Hi!
Die gegenwärtige Literatur ist viel schlechter als die Klassiker. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern auch objektiv der Fall. Die Werke wurden länger; ob Harry Potter oder Corpus Delicti, Werke der Gegenwartsliteratur sind um Einiges länger als bspw. Goethes Faust, oder Werther, oder Hölderlins Hyperion, oder Shakespeares Macbeth, oder oder oder. Und gleichzeitig wurden die Schriften auch inhaltsloser. In allen eben genannten älteren Werken werden irgendwelche tieferen Nachrichten übermittelt, das sieht man heute selten. Und selbst wenn braucht bspw. Juli Zeh in Corpus Delicti länger als Foucalt in seinen eigenen Werken um seine Philosophie zu vermitteln, von der Juli Zehs Buch offensichtlich beeinflusst wurde.
Darüber hinaus, das mag teils subjektiv sein, schrieb man früher viel eleganter. Wer schreibt heute noch Hymnen wie Hölderlin oder Klopstok? Wer hat so einen Wortschatz wie Goethe? Wer macht Verse wie Novalis? Günter Grass sicher nicht.
Ich will nicht groß anklagen, ich frage mich nur ernst:
Woher kommt das? Bis zur Jahrhundertwende war die Literatur noch ganz anders und ungefähr bis Celan gab es noch so richtig "hohe", anspruchsvolle Lyrik. Wo ist die hin? Kenne ich sie nur nicht, weil ich zu simpel bin?