Frage an Christen: Meinung zu den Zeugen Jehovas?

Ich halte nichts davon. Als Sekte sehe ich sie nicht mehr, obwohl sie noch ein paar sektenähnliche Strukturen haben.

Aber ich sehe bei den Zeugen den Willen der Veränderung. Sie haben den Rockzwang für Frauen abgeschafft. Männer dürfen wieder Bart tragen. Das Berichten, das man von Haus zu Haus läuft und klingelt wurde verringert. Man muss nicht mehr die Stunden abgeben und angeben wie viele Wachttürme man vertickt hat. Man muss auch nicht mehr von Haus zu Haus gehen dadurch, was das nervende Samstag Morgen Klingeln verringert, sondern es reicht jetzt das man mit Menschen einfach so über Gott redet. Das heißt, wenn hier im Bereich zum Beispiel jemand mit euch über Gott und die Welt redet, so ist das seine Art Predigtdienst und das darf er dann mit dem gesetzten Haken begründen. Zu meiner Zeit hätte es das nicht gegeben. Wenn die Predigtdienststunden in den unteren Bereich rutschten und eine gewisse Anzahl an Stunden nicht erreicht wurde gabs Ärger und man wurde ermahnt doch wieder vermehrt in den Dienst zu gehen. Davon ist heute nichts mehr vorhanden und für die verbleibenden Zeugen finde ich das schön. Sie können zwanglos über Gott reden und dies mit dem Haken kund tun, sie müssen also nicht mehr zwangsläufig von Haustür zu Haustür wetzen.

Sie haben sich dem Internet geöffnet. Zu meiner Zeit war das Internet Teufelswerk, Satans System angehörend. Nun haben sie selber eine große Internetplattform und einen eigenen Broadcasting Service.

Und sie werden jetzt auch auf andere weise modern. Sie gründeten ihre eigene Bank. Ein eigenes Bankwesen zu haben ist für eine Religionsgemeinschaft schon sehr fortschrittlich. Es gibt nicht viele die das haben. Eigentlich nur noch die evangelische Kirche und einige der Freikirchen.

Die Zeugen öffnen sich dem "normalen" System immer mehr. So das man immer mehr davon abgehen kann sie als Sekte zu bezeichnen. Denn das was eine Sekte ausmacht wird grade Schritt für Schritt verändert. Und das macht sie, weil viele andere Kirchen sich auch anpassen grade. Es liegt also im Trend. Die einen modernisieren sich, die anderen öffnen sich für LGBTQ, wer weiß was noch so von den Zeugen zu erwarten ist.

Das schöne ist, das jetzt sogar wieder mit den Ausgeschlossenen geredet werden darf wenn sie denn in den Saal kommen. 10 Wörter sind erlaubt. Immerhin. Früher grüßte man nicht mal wenn man einen traf der Ausgeschlossen war.

Es sind in den vergangenen Jahren, für die verbleibenden Zeugen wunderschöne Veränderungen von der Leitenden Körperschaft (Leitung) getroffen wurden und ich bin mir Sicher, die sind noch nicht am Ende des Machbaren angekommen. Da geht noch was und ich bin mir auch sicher, das in Zukunft noch viel mehr verändert wird, so das immer mehr sektenähnliche Strukturen bei den Zeugen Jehovas verschwinden werden und sie sich zu einer schönen alternativen Glaubensrichtung wandeln wird wo man sagen wird, ja da gehe ich gerne hin.

Bis dahin dauerts noch etwas, aber sie sind auf einem guten Weg. Babylon wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Das wird schon...

Liebe Menschen denen seitens ihrer geistigen Führung unnötige und unbiblische Lehren auferlegt werden.

Bibeltreue ist dort eher eine Illusion.

Einfach nachhaken und ich liefere Beispiele.

LG -B.

Nachtrag

Ignorierte User kann ich nicht lesen und daher auch nicht drauf eingehen.

Ich finde all diese Meinungen höchst interessant. Ich frage mich immer, warum sich niemand fragt, wie die Welt aussehen würde, wenn alle Menschen so handeln würden wie Zeugen Jehovas? Dann würde es keinen Krieg mehr geben und auch keinen Hunger. Das wäre ja schrecklich. Wacht endlich auf ihr Leute, die Zeugen Jehovas kritisieren oder klenreden. Macht einfach das nach, was sie machen. Dabei brauchst kein Zeuge Jehovas werden. Versuch es doch einfach. Ob du ein Zeuge Jehovas wirst, hängt eh von deiner Herzenseinstellung zu unserem himmlischen Vater ab. Schönen Tag noch und Jehovas Segen.

