Ich habe da gerade eine interessante Kritik zu gelesen. Dass viele Filme der letzten Jahre extrem depressiv sind. So z.B. James Bond, der in letzter Zeit immer düsterer wurde. Aber auch in anderen Filmen müssen die Protagonisten immer öfter irgendwelche Traumata überwinden und mit schlimmen Schicksalen kämpfen. Es wird viel gejammert und geweint.
Es wirkt beinahe so, als ob Hollywood eine schlimme Midlife-Crisis durchmacht.
Beim Publikum kommen dagegen eher Filme wie "Top Gun" an, die diese bleierne Schwere anderer Filme bewusst durchbrechen und einfach Popcorn-Kino ohne depressives Geschwafel und dröhnenden Bass liefern.
Als ein Höhepunkt dieser depressiven Phase sieht der Kritiker den momentanen Film "The Whale" an, in dem es wirklich nur noch darum geht, Menschen runter zu ziehen, ähnlich wie auch schon "Blonde", bei dem es auch nur darum ging, Leid zu inszenieren.
Dass alles wirkt auf deshalb etwas befremdlich, da früher selbst in Spannungsfilmen von Hitchcock oft humorvolle Dialoge vorkamen. Aber die Leichtigkeit, so scheint es, ist Hollywood abhanden gekommen.