Kann ich ein geplantes Auslandsjahr nach dem Abi kurzfristig absagen?

Hallo ihr Lieben!

Ich (18) habe heuer Abi gemacht und da ich unsicher war, was ich studieren sollte, hab ich schon lange beschlossen, danach ins Ausland zu gehen. Ich war total motiviert und hab mich totaaal drauf gefreut, wollte neues erleben, neue Erfahrungen sammeln, diese einmalige Chance nutzen usw.

Nach laaangem Hin und Her hab ich letztendlich was gefunden, das mir relativ gut gefällt und sich mit den Kosten vereinbaren lässt (werde im Gastronomiebereich in Portugal arbeiten/Praktikum machen).

Jetzt nähert sich der Beginn (1.10.) und je "realer" das Ganze wird, desto mehr Zweifel habe ich. Mittlerweile weiß ich, was ich studieren will, deswegen bin ich kurz davor, alles hinzuwerfen (Flug etc. ist noch nicht gebucht) und studieren zu gehen. Ich hab einfach Angst, allem nicht gewachsen zu sein, auch weil die Organisation gesagt hat, dass ich nicht die ideale Kandidatin bin (kann außer Englisch keine Fremdsprache, bin eine der jüngsten, keine Erfahrungen in diesem Bereich).

Das hat mich natürlich nochmal verunsichert und da ich ohnehin nicht der selbstbewussteste Mensch bin, hab ich Angst mit dem ganzen nicht zurechtzukommen (auch die sprachl. Barriere macht mir Sorgen) und nicht mit den anderen Leuten klarzukommen (v.a. zu Beginn bin ich oft schüchtern), der Arbeit nicht gerecht zu werden...

Mich macht es total traurig, dass ich die ganze Lust darauf verloren habe, dort gar nicht mehr hinwill und gar nicht mehr weiß, wieso ich das Auslandsjahr sooo dringend machen wollte. Zurzeit würde ich wirklich lieber studieren gehen, andererseits habe ich vllt. nur Angst und will mir diese Chance nicht selber verderben und glaube, dass ich es einmal bereuen würde...

Hat jemand auch ein Auslandsjahr gemacht? Hat jemand Erfahrungen damit? Ist es euch auch einmal so ergangen? Ist das evtl. normal/nur eine Phase und ich sollte es einfach durchziehen? Was denkt ihr?

Danke für jede Hilfe! :)

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Wie viele Erziehungsmaßstäbe darf ein Au Pair setzen?

Ich arbeite seit 2 Wochen als Au Pair in einer Famile in Australien - Mama, Papa, 2 Kids, Susan (7) und Lucas (4). Die Eltern sind fast nur am arbeiten und ich kümmere mich montags bis freitags um die Kinder.

Ich kann mich nicht gegen das Gefühl wehren, dass die Eltern ihren Sohn bevorzugen. Oft reden sie "aus Spaß" herablassend über ihre Tochter, vor allem der Vater. Wenn Susan lügt, wird sofort mit ihr geschimpft, wenn Lucas lügt ist das "ein Zeichen von Intelligenz". Ich habe viel Erfahrung mit Kindern und finde, dass Lucas überdurchschnittlich oft rumschreit, beleidigt, krampfhaft versucht seinen Willen durchzusetzen, tritt und sogar versucht zu erpressen. Beide Kinder haben eigentlich keine Manieren, wenn ich sie vom Kindergarten oder der Schule abhole und sie begrüße, kommt kein Gruß zurück, oft werde ich sogar von Lucas getreten. Ich wiederhole mich jeden Tag und erkläre ihnen, wie man grüßt und sich verabschiedet und mache es vor. Ich habe die Eltern schon darauf angesprochen (war vorher in einer anderen Familie und die Kids haben mich immer überschwänglich begrüßt, sogar dem Schülerlotsen einen schönen Tag gewünscht etc.) aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie das nicht richtig interessiert. Wenn Lucas etwas anstellt, wird er seltenst bestraft. Weil seine Mutter immer am arbeiten ist und erst abends um 19 Uhr heimkommt (eine Stunde später gehen die Kinder schlafen) gibt sie sich immer betont lieb und verwöhnt die Kinder. Letztens hat sie Lucas als Belohnung ein Überraschungsei mitgebracht. Als das "falsche" Spielzeug drin war, hat er sie beleidigt und rumgeschrien. Sie hat sich entschuldigt...

Worauf ich hinaus will, ist, dass ich das Gefühl habe dass die Eltern vor allem ihrem Sohn keine Grenzen setzen. Wenn er lügt, ist er intelligent. Wenn er sich am Tisch nicht benimmt, arbeitet er an seiner Unabhängigkeit... Ich muss mich oft beherrschen, mich nicht einzumischen. Bei jedem Furz lassen sie ihn gewinnen und loben übertrieben viel, wenn Susan gewinnt wird sie zur Sau gemacht dass sie ihren Bruder gewinnen lassen soll. Ich finde es unfair dem Kind gegenüber, weil es falsche Maßstäbe anerzogen bekommt.

Ich finde, dass ich ein ziemlich freundlicher Mensch bin und auch recht empathisch, ich erkläre den Kindern ihr Fehlverhalten immer zuerst und gebe ihnen eine zweite Chance. Lucas missachtet meine ganz normalen Regeln (nicht schlagen, nicht beleidigen) jedoch mutwillig. Er ist extrem unverschämt und will immer mehr, wenn er keinen zweiten Milchshake bekommt schreit er eine Stunde lang rum und beleidigt mich und droht mit der Polizei und ist einfach extrem nervig (sorry wenn ich das so sagen muss, aber jeder der Kinder hat wird mich verstehen).

Ich habe das Gefühl, nicht streng sein zu 'dürfen', wenn die Eltern es nicht sind. Wie setzt man sich in schwierigen Situationen durch? Wie viel darf sich ein Au Pair in die Erziehung einmischen?

Kinder, Erziehung, Pädagogik, Eltern, Au-pair

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