Liebe in Geschichte: Ja oder nein?
Folgendes: Ich schreibe aktuell an einen Roman, in dem es um eine Gruppe Studenten gibt. Einer von ihnen ist schwul und verliebt sich in einen anderen aus der Gruppe und gesteht ihm auch seine Liebe. Dieser kommt allerdings aus einer sehr konservativen Familie und hat darum Mühe mit dem Geständnis und grenzt sich zeitweise von der Gruppe ab.
Ich weiss aber nicht genau, wie ich es weiter umsetzen soll. Gerade habe ich folgende Möglichkeiten im Kopf:
- Er empfindet nichts für seinen Kollegen, aber schon sich damit auseinanderzusetzen, dass der andere ihn liebt und ob er ihn vielleicht auch liebt, überfordert ihn.
- Er hat tatsächlich Gefühle für seinen Kollegen und will es nicht wahrhaben. Ihr Verhältnis normalisiert sich nach einer Weile wieder, aber sie kommen nicht zusammen.
- Er hat Gefühle für ihn und schafft es nach einer Weile über seinen Schatten zu springen und die beiden werden ein Paar.
Welche der drei Möglichkeiten fändet ihr am ansprechendsten und warum?
20 Stimmen
5 Antworten
Es kommt drauf an wie sich das in die Geschichte einfügen soll.
Es stimmt an sich, was Andrastor sagt... wenn es in der Geschichte eigentlich um was ganz anderes gehen soll, dann ist das hier nur eine Ablenkung. Da werden dann Charaktere ausgebaut und sich auf sie fixiert, wo es nicht sein muss. Das führt zu einem Ungleichgewicht innerhalb der Geschichte.
Wenn es eine Bedeutung hat, dann wirst du realistisch gesehen rein vom Grundkonflikt der Geschichte her wissen, welche Option hier eigentlich rein muss, denn dann ist es ja eben nicht willkürlich und ersetzbar.
Eine weitere Möglichkeit wäre vielleicht... er ist ggf. homo- oder bisexuell, steht zwar nicht auf den Mitschüler, der ihm dieses Liebesgeständnis macht, aber das wird mehr oder weniger ein 'kleines Thema' zwischen den Freunden, sodass er immer wieder damit konfrontiert wird, was er eigentlich unterdrücken möchte.
Das könnte einen interessanten Kleinkonflikt in deiner Geschichte geben, insbesondere wenn man als Leser auf die Frage gestoßen wird 'warum sondert der sich plötzlich von der Gruppe ab, welches Geheimnis hat er?'.
Mein Weg würde dir ermöglichen sich auf ihn zu fokussieren (wenn lediglich seine Abwesenheit von der Gruppe und der Grund dafür relevant ist) und würde letztlich auch keine allzu große Veränderung der Verhältnisse im Sinne von 'da daten sich plötzlich zwei' nach sich ziehen... und wo keine Veränderung wirst du nicht versucht noch was dazu zu schreiben und die Story ggf. zu dehnen.
Doch wie gesagt... es kommt sehr auf die Geschichte an sich und die 'Funktion' dieses Liebesgeständnisses innerhalb der Geschichte an. Das kann ich so nicht beurteilen. Wenn du Lust hast kannst du mich ja in den Kommentaren 'erleuchten', dann kann ich meine Meinung ggf. nochmal präzisieren.
Viel Spaß beim Schreiben auf jeden Fall!
Wenn diese Liebe nichts mit dem Konflikt der Geschichte zu tun hat, lass sie weg. Unnötige Liebesgeschichten als Einschübe um Seiten zu füllen, sind langweilig und uninteressant.
Und wenn diese Liebe entscheidend für den Konflikt ist, überlege dir, was für eine Option die mit den größten Schwierigkeiten und Hürden wäre, denn die hat das meiste Konfliktpotential und erzeugt dadurch am meisten Spannung.
Ich finde das so süss und passend
Ich finde es sollte die 2 sein nur ohne das beruhigen der Gefühle, das würde irgendwie die Ernsthaftigkeit nehmen.
Wo schreibst du die Geschichte?… Auf Wattpad käme sie glaube ich auf meine Leseliste👀
Keine von allen ich würde Nein sagen.