Trazodon ist ein sogenannt atypisches Antidepressivum. Konkret handelt es sich um einen Serotonin Antagonisten und Wiederaufnahme-Hemmer (SARI). Zugelassen ist das Medikament zur Behandlung von Depressionen, gilt jedoch diesbezüglich als eher beschränkt wirksam (was allerdings nichts über den Einzelfall aussagt). Trazodon wird häufig als sogenanntes Zusatzmedikament bei Depressionen gegeben, welche sich u.a. durch starke Schlafstörungen auszeichnen.

Trazodon wird in retardierter und nicht-retardierter Form angeboten. Die schlaffördernde Wirkung tritt ca. 1 Stunde nach der ersten Einnahme auf. Die antidepressive nach ca. 2-4 Wochen, sofern man auf das Medikament anspricht.

Trazodon gilt in der Regel als relativ gut verträglich. In Bezug auf das Gewicht wirkt Trazodon üblicherweise gewichtsneutral. Gelegentlich (0.1-1% aller Konsument*innen betroffen) kommt es zu einer Gewichtszunahme. Ebenfalls gelegentlich zu einer Gewichtsabnahme. Die häufigste Nebenwirkung (mehr als 10%) ist Mundtrockenheit. Die zweithäufigste (1-10%) ist Rücken-, Glieder-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen. Die restlichen Nebenwirkungen treten in weniger als 1% der Fälle auf.

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Ich musste in den Jahren meiner schweren Depressionen über 20x die Medikamente umstellen, bis ich eine Kombination fand die wenigstens ansatzweise half (und immer noch hilft). Bupropion nahm ich auch phasenweise.

Bupropion ist ein NDRI, also ein selektiver Noradrenalin und Dopamin Wiederaufnahme-Hemmer. Es werden also andere Neurotransmitter beeinflusst als bei den SSRI's.

Der Vorteil von Bupropion ist, dass es in der Regel weder zu sexuellen Funktionsstörungen noch zu einer Gewichtszunahme kommt. Der Nachteil ist die fehlende angstlösende Wirkung sowie die durchschnittlich etwas schlechtere Wirksamkeit bei schweren Depressionen (wobei dies nichts über die Wirksamkeit im Einzelfall aussagt).

Meine persönliche Erfahrung: Bupropion wirkte bei mir etwas antriebssteigernd. Eine stimmungsaufhellende oder -stabilisierende Wirkung konnte ich jedoch nicht feststellen. Nebenwirkungen zu Beginn der Behandlung: Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Nervosität, verminderter Appetit.

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Es gibt diverse Arzneimittel(-Gruppen) welche zur Behandlung einer Panikstörung eingesetzt werden.

Die einzigen Medikamente welche auf die Schnelle (nach ca. 20 Minuten) helfen sind Benzodiazepine (z.B. Lorazepam oder Alprazolam). Sie sind hoch effektiv und haben nahe zu keine Nebenwirkungen (ausg. Müdigkeit). Das Problem ist jedoch, dass sämtliche Benzodiazepine bei zu häufiger Anwendung schwer abhängig machen. Folglich dienen sie als sogenannte Notfallmedikamente, welche nur punktuell eingesetzt werden und dies in der Regel nur so lange, bin ein anderes nicht suchterzeugendes Arzneimittel wirkt.

Zur längerfristigen medikamentösen Behandlung von Panikstörungen kommen primär Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI und SNRI zum Einsatz. Konkret dafür zugelassen sind die Wirkstoffe Citalopram, Escitalopram, Paroxetin, Sertralin und Venlafaxin. Diese wirken in der Regel auch relativ zuverlässig angstlösend (aber nicht beruhigend), machen jedoch nicht abhängig. Dafür haben sie andere Nachteile: Antidepressiva müssen täglich eingenommen werden, wirken erst nach ca. 2-5 Wochen und können vor allem zu Beginn der Behandlung zahlreiche Nebenwirkungen haben.

Alternativ wird auch das ältere trizyklische Antidepressivum Opipramol eingesetzt. Es hat in der Regel eine gut angstlösende aber kaum antidepressive Wirkung. Opipramol weist einen anderen Wirkmechanismus als SSRI's und SNRI's auf, wodurch die Möglichkeit besteht, dass das Medikament selbst bei der Unwirksamkeit von SSRI's und SNRI's anschlägt. Auch Opipramol kann Nebenwirkungen haben, gilt im Vergleich zu anderen trizyklischen Antidepressiva jedoch als vergleichsweise gut verträglich.

