Es wird über eine Softdrinksteuer nachgedacht - Findet ihr das gut oder nicht?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Ja, finde ich gut 62%
Nein, finde ich nicht gut 38%

17 Antworten

Nein, finde ich nicht gut

Das ist vollkommener Unsinn, weil es absolut nichts ändern und auch nicht Ursache des Problems ist.

Primär geht es hier lediglich um eine lukrative Einnahmequelle. Grob vergleichbar mit Tabak- und Alkoholsteuer. Hier hat auch niemand die Absicht den Konsum einzudämmen, denn sonst würden sie die Steuern schlagartig erhöhen und nicht in winzigen Schritten, so dass die meisten "Betroffenen" diese Erhöhungen stets problemlos mitmachen.

Zudem haben die Erfahrungen in anderen Lädern gezeigt, dass der Konsum bei diesen Getränken zwar zurückging, jedoch ein sog. Substitutionseffekt eintrat. Da heißt, dass die Menschen auf andere vergleichbare Produkte ausgewichen sind.

Was jedoch passieren würde ist das, was aktuell bereits in vollem Gange ist. Die Hersteller würden den Zuckergehalt ihrer Getränke reduzieren, damit diese dann nicht mehr in diese besteuerte Kategorie fallen. Das wäre jedoch etwas, was bereits heute viele Verbraucher kritisieren. Und zwar, dass sie hier bevormudet werden was sie trinken sollen und was nicht und dass man ihnen nicht mehr die Wahl lässt selbst zu entscheiden.

Ich beispielsweise gehöre zu jenenden, die Softdrinks nicht im Übermaß konsumieren, aber dennoch ganz gerne mal trinken. Jedoch nur die "richtigen" Softdrinks, also die mit Zucker. Alles was süßstoffgesüßt ist schmeckt für absolut widerlich. Und schon jetzt ist es so, dass es etliche Produkte aus dem Hause Coca-Cola nur noch als zuckerfreie Variante gibt. Das bedeutet, dass Verbraucher wie ich vom Genuss einiger Produkte ausgeschlossen werden, weil es nicht beide Varianten parallel gibt. Und diese Situation würde sich noch weiter verschärfen.

Früher war beispielweise Fanta Mango mein absolutes Lieblingsgetränk. Heute ist sie für mich ungenießbar, da zuckerfrei. Mir wurde somit mein Lieblingsgetränk genommen. Ich bin jedoch ein mündiger Mensch, der alt genug ist selbst zu entscheiden was er konsumieren möchte und in welchen Mengen.

Ja, finde ich gut

Da ich aus Vernunftgründen ohnehin fast gar keine Softdrinks zu mir nehme, finde ich es angemessen


rkwiss  21.06.2024, 12:05

Das Verbot betrifft mich nicht, also finde ich es gut? Das ist eine gefährliche Einstellung, denn irgendwann betrifft die Verbotsspirale einen vielleicht doch.

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Hinterfrager1  21.06.2024, 12:08
@rkwiss

Dass ich aber davon überzeugt bin, hast du überlesen.
Manchmal hilft es eben doch, genau zu lesen.

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rkwiss  21.06.2024, 12:17
@Hinterfrager1

Ich bin auch davon überzeugt, dass man z.B. keine Kriege finanzieren sollte und muss das dennoch über meine Steuern tun.

Außerdem ging es nicht um die Gründe, warum Du etwas tust oder nicht tust, sondern darum, dass Du dieses Verbot gut findest.

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Ja, finde ich gut

Kann ja nicht sein dass wir alle dafür Zahlen müssen das irgendwelche Idioten sich nur von Cola und Chips ernähren und dann die Krankenhäuser und Ärzte belasten.

Nein, finde ich nicht gut

Und wieder sollen wir Menschen und Bürger geängelt und gedrängelt werden vom Staat!

Und das ist ganz sicher alles andere als "gut"!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
Nein, finde ich nicht gut

Softdrinks an sich sind ja nichts das Problem. Man darf die nur nicht übermäßig trinken und muss genug Bewegung haben.

wenn ich bei guten Wetter die 22km zur Arbeit fahre gönne ich mir nach Feierabend zuhause gerne mal eine Cola oder sonst was süßes da ich insbesondere auf dem Rückweg meist recht zügig fahre und zuhause das die zuckerreserven im Körper recht alle sind. Da ist man ein softgetränk mal Obst wie Bananen oder Datteln.

Oder bei längeren Touren wie am letzten Wochenende an dem ich von Freitag bis Monats insgesamt 470km gefahren bin. Lt Fahrrad Computer hatte ich alleine während der Bewegungszeit einen kcal Verbrauch von 5-6.000 am Tag. Da spricht nichts gegen ein softgetränk

gleichzeitig wäre es immer noch ungesund den ganzen Tag nur auf dem Hintern zu sitzen, selbst wenn ich dabei nur Wasser trinke.

und von gesundheitlich Risiken von künstliche süßungsmitteln die dann oft als Ersatz genommen werden will ich gar nicht anfangen


rr1957  21.06.2024, 11:55

Nein, das ist vermutlich NICHT richtig.

Das Problem ist, dass die Softdrinks auch viel Fruktose enthalten (nämlich mit diesem "berühmten" Glukose-Fruktose-Syrup gesüsst worden sind, der sehr billig aus Mais-Stärke enzymatisch produziert wird).

Deine Analyse stimmt, was die Glukose betrifft. Aber die Fruktose, die meist in gleicher Menge enthalten ist, muss (wie Alkohol) von der Leber verstoffwechselt werden, und das führt bei so grossen Mengen zu der immer mehr verbreiteten "Nicht-alkoholischen Fettleber" (NAFLD).

Die Süssgetränke wären wohl ok, wenn keine Fruktose drin wäre.

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tevau  21.06.2024, 12:03

Es ist gut, wenn Du den Zuckerkonsum durch viel Bewegung kompensierst. Respekt!

Das aber auf die Gesellschaft übertragen (und Gesetze werden ja nicht für Dich alleine gemacht, sondern um ein gesellschaftliches Problem zu lösen), würde ja bedeuten, dass man jeden, der zuckerhaltige Limonaden trinkt, verpflichten müsste, sich aufs Fahrrad zu schwingen oder ähnliches, um den selben Effekt zu erreichen wie bei einer Reduzierung des Zuckerkonsums. Das ist natürlich nicht praktikabel.

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