Muss Billigparken endlich gestoppt werden?
51 Stimmen
8 Antworten
Diejenigen, welche auf ihr Fahrzeug angewiesen sind, werden damit nur bestraft.
Und die SUV-Zweitwagenfahrer interessiert das eh nicht. Die stört es auch nicht, wenn der Sprit doppelt so teuer wird.
Was fehlt, das sind bezahlbare Anwohnerparkplätze und Parkflächen vor den Innenstädten mit Öffi-Anbindung.
Es gibt Städte da war der Preis auch so günstig aber inzwischen wurde er deutlich teurer und weniger, da kann es sein das man zwar zahlt aber trotzdem keinen Parkplatz bekommt.
Die Frage ist, wie geht man mit der Flut von Autos um und regt die Menschen an, auf ÖPNV umzusteigen? Da es mit der Vernunft anscheinend nicht funktioniert, muss man an den Geldbeutel ran.
In meiner Kleinstadt ist die erst halbe Stunde kostenlos ("Brötchentaste") und dann sind die Parkgebühren eher moderat - was zur Folge hat, dass die Stadt an Autos erstickt und man zu Stoßzeiten überhaupt nicht mehr in die Stadt kommt, weil der ganze Innenstadtbereich ein einziger Stau ist.
Wenn ich, z.B. zu einer Veranstaltung in die nächstgelegene Großstadt fahre, dann bleibe ich außerhalb auf einem kostenlosen P+R und fahre für 2 bis 3 Euro mit der Straßenbahn in die City - denn die Parkgebühren betragen so um die 5 Euro pro Stunde und die Plätze in den Parkhäusern sind rar.
So in etwa stellt sich das auch die Umwelthilfe vor.
Man sollte die Steuergelder für die umwelthilfe um 50% kürzen anstelle dessen, bis die wieder in der Realität angekommen sind. Trump würde das bringen, das ginge warscheinlich ziemlich schnell.
Ich finde es unverständlich wie selbstverständlich der öffentliche Raum durch Autobesitzer in Anspruch genommen wird. Der Platz in deutschen Innenstädten ist knapp und ein Auto nimmt mehr Platz in Anspruch als ein durchschnittliches Kinderzimmer. Ich kann ja auch nicht einfach ein Sofa, Tisch und Schrank im öffentlichen Raum aufstellen und den Platz auf diese Weise für mich in Anspruch nehmen. Dieser Raum ist viel zu kostbar, um ihn mit totem Blech zuzustellen. Wer diesen Raum dennoch in Anspruch nimmt sollte zumindestens einen angemessenen Preis dafür bezahlen.
Das Auto ist immer eine Mobilitätsform, die sehr viele Mensch ausschließt: 13 Millionen Menschen in Deutschland unter 18 Jahre, 13 Millionen Erwachsene ohne Führerschein, Menschen mit Behinderung, sehr viele alte Menschen usw. Doch diese werden durch die negative Auswirkung der Autos belastet. Viele nutzen das Auto auch nur, weil nicht genügend Alternativen zur Verfügung stehen. Es muss daher der ÖPNV, Rad- und Fußverkehr verbessern. Dies würde in übrigen auch den Einzelhandel in den Innenstädten besser stärken.
https://www.klimareporter.de/verkehr/einzelhandel-im-irrtum-das-auto-bringt-nicht-den-umsatz
https://www.rifs-potsdam.de/de/blog/2021/09/mehr-umsatz-durch-attraktive-stadtgestaltung
https://www.forum-csr.net/News/16530/Mehr-Umsatz-durch-attraktive-Stadtgestaltung.html



Ich finde es unverständlich wie selbstverständlich der öffentliche Raum durch Autobesitzer in Anspruch genommen wird.
Genau das ist der Knackpunkt. Wenn man sich mal anschaut wie viel Platz so ein Auto verbraucht, da passen 6-8 Fußgängerinnen und Fußgänger, 2-4 Fahrräder oder 2 Mopeds hin. Bevor in unserem Viertel Anwohnerparken durchgesetzt wurde wurden alle Gehwege (Gesetzeswidrig) zugeparkt, so dass man mit Kinderwagen oder Rollstuhl keine Chance hatte durch zu kommen. Und natürlich gab es eine Bürgerinitiative gegen das Anwohnerparken :facepalm:
Es reicht schon ein Blick in die Nachbarländer, das die Forderung vollkommen unsinnig ist.
Wer z. B. in die Niederlande schaut merkt, dass das auf die Nutzung von Autos gar keinen Effekt hat.
Echt? Der Anwohnerparkplatz kostet mich 30€/Jahr und P/R Flächen sehe ich wo immer ich durch die Gegend laufe. Komisch.