da gibt's meiner Meinung nach auch keine Ausreden.

Ich persönlich würde allerdings, egal ob locker oder enge Freundschaft, nie sagen, dass man XY vergessen soll oder XY machen soll. Ich gebe Ratschläge, also Ideen und Vorschläge, aber nie einen einzigen Lösungsvorschlag, denn, wenn der Lösungsvorschlag nach hinten los geht, dann bin ich der Verantwortliche.

Bei den aller meisten Problemen und Ängste der Menschen geht es sehr oft nicht darum, dass das Problem ,,das Ende der Welt ist", sondern darum, dass sich die betroffene Person irgendwo einfach mal ausheulen kann. Einige schreiben ihre Sorgen in Tagebücher rein, andere suchen vielleicht hier Trost, andere gehen joggen, andere backen Kuchen und andere beratschlagen sich bei ihrer Mutter. Ganz andere Leute suchen Trost in Lokalen bei ihrem Lieblingskassier mit einer Tasse Kaffee (erlebe ich als Minijober in der Tanke ungelogen ständig).

Ich persönlich, also das sieht echt jeder anders, aber nach so einer Reaktion:

,,ja dann schmeiß die aus deinem Leben und wein nicht wegen solchen kleinen Sachen. Es gibt schlimmeres"

,,wegen solchen kleinen Sachen". ... ich würde die Freundschaft mal hinterfragen und ggf. beenden. Für ihn mag es eine Kleinigkeit sein, aber für mich ist es schon sehr wichtig. Wenn ein Freund das nicht kapiert, dann ist das irgendwie keine richtige Freundschaft. *

So denke ich jedenfalls darüber. Wahrscheinlich sehen das hier andere ganz anders, idk.

* Ich füge noch hinzu:

Eventuell ist dieser Freund, der sowas sagt, nicht empathisch genug, um das Problem zu verstehen, aber anstelle von sowas in der Art könnte man vorschlagen: ,,Lass zusammen eine Pizza essen gehen und uns ablenken". Das ist Seelenbalsam.

Ja, wir neigen dazu und ich habe es ..... realisiert

Die Hauptursache dabei ist meistens Unwissenheit, wie bei so vielen Sachen im Leben.