Werde nicht übernommen. Meinung und wie soll ich weiter vorgehen?

Hallo, ich bin Auszubildender im Bereich Anwendungsentwicklung im 3. Lehrjahr.

Ich wurde am Donnerstag von einem Vorgesetzten ins Büro bestellt, und dort hatte er mir gesagt, dass ich damit rechnen soll nicht übernommen zu werden.

Das war natürlich erstmal ein kleiner Schock, weil ich mich meiner Meinung nach immer sehr höflich, respektvoll und auch gut in meiner Arbeit gezeigt habe.

Als ich fragte warum diese Entscheidung so gefallen ist, wurde mir gesagt, dass ich nicht so kompetent bin wie ein Anwendungsentwickler im 3. Ausbildungsjahr sein soll. Mir wurde gesagt, ich wäre nicht dazu in der Lage, komplexere Themen zu behandeln und zu lösen. Der andere Auszubildende, welcher gemeinsam mit mir die Ausbildung anfing, allerdings schon.

Das habe ich natürlich direkt hinterfragt, da der andere Auszubildende genau die gleichen Tickets (Aufgaben) bekommt wie ich (1-3 Punkte Themen).

Oben drauf kommt sogar, dass ich oft sogar mehr schaffe als er.

Ich habe daraufhin gefragt, was ich denn nicht so gut mache, und wo ich mich verbessern kann. Daraufhin wurde mir gesagt "Das kann ich jetzt so auf die schnelle nicht sagen", dann meinte ich dass mir ja noch im laufe des Tages geschrieben werden kann, falls ihm was einfällt (mir wurde nicht mehr geschrieben).

Man kann objektiv im Sprint nachverfolgen, dass wir von den Tickets her wirklich sehr ähnliche komplexe Themen erhalten, keiner von uns beiden war in größeren komplexeren Themen verwickelt.

Was sagt ihr dazu? Das muss doch eine billige Ausrede sein, damit man mich nach der Ausbildung nicht voll bezahlen muss, und lieber wieder andere Auszubildende und Werkstudenten einstellt.

Wichtiger: Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Die Abschlussprüfungen stehen bald an, und ich habe eigentlich kein Kopf für sowas. Wann soll ich auf Arbeitssuche gehen? Wäre es verwerflich wenn ich in meinem LinkedIn-Profil offen für Stellenangebote schreiben würde? (Firma nutzt LinkedIn sehr aktiv).

Ich weiß auch nicht, das kam echt überraschend und wirft meine Planung übern Haufen.

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"Bedauern" fehlt in Ausbildungszeugnis als Informatiker schlimm?

Ich wurde nach meiner Ausbildung leider nicht übernommen, habe aber eigentlich ein gutes Ausbildungszeugnis, aber ohne, dass am Schluss neben dem Dank für die angenehme Zusammenarbeit steht, dass mein Weggang "bedauert" wird. Am schluss wird aber trotzdem noch einmal "weiterhin viel Erfolg" gewünscht, deswegen frage ich mich jetzt wie schlimm das Fehlen von dieser Formulierung ist:

Herr x hat seine Berufsausbildung mit hohem Engagement und regem Interesse betrieben. Er zeigte eine gute Auffassungsgabe und hat sich mit Erfolg alle wesentliche Fertigkeiten und Kenntnisse eines Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung angeeignet. Aufgrund seiner guten Lern und Arbeitsweise erledigte er die ihm im Rahmen der Ausbildung übertragenen Aufgaben quantitativ und qualitativ gut. Er erfüllte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit waren bei ihm stets selbstverständlich.

Das Verhalten von Herrn x gegenüber Vorgesetzten, Ausbildern, Mitarbeitern und Mit-Auszubildenden sowie gegenüber Geschäftspartner und Kunden war jederzeit einwandfrei. Zudem fügte er sich als Auszubildender gut in die wechselnden Teams ein.

Auch den schulischen Teil seiner Ausbildung hat Herr x mit gutem Erfolg abgeschlossen.

Wir bedanken uns bei Herrn x für die angenehme Zusammenarbeit während der Ausbildungszeit.

Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

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Wie üblich ist Rufbereitschaft in der IT?

Das würde mich sehr interessieren. Wie üblich sind Arbeitsverträge in der IT, bei denen man ständig Rufbereitschaft machen muss?

Ich finde Rufbereitschaft ist für mich persönlich ein Ausschlusskriterium - man kann während einer Rufbereitschaft quasi nichts tun außer zuhause zu sitzen und Däumchen zu drehen. Man kann kein Sport machen, man kann kaum Hobbys nachgehen, man kann nicht feiern gehen, man kann nicht mit Freunden was trinken gehen, man kann weder auf ein Festival noch zu einem Konzert gehen, man kann nicht übers Wochenende irgendwo hinfahren usw. usw. usw. da man ja immer erreichbar und arbeitsbereit sein muss. Ich bin kein "Stubenhocker" und Freizeittätigkeiten wie "Zocken" und "Serien schauen" und sowas sind für mich absolut uninteressant, machen mir keine Freude und somit wertlos. Quasi alle Freizeitaktivitäten die für mich interessant sind fallen bei Rufbereitschaft raus.

Mir reicht es schon dass ich derzeit während dem Studium kaum Freizeit habe - wenn es in der IT normal ist 24/7 Rufbereitschaft zu haben dann fände ich es gut das jetzt zu erfahren, dann kann ich noch rechtzeitig den Studiengang wechseln. Ich finde IT zwar sehr interessant und bin mathematisch-logisch veranlagt, aber quasi kaumFreizeit zu haben ist für mich ein Auschlusskriterium, davon habe ich bei meinem Studium schon die Schnauze mehr als voll. Es ist nur okay für mich wenn ich während dem Studium kaum Freizeit habe wenn es danach besser wird.

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