Bitte entschuldige, wenn ich dir jetzt etwas zu deutlich sein sollte, aber kommt deine Frage nicht einige Jahre zu spät?
Wenn er tatsächlich computersüchtig sein sollte, ist er dies sicherlich nicht erst pünktlich zum 18 Geburtstag geworden. Wie oft ist er im Alter von 17, 16, 15... aus seinem Zimmer gekommen, hat Hausarbeiten erledigt, sich mit Freunden im realen Leben getroffen?
Es lag an dir, hier rechtzeitig einzuwirken und Grenzen zu setzen. Bei einer tatsächlichen Sucht und den entsprechenden Verhaltensauffälligkeiten hättest du als Erziehungsberechtigter früher natürlich deutlich einfacher beim Jugendamt, Psychologen und anderen Einrichtungen Unterstützung erhalten können.
Jetzt wird man dir hier natürlich erklären, dass ohne Einwilligung des Sohnes gar nichts geht.
Wie andere schon geschrieben haben, kannst du versuchen, freundlich auf ihn einzuwirken und das Gespräch zu suchen. Bei einem wirklich süchtigen werden deine Argumente, egal ob freundlich oder streng, vermutlich einfach abprallen.
Suche dir zunächst einmal für dich selbst Hilfe. Einrichtungen, wie die Caritas oder das DRK, bieten beispielsweise unterschiedliche Beratungsangebote an, die dich sicherlich stärken können.
https://www.caritas.de/hilfeundberatung/ratgeber/familie/ueberforderteeltern/erziehungs-und-familienberatung
Versuche die Lösungen aber jetzt nicht einfach über das Internet zu finden. Suche eine Beratungsstelle vor Ort auf. Nutze deren Hilfsangebote und werde selbst wieder stärker. Nur so wirst du deinem Sohn mit den richtigen Worten begegnen können.
Eins sollte dir aber schon jetzt klar sein. Entsprechende Probleme, die über Jahre gewachsen sind, wirst du nicht in wenigen Tagen wieder regeln können.