Hallo Reddington98,

Zeugen Jehovas sind in vielerlei Hinsicht wie alle anderen, doch was sie von der Allgemeinheit unterscheidet ist ihre Überzeugung, dass die Bibel von Anfang bis Ende Gottes Wort ist. Aus dieser Überzeugung heraus bemühen sie sich, das, was sie aus der Bibel gelernt haben, im täglichen Leben umzusetzen.

Sie wollen sich damit nicht hervortun oder meinen sie seien etwas Besseres. Sie sind sich durchaus ihrer eigenen Unzulänglichkeit und Fehler bewusst und sie müssen täglich hart an sich arbeiten, um ein Leben als Christ zu führen.

Manche sehen die Zeugen daher als etwas sonderbar und weltfremd an, vor allem, da sie nicht bei allem mitmachen (z.B. Weihnachten und Geburtstag). Diese Andersartigkeit führt bei einigen zu Ablehnung und sie reden schlecht über uns. Auch wird in den Medien nicht immer sehr sachlich über uns berichtet, was zu vielen falschen Vorstellungen über uns und unsere Tätigkeit beigetragen hat.

Was macht uns als Zeugen Jehovas noch aus? Zum Beispiel legen wir neben Beruf und Familie auch großen Wert auf die Verkündigung des Wortes Gottes. Dass wir mit unserem Glauben an die Öffentlichkeit herantreten, gefällt nicht allen und ruft bei einigen Unmut hervor. Dabei ahmen wir nur Jesus Christus nach, der selbst viel mit anderen über Gottes Wort gesprochen hat und seinen Jüngern geboten hat, das Gleiche zu tun.

Auch wenn man uns vielfach beim Predigen von Haus-zu-Haus oder anderswo sieht, heißt das nicht, dass in unserem Leben Spiel und Spaß keine Rolle spielen würde. Ebenso wie die meisten anderen, versuchen wir auch die schönen Seiten des Lebens wahrzunehmen und machen in unserer Freizeit viel mit der Familie und mit Freunden.

Vieles, was bei uns abläuft, hat eine Parallele zu dem, was die ersten Christen taten. Wir treffen uns zum Beispiel regelmäßig zu unseren Zusammenkünften in unseren Versammlungsstätten, um etwas aus der Bibel zu lernen, Lieder zu singen und Gemeinschaft zu pflegen. Alle Zusammenkünfte sind öffentlich und somit für jedermann zugänglich.

Die einzelnen Versammlung (oder Gemeinden) werden von sog. "Ältesten" geleitet. Diese sind aber keine Gruppe von Geistlichen, sondern üben so wie alle anderen ihren Beruf aus und haben in der Regel eine Familie. Sie organisieren die Zusammenkünfte, sind am Programm beteiligt und fungieren als geistige Hirten der Versammlung. So kümmern sie sich um die Bedürfnisse jedes Einzelnen und helfen wo immer nötig.

Wir bemühen uns auch um ein gutes Verhältnis untereinander und zu unseren Mitmenschen. Wir versuchen, jedem gegenüber freundlich, mitfühlend und hilfsbereit zu sein. Weltweit bilden wir eine große Familie, die sich gegenseitig hilft und unterstützt. Wenn es z.B. zu Naturkatastrophen oder ähnlichem kommt, dann organisieren wir schnell und unbürokratisch Hilfsmaßnahmen und wir sind oft unter den Ersten, die vor Ort Hilfe leisten.

Wir bemühen uns, im praktischen Leben das umzusetzen, was Jesus Christus einmal als das Hauptkennzeichen eines Christen nannte. Er sagte zu seinen Jüngern: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35). Dieser Grundsatz hält uns davon ab, uns an irgendwelchen kriegerischen Auseinandersetzungen oder Konflikten zu beteiligen. Auch in politischen Angelegenheiten verhalten uns strikt neutral.

Das sind nur einige wenige Punkte, die deutlich machen sollten, was für Menschen wir eigentlich sind. Es gibt leider vieles, was im Umlauf über uns ist, das aber einfach nicht den Tatsachen entspricht oder aus Halbwahrheiten besteht. Daher ist es immer gut, wenn man sich aus erster Hand informiert oder noch besser, einen Zeugen Jehovas persönlich befragt.

LG Philipp