Aufgrund einer aktuellen Frage und der Diskussion daraus stelle ich mir die Frage: wer versteht das grundlegende Problem unseres Rentensystems wirklich, bzw. warum fällt es den Menschen schwer dinge die man eigentlich schon seit der Mittelstufe wissen sollte praktisch anzuwenden. Ist das Problem eher, dass man einfach keinen Gedanken daran verschwendet weil es ja schon immer so war und lief, oder ist es wirklich zu komplex zu verstehen.
Tatsache: Die Rente funktioniert (vereinfacht) nur wenn Jahr für Jahr mehr Leute (oder zumindest gleich viel) einzahlen. Problem: Seit den 70er Jahren ist die Geburtenrate unter 2.0 gefallen (stabiles System), diese Menschen drängen jetzt in die Rentensysteme, ab jetzt zahlen also weniger Leute ein wodurch auch weniger umgelegt werden kann. Es gibt zwar Korrekturfaktoren wie Einwanderung und auch dass immer öfters in einem Haushalt beide Partner arbeiten, aber das spielt keine Rolle für das Grundproblem.
Frage ist also wirklich: Sieht das Problem keiner oder wird es bewusst ignoriert, bzw "schuldige" wie beamte und selbstständige gesucht, anstatt sich dem Problem selbst zu stellen?