Denkt, ihr Michael Jackson hätte die Kraft gehabt, um die This Is It Tour durchzustehen?

Nein 75%
Ja 25%

4 Stimmen

1 Antwort

Die ursprünglich vereinbarten 10 Shows wahrscheinlich aber die 50 Shows die schließlich ohne Absprache ausverkauft wurden hätte er gesundheitlich mit 50 Jahren nicht geschafft.

Im Making off von This Is It wurde ganz stolz erzählt, dass selbst die durchschnittlich 20 bis 30 Jahre alten Tänzer Schwierigkeiten haben würden, eine Show in dem Ausmaß durchzuziehen. MJ war 50 und war zudem gesundheitlich angeschlagen. 10 Shows wie von MJ gewollt waren für ihn noch machbar aber 50 Shows eng hintereinander wären zu viel gewesen.


CrWro743 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 18:03

Also denkst du er wäre auch so danach ein wortwörtliches Wrack ?

Gutschma  13.09.2024, 18:25
@CrWro743

Wenn er nicht tagtäglich überarbeitet wäre dann nein.

MJ ging es vor allem auf Tour immer schlecht, deswegen wollte er auch nie auf Tour gehen. Er konnte nicht schlafen, konnte nach den Performances nicht runterkommen, hatte Jetlag, hatte Probleme genug zu essen, usw. Das hat sich so ziemlich bei jeder Tour wiederholt und nach jeder Tour hat er sich dann wieder gefangen sobald es vorbei war. Wenn er nicht tagtäglich überarbeitet und gestresst war, war er gesund und hatte diese Probleme in dem Ausmaß auch nicht. So zumindest laut Personen, die um ihn herum waren und auch stückweit laut ihm selbst. Man kann schließlich nicht wirklich für ihn sprechen..

Als er jünger war, hat er das alles ausgehalten. Irgendwann wird man aber zu alt dafür und MJ selbst wusste auch, dass er eine Tour in dem Ausmaß mit 50 Jahren nicht mehr machen konnte.

CrWro743 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 18:33
@Gutschma

warum aber die o2? Ist es nicht weil die AEG Besitzer von der o2 Arena sind? Warum hat er nicht eine größere Arena genommen ?Wegen dem oder was ?

Gutschma  15.09.2024, 17:57
@CrWro743

AEG wollte, dass es in der O2 Arena stattfindet weil AEG (Philip Anschutz) die Arena besitzt. Das wären dann natürlich nochmal mehr Profite. Im Vertrag wurde ebenfalls die O2 Arena als Veranstaltungsort festgelegt. Im Nachhinein hätte MJ also wahrscheinlich nicht mehr davon abweichen können.

Zusätzlich hatte ich gelesen, dass AEG große Pläne mit der Arena hatte, als sie sie kauften und ziemlich viel Geld reingesteckt haben. Das hat sich wohl aber nicht rentiert und eine große Konzertreihe des größten Entertainers überhaupt wäre natürlich eine gute Lösung, dass die Arena das investierte Geld wieder reinholt und Profite macht.

Dass die Bühnenausstattung nicht in die Arena gepasst hätte, ist nicht 100 % sicher aber die Möglichkeit besteht. Die Proben fanden im Staples Center in L.A. statt, weswegen letztendlich nicht klar ist, ob die Kulissen wie der riesige Monitor der geplant war nun in die O2 Arena gepasst hätten oder nicht.

Falls es nicht reingepasst hätte, war das zum Zeitpunkt als der Vertrag unterzeichnet wurde wahrscheinlich niemandem klar.

CrWro743 
Beitragsersteller
 15.09.2024, 18:01
@Gutschma

wollte MJ also nicht nur in einer Arena auftreten?

Gutschma  15.09.2024, 18:16
@CrWro743

Er hat sich nie gegen die O2 Arena geäußert. Daher schien er damit wohl einverstanden zu sein.

Er hat sich in der Vergangenheit mal dagegen geäußert, wie viele andere Promis eine Las Vegas Residenz zu haben und nur dort an ein und der selben Stelle dauerhaft aufzutreten. Das wäre vielleicht die einzige Aussage die mir bekannt ist, die man mit der O2 Arena als alleiniger Veranstaltungsort vergleichen könnte.

Andererseits hat er sich auch gegen Tourneen geäußert und wollte eigentlich überhaupt keine mehr machen. Ein Hauptgrund warum er Tourneen gehasst hat, war das ganze Gereise und der damit verbundene Jetlag. Eine Tour ging über ein Jahr lang, es gab eine Pause zwischen den beiden Tourhälften aber sonst war er über ein Jahr lang durchgehend unterwegs und nicht zu Hause. Damit verbunden 2 Stunden lang pro Show singen und anstrengende Choreos, MJs Insomnia und Essprobleme, die mit dem Stress einer Tour einhergingen, etc. Vor allem mit 50 Jahren wäre das über einen so langen Zeitraum hinweg ziemlich unzumutbar gewesen.

Von daher hat MJ vielleicht gefallen, dass es nur an einem Ort war. Er schien mit der O2 Arena an sich keine Probleme zu haben. Seine Hauptprobleme über die er sich vermehrt äußerte waren die 50 Konzerte, die zusätzlich viel zu eng aneinander lagen und AEG.

CrWro743 
Beitragsersteller
 15.09.2024, 18:18
@Gutschma

man sagte ja auch dass er vor seiner eigenen Familie sogar ferngehalten wurde

Gutschma  15.09.2024, 18:46
@CrWro743

Das stimmt auch.

Teilweise wollte er z.B. seinen Vater oft selbst nicht sehen. Das wurde von seinen damaligen Bodyguards bestätigt. Seine Familie, u.a. sein Vater, hat ihn zu der Zeit aber auch einige Male besucht und mit ihm geredet. In 2009 war er auch bei einer Familienfeier, als sie den Hochzeitstag seiner Eltern feierten. Seine Familie war also nicht oft da aber sie haben ihn in der Zeit eine Hand voll Male besucht. Seine Mutter war jedoch sehr häufig bei ihm, zumindest laut seinen damaligen Bodyguards.

Es stimmt jedoch, dass AEG sämtliche Personen die MJ gut kannte ersetzt hat gegen neue Leute, die er nicht kannte.

Viele Leute mit denen MJ über Jahre hinweg gearbeitet hat, wurden ersetzt. Diejenigen die wieder engagiert wurden berichteten, dass sie von AEG und MJs Manager Thome rausgetrieben wurden. Zum Schluss war also kaum jemand um ihn herum, den er kannte.

Zudem wurden Personen von AEG zurückgeholt, die MJ in der Vergangenheit gefeuert hatte und denen er nicht traute. U.a. John Branca (Anwalt) und Frank DiLeo (Manager).

Mit beiden hat er sich vor Jahrzehnten zerstritten. Frank DiLeo wurde gefeuert weil er zu besitzergreifend und kontrollierend wurde, was MJ selbst sagte und auch von seiner Schwester LaToya bestätigt wurde die Frank DiLeo darüber prahlen hörte, wie sehr er MJ kontrollieren könne. DiLeo wurde also von MJ gefeuert und dann von AEG wieder als sein Manager eingestellt, nachdem MJ Thome feuerte. John Branca arbeitete für MJs Konkurrenten Sony, mit dem er sich öffentlich zerstritt. MJ hat Untersuchungen eingeleitet und herausgefunden, dass John Branca seine Gelder veruntreute und viel Geld über irgendwelche Konten in der Karibik an den Sony Chef Tommy Mattola gingen, mit dem MJ im großen Streit war. John Branca wurde also auch entlassen und dann von AEG wieder eingestellt, was MJ wohl ebenfalls nicht gefiel.

Zudem hat AEG eng mit MJs Manager Thome Thome zusammengearbeitet. Thome hat ebenfalls extrem von dem AEG Vertrag profitiert und dazu beigetragen, dass dieser abgeschlossen wurde. Es ist im AEG Vertrag festgelegt, dass monatlich mindestens 100.000 Dollar an Thome gehen. Kein Manager hat ihn so kontrolliert und von der Außenwelt abgeschottet wie Thome. Thome hat versucht sämtliche Leute zu feuern und abzuschotten, die MJ kannten und denen MJ traute. Das wurde nicht nur von MJ und seiner Umgebung behauptet sondern Thome hat es selbst stolz in einem Interview zugegeben. Zum Schluss hat Thome MJ ebenfalls komplett von seinen eigenen Finanzangelegenheiten abgeschottet und Deals ohne seine Einwilligung abgeschlossen. MJ hat versucht andere Leute zu engagieren die ihm helfen sollten und Thome schließlich gefeuert, woraufhin Thome sich jedoch weiterhin als sein Manager ausgab und hinter seinem Rücken Deals in seinem Namen abgeschlossen hat.

Thome und AEG haben also innerhalb vielleicht einem Jahr viel dazu beigetragen, dass MJ zum Schluss fast ausschließlich von Fremden und evtl. alten Feinden umgeben war und dafür gesorgt, dass er ständig nach Auswegen suchen musste, gegen sie anzukommen, sich Rechte zu erkämpfen und sie loszuwerden, was letztendendes nicht funktioniert hat.

CrWro743 
Beitragsersteller
 15.09.2024, 18:58
@Gutschma

also ich will mir gar nicht vorstellen was wäre, wenn TII tatsächlich passiert wäre, wie dann sein Zustand nach TII wäre.

Gutschma  16.09.2024, 18:04
@CrWro743

Wahrscheinlich hätte es auch dann kein "nach TII" gegeben. Die 50 Shows hätten dann ja noch vor ihm gestanden und der AEG Vertrag hat ihn noch für folgetouren über Jahre hinweg an AEG gebunden.

Und aufgrund des Vertrages hätte er von den massiven Einnahmen kaum etwas zu sehen bekommen, weil er wegen irgendwelchen Klauseln fast sämtliche Kosten der Show hätte tragen müssen und hätte AEG vielleicht sogar noch etwas geschuldet und wäre sie nie losgeworden. Die hätten ihm durch den Vertrag alles wegnehmen können. U.a. seine Unternehmen, sämtliches Vermögen wie sein Haus, das Haus seiner Eltern, was auf seinen Namen lief, sämtliche Musikrechte die er erkauft hatte und sein eigener Musikkatalog, sie hätten sich alles nehmen können bis die "Schulden" alle abbezahlt worden wären. Was auch immer sein Anwalt sich dabei gedacht hat ihm zu raten den Vertrag zu unterschreiben. Was sein damaliger Manager Thome sich dabei gedacht hat, kann man sich wahrscheinlich denken.