Ferner kommt auch das angstlösende Antiepileptikum Pregabalin zum Einsatz, welches nochmals einen völlig anderen Wirkmechanismus aufweist. Das Nebenwirkungsprofil ist aber nicht besser als bei Antidepressiva. Es gibt selten Fallberichte über Suchtentwicklungen. Betroffen davon sind primär (aber nicht ausschliesslich) Menschen mit Suchterkrankungen in ihrer Vorgeschichte.

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Escitalopram und Venlafaxin sind beide zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen zugelassen.

Escitalopram ist ein SSRI, also ein selektiver Serotonin Wiederaufnahme-Hemmer. Venlafaxin ein SNRI, also ein selektiver Serotonin und Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer. Die Wiederaufnahme von Serotonin wird allerdings 30x stärker blockiert als jene von Noradrenalin. In der Praxis bedeutet dies, dass Venlafaxin in niedrigeren Dosen eher wie ein SSRI wirkt und die noradrenerge Komponente erst ab einer Dosis von ca. 150mg zum Tragen kommt.

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Antidepressiva machen nicht abhängig, selbst wenn sie jahrelang eingenommen werden müssen. Vor allem bei abruptem Absetzen kann es jedoch zu Absetzsymptomen kommen. Hier mehr dazu.

Der Grund warum viele Menschen jahrelang Antidepressiva nehmen ist nicht eine Abhängigkeit sondern hat mit dem Verlauf von psychischen Erkrankungen und der Wirkung dieser Medikamente zu tun. Psychische Erkrankungen verlaufen sehr häufig rezidivierend (in immer wiederkehrenden Schüben) oder gar chronisch. Antidepressiva vermögen im Idealfall die Symptome zu unterdrücken und dienen als Rezidivprophylaxe (Rückfallverhütung)... doch heilen können sie nicht. Setzt man die Medikamente ab ist es häufig nur eine Frage der Zeit, bis sich gewisse Krankheitssymptome erneut bemerkbar machen.

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Lysergsäurediethylamid (LSD) ist ein starkes Halluzinogen. Bereits geringe Dosen von 20 Mikrogramm (0.05mg) können reichen um diese auszulösen. Bei Dosen über 150 Mikrogramm (0.15mg) kommt es in der Regel zu extrem intensiven psychedelischen Erlebnissen. Dolche Dosen sollten wenn überhaupt dann nur von Personen eingenommen werden, welche Erfahrungen im Umgang mit LSD haben.

Ein LSD-Trip ist nicht wirklich kalkulierbar und wird von jeder Person etwas anders empfunden. Manche erleben durch LSD eine wunderbare bewusstseinserweiternde Erfahrung, bei anderen kann es zu einem sogenannten "Horror-Trip" (auch "Bad-Trip" genannt) kommen, welcher sich durch extreme Angstzustände und psychotische Paranoia auszeichnet.

Einen starken Einfluss haben auch Set (die Verfassung) und Setting (die Umwelt). Wenn diese stimmen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines positiven Trips, garantiert diesen jedoch nicht.

Der Grund warum viele Menschen LSD konsumieren ist primär, dass sie auf eine positive bewusstseinserweiternde Erfahrung hoffen. LSD hat eine "die Seele offenbarende" Wirkung. Die Konsument:innen kriegen teilweise Zugang zu einem Teil ihres (psychischen) Inneren der verborgen ist. Deshalb werden Psychedelika aktuell stark in der Anwendung bei schweren behandlungsresistenten Depressionen erforscht. Aber Achtung: Diese Sitzungen finden unter ärztlicher Begleitung in einem psychotherapeutischen Rahmen statt. Bei einer Depression einfach LSD einzuwerfen und darauf zu hoffen das es heilsam ist kann massiv nach hinten losgehen.

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Percocet ist der US-Handelsname für eine Medikamentenkombination zwischen Oxycodon und Paracetamol. Das Arzneimittel ist zur Behandlung sehr starker Schmerzen zugelassen und macht bereits nach kurzer Anwendungsdauer schwer körperlich wie psychisch abhängig.

Symptome einer Überdosierung sind:

  • kleine Pupillen
  • Atemdepression (potenziell tödlich)
  • Benommenheit
  • Stupor (Starrezustand des Körpers bei Bewusstsein)
  • Koma
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Niedriger Blutdruck
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Verlängerung des QT-Intervalls (Herz)
  • Verminderte Muskelspannung
  • Darmverschluss
  • Nicht-kardiogenes Lungenödem (potenziell tödlich)
  • Kreislaufversagen (potenziell tödlich)
  • Leberversagen (potenziell tödlich)

Kurz: ...lass es.

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