Könnt ihr euch an euren ersten Arbeitstag erinnern? — wie verlief es, wie habt ihr euch gefühlt?

Ja, es verlief: 77%
Zum Teil kann ich mich an … erinnern: 15%
Nein: 8%
… : 0%

13 Stimmen

10 Antworten

Ja, es verlief:

August 1984, der erste Tag meiner Ausbildung im Büro einer Baufirma mit 70 Leuten, 10 davon im Büro (Kaufleute, Ingenieure und ein Chef). Der Chef hat mich sofort unter seine Fittiche genommen, mir die Leute vorgestellt und erklärt, wer was macht und wie der Tag so abläuft. Und wo man mich eingeplant hat. Ich war deren allererster Büro-Azubi.

Eigentlich hatte ich keine Lust, im Büro zu arbeiten, aber Dank meiner schulischen Laufbahn konnte ich froh sein, überhaupt was zu bekommen (mein Vater hat seine Chef gefragt, der wurde dann auch mein Chef).

Er erklärte mir, dass der Ton im Baugewerbe etwas rauher sei und ich nicht gleich erschrecken soll, wenn mal eine Tür zufliegt (letztendlich fand ich das gar nicht schlimm dort).

Ich kam vormittags ins Personalbüro und nachmittags ins Sektetariat.

Es war schon irgendwie komisch, den ganzen Tag mit Leuten zu verbringen, die komplett anders waren als meine Kumpels, mit denen ich sonst abhing.

Ab 14 Uhr wurde es schwierig, da musste ich mich erst noch dran gewöhnen.

Aber die Kollegin im Personalbüro war gut drauf. Sie war um die 60, trug nur knallenge Hosen, war im Betriebsrat und ließ sich nichts von niemandem gefallen.

Von ihr und dem Chef habe ich viel gelernt, vor allem über den Umgang miteinander.

Ich bin immer noch in der Firma. Ich mache Personalbüro und Sektetariat, gehe auf die 60 zu, trage nur knallenge Hosen, bin im Betriebsrat und lasse mir nichts von niemandem gefallen 😀

Ja, es verlief:

Das war mein erster Tag der Ausbildung. Ich war enorm aufgeregt. Wir waren viele Azubis. Jeder wurde in seine erste Abteilung gebracht.

Ja, es verlief:

..erstaunlicherweise ohne viel Tamtam, weil ich in einer sehr kleinen Firma gelernt hatte, wo vielleicht 20 Leute in vier Räumen gearbeitet haben. „Hier ist die Rezeption, hier ist der Import, hier der Export, das ist die Chefin, hier ist die Trucking-Abteilung, hier ist die Küche, wochenweise wechselt Küchendienst. Und jetzt setzen Sie sich erstmal zu Frau W., die erzählt ihnen ein bisschen was.” Und die hat mir dann erklärt, was ein Bill of Lading ist, und wie ich Arrival Notices schreibe, was ich gemacht habe (natürlich mit vielen Folgefragen). In der Pause bin ich mit der anderen Azubine essen gegangen in einer Kantine einer Hochschule in der Nähe, und nachmittags habe ich dasselbe weiter gemacht wie vormittags. Und auf dem Rückweg war ich unglaublich fertig, das weiß ich noch, total überwältigt von den Eindrücken des Tages. Und dann habe ich meinen Eltern (ich wohnte die ersten Monate meiner Ausbildung noch zu Hause) alles erzählt, was ich über Bills of Ladings gelernt hatte :D

Ja, es verlief:

Das war quasi der erste Tag meiner Ausbildung. Damals war ich noch recht schüchtern, so dass mir das überhaupt keinen Spaß gemacht hat. Die Arbeit war auch recht stupide, was verständlich war, da mir das Fachwissen gefehlt hat.

In der Anfangszeit habe ich fast nur Akten sortiert.

Ja, es verlief:

Das war 1980 in einer Werbeagentur. Ich war ein frischgebackener Grafik-Designer. Das Diplom in der Tasche war noch warm vom Drucker. Von Werbung oder Marketing hatte ich noch keine Ahnung. Es wundert mich heute noch, wieso die mich genommen haben. Es war eine große, anerkannte Agentur, keine kleine Klitsche.

Der erste Tag: Natürlich wurde ich erstmal rumgeführt, ich wurde den Kollegen vorgestellt, mir wurde mein Arbeitsplatz zugeteilt. Dann kam der Creative Director zu mir und sagte: "Hier, mach mal!" Es war knallhart. Nix mit: "Gewöhn dich erstmal ein." Noch am selben Abend habe ich mein erstes Layout abgeliefert. Damals gab es noch kein DTP, keine Computer (also keine mit speziellen Grafik-Programmen), kein Photoshop. Da wurde alles noch "von Hand" gemacht. Ich habe mich gut geschlagen, aber nach einem halben Jahr habe ich gekündigt. Nie wieder Werbung!!!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung