Die Ausbildung in meinem Verband (Hamburg) dauerte ein Wochenende (Fr-So) und war komplett kostenfrei. Du wirst alle Regeln im Detail lernen, was sich zwar viel anhört, aber eigentlich machbar ist. Wenn du bereits Fußball im Verein spielst, oder regelmäßig schaust, dann wirst du einen Vorteil haben, da es dann nur noch um Präzisierung des Wissens geht. In der Prüfung kommen Fragen zu Regeln dran, die vorher meistens ausgiebig besprochen wurden, wodurch sie nicht wirklich anspruchsvoll ist (ich habe mit 100% bestanden).
In meinem Verein gab es nach der Ausbildung einige Vorteile und ein Schiedsrichterset mit Trikot, Hose, Stutzen, Karten, Notizkarten, Notizkarten-Heft, Münze und Pfeife. Informiere dich am Besten, wie es in deinem Verein abläuft.
Auf dem Feld musst du dann natürlich das Selbstvertrauen haben, das Spiel zu leiten, je nachdem was für einen Charakter du hast, wird dir das leichter oder schwerer fallen. In deinen ersten Spielen wirst du für gewöhnlich von einem erfahrenen Paten unterstützt. Dieser wird dich vor Anpfiff, in der Halbzeit und nach Abpfiff begleiten, Tipps geben und zu Rede und Antwort stehen.
Die Ansetzungen funktionieren über den Schiri-Obmann bzw. die Schiri-Obfrau deines Vereines, mit der du in gutem Kontakt bist. Die Spesen sind dazu auch ein guter kleiner Nebenverdienst, je nachdem wie regelmäßig du pfeifst, kann da schon etwas zusammen kommen.
Ein weiterer Pluspunkt ist der kostenfreie Zugang zu jedem Spiel im DFB-Gebiet. Durch vorherige Anmeldung oder an der Tageskasse (von Verein zu Verein unterschiedlich) kommst du mit deinem Schiedsrichterausweis an Karten für Bundesligaspiele heran, manche Vereine bieten dies sogar für die Champions League an (z.B. Bayern München).
Wenn du dich nach all diesen Argumenten immer noch nicht für eine Schiedsrichterausbildung entschieden hast, dann weiß ich auch nicht weiter. Schiris werden immer gebraucht und es ist so unkompliziert.