Ist das Image der Männer kaputt?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Die Männer sind schuld... 40%
Andrew Tate 40%
Du bildest dir das ein! 20%

1 Antwort

Schuld zu suchen ist selten hilfreich. Das Patriarchat hat viele Wunden im weiblichen Kollektiv hinterlassen, leider waren und sind viele Männer genau so, wie du es beschreibst. Das ist allerdings nichts Neues, sondern wird nur jetzt langsam möglich zu thematisieren. Gleichzeitig wird es immer mehr gewertschätzt, wenn jemand eben nicht so ist, und viele Männer haben sich bereits in eine neue, respektvollere und auch für sie angenehmere Rolle gefunden, in der sie nicht mehr glauben, den starken Macker markieren zu müssen, sondern Gefühle zulassen und gleichzeitig eine neue Männlichkeit und Stärke erproben können.

Die Männer, die in dieser neuen Männlichkeit allerdings Schwäche sehen, haben das Problem, dass ihr Ideal nicht mehr durchweg als solches gesehen wird, und beklagen sich dann darüber, dass es mit den Rollenbildern den Bach runter geht, statt ihre Möglichkeiten neu auszuloten und die Chancen zu sehen.

An wen denkst du also, wenn du die Vorurteile siehst? Die verletzten Feministinnen, die genauso den Gegner im Mann allgemein sehen wie manche von diesen die Frau an sich als minderwertig betrachten? Die Männer, die gerne weicher wären, aber - irrtümlicherweise - glauben, es gäbe keinen Raum dafür? Die Medien? Welche?

Es ist - wie meist - nicht alles schwarzweiß. Genauso wenig, wie alle Frauen gleich sind und genauso wenig, wie sie von allen gleich gesehen werden, ist es mit den Männern. Es gibt immer solche und solche. Das Kollektiv wandelt sich, wird in vielen Gesellschaften toleranter und an vielen Stellen reflektierter, gleichzeitig wird es immer auch die geben, die nach Möglichkeiten suchen, die Komplexität auf ein leicht zu verachtendes Feindbild herunter zu brechen. Es ist jedem selbst überlassen, wo er sich positioniert